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FC Bayern München


Gründer: Tobi | Mitglieder: 965 | Beiträge: 253
20.04.2012 um 13:58 Uhr
Geschrieben von kaisergrantler
Der schnelle Titel


Es fällt mir immer wieder und auch immer häufiger auf, dass viele Bayern-Fans mit ihrem Verein unzufrieden sind. Vom Vorstand bis zum Jugendtrainer wird so ziemlich alles madig gemacht. Gerade über Twitter wird man immer wieder damit konfrontriert. Ich fahre dann zumeist die Verteidigungsschiene. Schließlich darf niemand meine Bayern kritisieren. So ähnlich verhält man sich, wenn die eigene Familie kritisiert wird. Man weiß, dass nicht alles richtig ist, aber trotzdem sollen alle mal schön ihr Maul halten.

Hauptkritikpunkt ist dabei das jahrzehntelange System der Bayern. Kurz umschreiben kann man das System wohl mit dem Begriff "Der schnelle Titel". Jedes Jahr muss ein Titel her und wenn es in einem Jahr keinen Titel gab, wird ganz schnell in Spieler oder Trainer investiert, damit in der folgenden Saison nicht noch so ein Fauxpas passiert. Viele Fans forden oder wünschen sich langfristige Pläne und ein einheitliches Spielsystem des Vereins. Früher wurde gerne der FC Barcelona als Musterbeispiel genannt, seit einiger Zeit wird aber auch das Beispiel Borussia Dortmund in Diskussionsrunden geworfen. Ich kann mich mit diesen Vergleichen nicht anfreunden und verstehe auch teilweise diese Forderungen nicht. Zum einen kommen diese Diskussionen immer dann auf, wenn es gerade nicht läuft, ich erinnere dabei an die Phase kurz nach Rückrundenstart und vor einiger Zeit unter Louis van Gaal, als sogar ein offener Brief an den FCB in aller Munde war. Kurz danach stand man im Finale der Champions League. Soweit sind wir zurzeit noch nicht, aber dass wir in dieser Saison unerfolgreich sind, kann man nun auch nicht gerade behaupten. Ich muss die Titel der Bayern hier nicht aufzählen um zu verdeutlichen, dass dieses System weiterhin funktioniert. Nun könnte man natürlich sagen, dass uns das vielleicht in der Bundesliga nachgesagt werden kann, aber international andere Vereine wesentlich besser sind. Das sind dann aber in der Regel die Vereine, die unfassbar hoch verschuldet sind und außer dem FC Barcelona ein ähnliches "Schnellschuss-System" benutzen. Nur dass wir dabei schuldenfrei bleiben.

Das System der Dortmunder, mit jungen Leuten und einem jungen aufstrebenden Trainer wurde aus Geldnot geboren. Jürgen Klopp hat dort hervorragende Arbeit geleistet. Er hat mit einem sehr laufstarken Spielsystem eine Mannschaft geformt, die aus mehr als nur 11 guten Leuten besteht. Die Spieler sind teilweise austauschbar, ohne, dass dabei eine Qualitätsverlust entsteht. Dieses System hat einige Jahre der Mittelmäßigkeit durchleiden müssen. Das darf man bei aller Euphorie nicht vergessen. Außerdem hat es offensichtlich zur Folge, dass man mit diesem System nicht auf mehren Hochzeiten tanzen kann. Der FC Bayern kann so eine Phase nicht durchlaufen. Das Medienecho ist schon bei Platz 2 erdrückend. Finanziell kann man sich nicht erlauben, mehrere Jahre nicht international zu spielen. Und warum sollte man auch dieses Risiko eingehen, wenn es andere Mittel gibt?

Nicht, dass man mich falsch versteht. Ich wünsche mir auch einen Trainer, der über Jahre ein Spielsystem der Zukunft beim FC Bayern installiert. Es darf aber nicht Jahre dauern bis sich der Erfolg einstellt. Das ist bei uns nicht möglich. Zumal auch solche Trainer nicht auf Bäumen wachsen. Louis van Gaal, der ein solcher Trainer war, ist aufgrund seines Charakters gescheitert. Dabei wird auch gerne behauptet, dass van Gaal gehen musste, weil die restlichen Alpha-Männchen sich bedroht gefühlt haben. Auch so eine Aussage unter Bayern-Fans, die ich nicht nachvollziehen kann. Es ist doch ausreichend bekannt, dass viele Spieler geradezu gelitten haben, während der Amtszeit des Holländers.

Wie soll so eine "Umstellung" eigentlich ablaufen? Wenn ich die Forderung vieler Bayern-Fans richtig verstehe, soll an guten Trainern festgehalten werden, auch wenn man die Meisterschaft oder die Qualifikation zur Champions League aus den Augen verliert. Wobei ich mich jetzt aber an keinen Trainer erinnern kann, der diese Chance verdient hätte. Klinsmann? Also kann man Nerlinger & Co. nur vorwerfen, dass sie bis jetzt die falschen Trainer geholt haben. Wobei sich schon die nächste Frage stellt, welcher Trainer hat das Zeug zu einer langfristigen Systemumstellung und kann deutsch? Und was passiert eigentlich, wenn man einem Trainer 4 Jahre Zeit gegeben hat und weiterhin sich kein Erfolg einstellen will?

Ich bin der Meinung, dass man sich das alles etwas zu einfach vorstellt und der FC Bayern mit seinen Mitteln zumeist ein gutes bis sehr gutes Ergebnis erreicht. Der FC Bayern war immer so und das wird sich auch so schnell nicht ändern. Der seit Jahrzehnten andauernde Erfolg, schwebt über jedes gegenteilige Argument.

Der Kaisergrantler ist ein Fussball-Blog, das sich hauptsächlich mit dem FC Bayern München befasst. Seit ca. 3 Jahren werden dort regelmäßig Beiträge ausschließlich von mir veröffentlicht.
Aufrufe: 22346 | Kommentare: 69 | Bewertungen: 39 | Erstellt:20.04.2012
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KOMMENTARE
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Extraklasse
23.04.2012 | 11:55 Uhr
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23.04.2012 | 11:55 Uhr
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Ein paar Jahre noch, dann klebt uns das Stadion nicht mehr an der Backe und wir haben soviel Geld das alles was wir heute diskutieren hinfällig wird. Weil Geld eben doch Tore schiesst wenn man Ahnung hat von dem was man macht.

Ich persönlich finde Nerlinger Klasse und bin mit seiner Arbeit total zufrieden.
Währrend seiner Zeit wurden alle Topsspieler mit langen Verträgen ausgestattet, man hat gute Transfer getätigt, auch Rafinha kann mehr und das wird er auch noch zeigen. Den hab ich auch noch nicht abgeschrieben..

Mit Alaba und Kroos haben wir wieder 2 junge Spieler die sich auf höchsten internationalen Niveau beweisen. Kroos ist schon die ganze CL Saison auf Top Niveau und Alaba als LV erinnert mich stark an den kleinen Franzosen.

Dortmund hatte einfach eine Sahne Saison wo sie da waren, wo wir eine Schwächephase hatten. Das spricht für die Qualität von Dortmund und dafür das wir logischer Weise auch mal Schwierigkeiten in Form des Ausfalls von Schweinsteiger bekommen haben.

Der FC Bayern wird wieder durchstarten, so wie immer!
Allein schon ein Transfer wie Shaqiri zeigt doch schon positive Signale. Der Junge beisst auch als wenns kein morgen gibt..
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Slowplay
23.04.2012 | 11:55 Uhr
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Slowplay : Mein Wunschzettel an den FCB
23.04.2012 | 11:55 Uhr
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Slowplay : Mein Wunschzettel an den FCB
Am System der Bayern ist nichts falsch, es muss nur wieder flexibler werden und auch gegen konterstarke Mannschaften, die sich sowohl auswärts als auch daheim hinten reinstellen, eine Lösung finden.
So wären Niederlagen wie gegen Gladbach oder Unentschieden wie gegen Hamburg und Freiburg erspart geblieben.

Hätte Bayern gleichwertige Auswechselspieler, dann hätte Bayern die Meisterschaft wahrscheinlich gewonnen.
Ich verstehe nicht, wie man die Bank so schwach besetzen kann. Gerade in der Verteidigung gab es zu wenig Optionen. Jeder Bayernfan wusste vor der Saison an was es wieder fehlen wird.
Es ist gerade zu bewundernswert, wie ein Verein wie Bayern die Vorrunde gemeistert hat und bis in Halbfinale der CL gekommen ist, wenn man sich die Kader anderer Vereine (Real, Barcelona, ManCity) anschaut.

Man hat mit guten, jungen, deutschen Spielern und ausländischen Profis der Extraklasse bereits viel richtig gemacht.

Jetzt muss Bayern noch schwerer auszurechnen sein, vielleicht mit einem Stürmer der im 4-2-3-1 die Bäller besser halten und verteilen kann, technisch stärker ist als Gomez, vom Typ her wie Benzema. Dazu noch einen schnellen OM, der mehr Sprints hinlegt als Kross. Aber das wichtigste wäre stabiler in der Abwehr zu werden, mit einem neuen Aussen- und Innenverteidiger.




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reho1212
23.04.2012 | 11:50 Uhr
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reho1212 : 
23.04.2012 | 11:50 Uhr
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reho1212 : 
Finde diesen Blog ehrlich gesagt nicht gut, weil zu oberflächich.

Das hätte man auch in 2 Teilen unter irgendeinem Artikel als Kommentar schreiben können. So liest er sich zumindest.

Die Verteidigungshaltung, die du in dem Blog beschreibst, spiegelt sich in Form dieses Blogs wieder. Liest sich wie eine Rechtfertigung, warum ein System "BVB" zu den Bayern nicht passt..

Was ist mit der Transferpolitik? Was ist mit der Philosophie der Vereinsführung auf die Frage "Trainer"?

Auf diese Sachen, die eigentlich zum Problem des FCB gehören, wird nicht eingegangen. Stattdessen ein Beitrag geschrieben, der nur den Namen "Blog" trägt. Damit aber nicht wirklich viel zu tun hat.

Auch das typische "andere Vereine sind verschuldet, wir nicht" darf natürlich nicht fehlen.

Aber ist nur meine Meinung
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WalterFrosch
23.04.2012 | 11:41 Uhr
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23.04.2012 | 11:41 Uhr
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Man muss ja auch mal festhalten das man bei Bayern, auch wenn man einen Trainer holt der ein System implementieren möchte welches 1-2 Jahre braucht um zu greifen, immernoch den individuell stärksten Kader haben wird. Deshalb würde man auch in einer Zeit des "Umbruchs", anders als Dortmund, höchst wahrscheinlich oben mitspielen und nicht auf die internationalen Plätze verzichten müssen.

Klar hat man national eine unglaubliche Erfolgsgeschichte und auch international braucht man sich meistens nicht zu verstecken, nur glaube ich das es kaum ein Verein der Welt gibt der so gute Voraussetzungen bietet um eine langfristige Dominanz zu etablieren. Vielleicht wird das geschehen sobald Uli und Kalle ihre Hüte nehmen, was keinesfalls despektierlich klingen soll. Beide haben enorm viel geleistet für den FCB, nur bin ich am Zweifeln ob ihre Methoden noch so ganz zeitgemäß sind.
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Oberhenne
23.04.2012 | 11:38 Uhr
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Oberhenne : Mehr Mia san Mia?
23.04.2012 | 11:38 Uhr
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Oberhenne : Mehr Mia san Mia?
Also ich weiss nicht, ich sehe das kritisch.
Sicher, das Familiäre, das Besondere, das ist schön und gut. Aber es kann auch zuviel des Guten geben.

Früher mag es vielleicht noch das Markenzeichen des FC Bayern gewesen sein Ehemalige in der Verein einzubinden und so die große Familie FC Bayern zu leben, aber kann man sich das 2012 noch leisten?

Ich jedenfalls sehe es kritisch, dass ein Scholl, so sympathisch er auch sein mag, die A-Jugend übernimmt. Ebenso wie ich es kritisch sehe, dass man einen Dremmler und einen Breitner immer noch in der Scoutingabteilung alimentiert, obwohl da nichts bei rum kam. Auch von Elber kam aus Südamerika nichts. Ein Gerd Müller, ein durchaus verdienter Spieler, wird ebenfalls irgendwie im Trainerstab beschäftigt.

Aber, und das ist dir große Frage, haben sie alle die Qualifikation um im modernen Fussball bei einem Verein wie Bayern München arbeiten zu dürfen, vor allem auf solchen Positionen? Sollte nicht eher Professionalität im Vordergrund stehen, denn Ruhm und Glanz vergangener Zeiten, wenn man einen Posten besetzt?

Mit Marcus Sorg hat man nun zumindest einen Mann eingestellt, der längere Zeit im Profigeschäft als Trainer tätig war und so auch die nötige Erfahrung mitbringt.
Ein Mehmet Scholl kann ausser einem Trainerschein nichts vorweisen und hätte sich zunächst seine Lorbeeren bei einem kleineren Verein verdienen sollen, bevor man ihn auf den Trainersessel beim FC Bayern setzt.
Denn wie hier schon geschrieben wurde: die Jugend und die Amateure wurden eklatant vernachlässigt, was sich auch in den DFB-Juniorenmannschaften widerspiegelt. Ein FC Bayern braucht ein gesundes Fundament im Jugend- und Amateurbereich und das kann es meiner Meinung nach nur geben, wenn auch die Schlüsselpositionen mit Fachleuten besetzt werden und nicht mit Spezln vom Uli und Kalle.

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Jugendförderer
23.04.2012 | 11:23 Uhr
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23.04.2012 | 11:23 Uhr
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Ich muss noch einen Satz loswerden, so platt er auch ist:
Wer aufhört besser zu werden hat aufgehört gut zu sein

Mir fehlt die echte Begründung bei der Trainerwahl sich so einzustellen dass man sich entwickelt. Ein Trainer der bekanntermaßen mit dreierkette und einem reinen Kontersystem spielen lässt wäre zum jetzigen Zeitpunkt dämlich ( um ein ganz simples Beispiel zu nehmen ), wo man weder die Spieler für eine Dreierkette, noch reine Konterspieler hat. Holt man einen Trainer der ein ähnliches System gespielt hat, mit starken Ballbesitzphasen und gutem Pressing, hat man einem Mann der ins jetzige System passt.
Wenn dann noch dieser Trainer die Mannschaft nach seinen Vorstellungen verbessert hat man ein System im Verein. Dazu einfach mal abwarten. Wir haben jetzt ohne erkennbares System 2 Jahre keine Meisterschaft, da kann man auch 2 Jahre mit System darauf warten das was passiert.
Um es kurz zu machen: nicht nur kurzfristig denken ( auf ein wohlfülmensch kommt ein Schleifer, auf den folgt ein wohlfühlmensch [...] ), sondern konsequent planen was den Kader weiterbringt.

Das ist es am Ende nur was ich als Bayernfan fordere und das ist meiner Meinung nach eindeutig umsetzbar.

Wow...ich hätte erst meinen kaffee trinken sollen...ich hoffe es wird verständlich was ich schreiben wollte
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el_kloppo
23.04.2012 | 11:22 Uhr
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el_kloppo : ... sehe vieles genauso...
23.04.2012 | 11:22 Uhr
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el_kloppo : ... sehe vieles genauso...
auch als Borusse muss ich sagen, sehe ich vieles genauso! Wo ich momentan aber auch einen riesen unterschied sehe, ist die Bank. Ich wage zu behaupten das bei Dortmund so ziemlich jeder Spieler zu ersetzen ist. Bei Bayern ist das nicht so. Lass mal einen Schweinsteiger oder Ribery ausfallen. Da wird die gesamte Manschaft drei Stufen ungefährlicher! Das Bayern die besseren Einzelspieler hat ist klar. Aber Dortmund hat die besseren "16 Spieler".
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bateman
23.04.2012 | 10:56 Uhr
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bateman : Vieles richtig, aber...
23.04.2012 | 10:56 Uhr
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bateman : Vieles richtig, aber...
...an dem Beitrag stimmt Vieles. Was aber absolut nicht stimmt, ist, daß es keinen Trainer gibt, der über einen kürzeren Zeitraum eine vernünftige Spielphilosophie installieren könnte.
Mit vanGaal hatten wir sogar zuletzt so einen Trainer. Er scheiterte letztlich an seinem rigorosen Charakter und daran, bestimmte Variablen übertrieben zu haben. (Keine hohen Bälle, Abwehr beliebig durchwechseln, rein offensive Ausrichtung usw.).
LUcien Favre hat innerhalb einer Saison (!) mit den gleichen Spielern, die am Rande des Abstiegs standen, einen CL-Quali-Platz erreicht. An seinem Spielsystem sieht man eindeutig die präzisen Fortschritte. Favre läßt u.A. Laufwege ohne Ball bis zum Umfallen trainieren.
Nichts gegen Jupp Heynckes. Im Real Madrid-Hinspiel hat er Mourinho sogar ausgefuchst. Aber auf Dauer glaube ich, brauchen wir jemanden, der ein zeitgemäßes Spielsystem auf die Mannschaft zuschneidet. Und das wird nicht Heynckes sein.
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Gnanag
23.04.2012 | 10:25 Uhr
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Gnanag : @Gotti
23.04.2012 | 10:25 Uhr
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Gnanag : @Gotti
Du weißt ja, dass ich deinen Wunsch nach dieser viel beschworenen Mentalität durchaus teile, wie ich an anderer Stelle ja schon geschrieben habe, dennoch sehe ich im Hinblick auf die Implementierung derselben einige Probleme. Dieses Mia-san-mia ist ja eher ein ideelles Konstrukt, deswegen muss man sich die Frage stellen, wie es praktisch umgesetzt werden kann. Früher war Uli Hoeneß der ausschlaggebende Mann dafür, durch sein Naturell und seiner Einwirkung auf die Mannschaft diese Mentalität zu verankern. Dies wird ohne ihn jedoch viel schwieriger. Nerlinger verkörpert diesen Geist längst nicht so wie sein Vorgänger und der einzig andere Weg sind die Spieler. Spielern kann man dies jedoch nur bedingt antrainieren, es muss schon vorher im Charakter angelegt sein. D.h, entweder über Spieler oder Verantwortliche. Beides ist schwer, die Spieler müsste der Manager gezielt auswählen, auf der Verantwortungsebene bräuchte es wohl einen Kahn oder Effenberg. Ist unterm Strich also alles andere als einfach, solche Forderungen umzusetzen, aber vielleicht hilft ja eine Verstärkung des Kaders.

Ich finde, man macht zu sehr ein Problem daraus, dass es aktuell mit dem BVB tatsächlich mal eine Mannschaft gibt, die in Deutschland besser und erfolgreicher spielt. Was da in Dortmund aus der Not entstanden ist, ist in der Tat bewundernswert und großartig, es ist aber auch ein totaler Ausnahmefall. Weder lässt sich das kopieren noch wiederholen, und erst recht lässt es sich nicht auf den FC Bayern übertragen.

Genau so ist es!

@Schollinho: Top Kommentar. Selten so etwas Treffendes gelesen!
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schollinho69
23.04.2012 | 10:25 Uhr
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23.04.2012 | 10:25 Uhr
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Ich finde, man macht zu sehr ein Problem daraus, dass es aktuell mit dem BVB tatsächlich mal eine Mannschaft gibt, die in Deutschland besser und erfolgreicher spielt. Was da in Dortmund aus der Not entstanden ist, ist in der Tat bewundernswert und großartig, es ist aber auch ein totaler Ausnahmefall. Weder lässt sich das kopieren noch wiederholen, und erst recht lässt es sich nicht auf den FC Bayern übertragen. Die Jahre grauen Mittelmaßes, die dem aktuellen Erfolg vorausgingen, wurden in Dortmund nur deshalb von den Fans mitgetragen, weil jeder wußte, dass der Verein schon mit einem Bein im Abgrund stand, da ging es jahrelang eher um's Überleben, als um das Gewinnen von Titeln, es gab ansonsten überhaupt keinen Erwartungsdruck, und jeder kleiner Fortschritt wurde bejubelt und gefeiert. Aus dieser Situation entstand eine einzigartige Euphorie, die die Mannschaft bis zur deutschen Meisterschaft getragen hat. So bemerkenswert das ganze ist, es ist nicht im mindesten übertragbar auf Vereine wie Bayern, Real, ManU, etc.; und mittelfristig gesehen, sagen wir mal meinetwegen über einen 10 Jahres-Zeitraum, werden die BVB Erfolge unter dem Strich auch wesentlich kleiner ausfallen als die der anderen genannten Vereine.

Bayern macht eigentlich zur Zeit vieles richtig. Wir haben eine Mannschaft, deren Schlüsselspieler alle langfristig gebunden sind, die eine optimale Altersstruktur hat, mit Alaba, Müller, Badstuber wurden ein paar ganz junge Nachwuchsleute als Stammspieler in den Kader integriert, insgesamt ist das ein Team, dass in den nächsten Jahren kontinuierlich auch auf europäischer Ebene oben mitspielen kann. Die einzige Schlüsselposition, die noch zu besetzen ist, ist die eines Trainers, der diese Mannschaft über ein paar Jahre führen wird. Und der wird sich auch noch finden, bis dahin ist Heynckes keine schlechte Lösung.
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