Wrestlemania – Der Superbowl des Wrestlings

"The Grandaddy of Them All"
"The Grandest Stage of Them All"
"The Showcase of the Immortals"


An diesen drei Spitznamen für die Veranstaltung "Wrestlemania" kann man herauslesen, welchen Stellenwert dieser Abend für die Superstars und jeden Fan besitzt. So wie sich kleine Kinder auf Weihnachten freuen, fiebern Wrestling-Fans diesem jährlich stattfindenden Megaevent entgegen.
Nun ist die Zeit gekommen, "Wrestlemania" steht wieder vor der Tür. Und so heißt es am 03.04 wieder einmal "O du fröhliche", die Gladiatoren stürmen die Arena.

Zu holen gibt es nicht weniger als Ehre, Ansehen, Ruhm, Titel und Unsterblichkeit. Nach dem Superbowl ist "Wrestlemania" das wichtigste Sportspektakel in den Vereinigten Staaten. Zum bereits 27ten Mal können wir uns dieses Jahr daran erfreuen. Um die Ausrichtung bewerben sich jährlich etliche Städte. Ähnlich wie bei einer Fußball-WM entscheidet ein Komitee welche Stadt das beste Gesamtpaket bieten kann. Den Zuschlag hat dieses Jahr Atlanta erhalten.

Im Georgia Dome werden Athleten wie John Cena, Randy Orton, The Miz oder Edge versuchen sich als Legende zu verewigen. In der Historie dieser Großveranstaltung ist dies schon dem ein oder Anderen gelungen. Nennen muss man hier allen voran: Hulk Hogan, welcher das Aushängeschild bei den ersten neun Wrestlemanias war, "Stone Cold" Steve Austin, der bei der 13ten Ausgabe zum Star reifte, Shawn Michaels, der nicht umsonst den Spitznamen "Mr. Wrestlemania" inne hat, da er unbestritten die größten Matches gezeigt hat und "The Undertaker", der bisher 18 mal teilnahm und jedes seiner Matches gewonnen hat.

Sein "undefeated Streak" zählt jedes Jahr zu den wichtigsten Kämpfen des Abends. So hat er beispielsweise letztes Jahr Shawn Michaels Karriere beenden dürfen. Auch dieses Jahr wird der "Deadman" wieder in den Ring steigen und versuchen seinen Wrestlemania Streak gegen Triple H auf 19-0 auszubauen. Es gibt wenig was dagegen spricht.

Neben den Hauptakteuren sind die Veranstaltungen immer mit einer gewissen "Starpower" gepaart. So wurden über die Jahre schon Größen aus den verschiedensten Bereichen aktiv ins Geschehen mit eingebunden. Muhammad Ali, Mr. T, Mike Tyson, Donald Trump, Snoop Dogg, Limp Bizkit oder Pamela Anderson, um nur ein paar zu nennen.

Um den Ursprung dieses Spektakels zu finden muss man noch vor den 31.März 1985, dem Tag von Wrestlemania I, schauen. Zu dieser Zeit war Wrestling in den USA nicht im nationalen TV für das ganze Land ersichtlich. Jede Gegend hatte eine örtliche Wrestling-Liga und nichts von dem was in irgendeiner Liga in Miami passierte interessierte die Leute in Chicago. Der WWE Hall Of Famer "Mean" Gene Okerlund drückt es passend aus: "Wrestlemania brachte diesen Sport von einer beschaulichen Nachmittagsveranstaltung zum Mainstream, von gefüllten Turnhallen in riesige Arenen".

Der Chef der WWF Vince McMahon wollte seine Liga größer gestalten als alles was es vorher im Wrestlingbereich gab. Dazu nutze er vor allem die Ausstrahlung im TV und wandte sich an die gerade erstandene Musikkultur MTV. Dadurch wurde Wrestling an die Jugend und Teenager herangeführt. Hinzu kamen damals große Stars wie Cindy Lauper, Mr. T oder Andy Warhol die das Wrestling promoteten. Dieses neu gefundene Interesse am Wrestlingsport wollte man aufgreifen und etwas schaffen was es noch nie gab. McMahon dachte dabei an eine riesige Show gepaart aus WWF Superstars und Berühmtheiten aus Film, Musik und TV.

Stellte sich nur noch die Frage wie man dieses Ereignis nennen sollte. Howard Finkel (Ring Announcer/ der einzige Mensch der an allen bisherigen 26 Wrestlemania teilnahm) brachte die Idee ein es so zu machen, wie damals die Beatles bei ihrem ersten USA Besuch. Also wurde aus "Beatlemania", Wrestlemania.

Die Nacht wurde zu einem unglaublichen Erfolg.

Der Abend im New Yorker Madison Square Garden, das Heim von Wrestlemania, war in den nächsten Tagen DAS Gesprächsthema wie es sonst nur der Superbowl war. Und so wurde nicht zweimal überlegt ob diese Veranstaltung einmalig bleiben sollte. Der Rest ist Geschichte.
Bei der dritten Ausgabe im Pontiac "Silverdome" am 29. März 1987 wurde der Weltrekord für eine Indoor Publikumsmenge aufgestellt. Unglaubliche 93.173 Besucher waren dabei.



In den 90zigern etablierte sich die Veranstaltung weiter und war nun aus dem jährlichen Kalender nicht mehr wegzudenken.

Zum 10ten und 20ten Geburtstag kam der Event jeweils zurück in ihre Heimathalle, dem "Madison Square Garden". McMahon begründet dies einfach mit: "if you can make it there, you can make it everywhere".
Wrestlemania 18 war die letzte Show die man unter dem Namen World Wrestling Federation (WWF) abhielt, bevor man ihn in den Namen World Wrestling Entertainment (WWE) ändern musste.

Mittlerweile besteht Wrestlemania nicht mehr allein aus diesen 4 Stunden Action. Um den eigentlichen Event hat sich ein ein ganzes Wochenprogramm aufgebaut, dass die Fans aus der ganzen Welt erfreut und näher an ihre Stars bringt. Es gibt das Programm "Axxess", bei dem Fans Autogramme erhalten, selber Wrestling-Matches kommentieren oder den Ringeinlauf ihrer Stars nachahmen dürfen.

Des Weiteren wird seit dem Jahr 2004 am Abend vor Wrestlemania die WWE Hall Of Fame Zeremonie abgehalten, in der Legenden ihre meist berechtigte Ehrung erhalten.

Impressionen dazu von Steve Austins Einführung aus dem Jahr 2009



Die Spannung und Vorfreude auf Wrestlemania XXVII steigt kontinuierlich an und ich hoffe ich konnte ein wenig Wissen verbreiten. Zum Schluss noch ein kleiner Heißmacher auf dieses Highlight am kommenden Sonntag


Innerhalb der Wrestlemania Woche erwartet euch noch eine ausgedehnte Preview auf diesen Event der Extraklasse.
Es ist angerichtet. Beenden möchte ich diese Kolume mit Worten des Gastgebers:
"FINALLY...The Rock has come back to Wrestlemania"

In diesem Sinne: "Süßer die Ringglocken nie klingen, als zu der Wrestlemania Zeit"