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Bayer Leverkusen


Gründer: BigB | Mitglieder: 80 | Beiträge: 6
Von: Nutman
16.07.2013 | 11889 Aufrufe | 30 Kommentare | 12 Bewertungen Ø 9.8
Eine Außenbetrachtung von Bayer 04 Leverkusen
Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom
Mangelnde Aufmerksamkeit? Fehlende Tradition? Wofür steht Bayer und wie wird es wahrgenommen?

Ein Ziel hat Stefan Kießling mit seiner Kritik an zuwenig Aufmerksamkeit für Bayer Leverkusen schon mal erreicht: er hat Aufmerksamkeit geschaffen und man spricht über Bayer.


Passend zum 150-jährigen Jubiläum der Bayer AG wird nun also auch über den ortsansässigen Fußballclub und Konzernteil Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH geredet.


Unabhängig von Kießlings Äußerungen habe ich mich in den letzten Wochen etwas mit Bayer 04 und seinem eher biederen Image in der Öffentlichkeit beschäftigt - im Rahmen der Diskussion um ein neues Wappen beim VfB Stuttgart bin ich bei Recherchen zu diesem Thema auch über die Veränderungen im Vereinswappen bei Bayer Leverkusen und die aktuelle Imagekampagne von Bayer 04 gestolpert und habe mir dazu auch meine Gedanken gemacht.


Historie - Tradition - sportliche Erfolge


Bayer 04 wurde - wie der Name schon sagt - 1904 gegründet, seit 1979 dauerhaft Mitglied in der Fußball-Bundesliga hat man sich über Jahre hinweg als eines des besten deutschen Teams etabliert. Als Kind der 70er ist für mich Bayer somit seitdem ich Fußball verfolge - ein fester Bestandteil der Bundesliga. Ebenfalls seit dieser Zeit (oder sogar schon länger) durchgängig erstklassig waren lediglich der HSV, der VfB Stuttgart, der FC Bayern und Borussia Dortmund.


Seit 1997 hat man lediglich drei Mal die internationalen Wettbewerbe verpaßt, mit Ausnahme des Fastabstiegs im Jahr 2003 (Platz 15) erreichte man im gleichen Zeitraum immer einstellige Tabellenplätze - für einen Titel reichte es in den letzten 20 Jahren freilich nicht. Zuletzt wurde man 1993 DFB-Pokalsieger. Dies war in der kompletten Vereinsgeschichte auch der einzige nationale Titel, den man erringen konnte - an den ich mich persönlich aber nicht mehr erinnern konnte.


In Erinnerung geblieben ist mir jedoch - wohl auch aufgrund des spektakulären Spielverlaufs - der UEFA-Cup-Sieg 1988, als man ein 0:3 aus dem Hinspiel umbiegen konnte und ein dramatisches 11-m-Schießen gewann.


Sportlich gehört Bayer 04 somit seit vielen Jahren zu den deutschen Spitzenclubs - hier gebe ich Stefan Kießling recht - trotzdem sind andere Vereine beliebter und präsenter in den Medien - aber woran liegt's?


Die von einigen immer angebrachte fehlende Tradition lasse ich nicht gelten, weil Bayer als Arbeiterclub entstanden ist und sich seit langen Jahren in der nationalen Spitze hält.


Sicherlich auch dank der Gelder von Bayer - aber kein Profifußballclub lebt heute nur noch von den Mitgliedsbeiträgen und Wurst- und Bierverkäufen im Stadion.


Außerdem wird hier nicht im Unverstand Geld reingepumpt wie bei anderen Projekten (Wolfsburg, Hoffenheim) oder kurzfristig versucht, den Verein nach oben zu pushen.


Auch wenn die großen sportlichen Erfolge fehlen (ach ja, wann war Schalke das letzte Mal Meister?) gehört man trotzdem zu den national und international erfolgreichsten deutschen Vereinen.


Biederes Image - Kritikpunkt oder Marke?


Sichtet man die Kommentare unter dem Spox-Bericht zu Kießlings Äußerungen, liest man Aussagen wie "Leverkusen ist nicht sexy genug" oder auch "Biedermann-Image" - ergänzend dazu sehen viele das "Pillendreher" oder "Werkself"-Image eher als schädigend als fördernd an.


Hier kann man geteilter Meinung sein - mit einem Augenzwinkern betrachtet finde ich die entsprechenden Kampagnen der letzten Jahre eher positiv, weil einfach passend. Bayer wurde von Arbeitern des Konzerns als Betriebssportgruppe gegründet und war und ist zu aller Zeit untrennbar mit dem Konzern verbunden.


Warum soll man dieses Bild verzerren oder verleugnen? In Stuttgart weiß man, wo man herkommt, in Dortmund spricht man von echter Liebe und für viele Schalke-Fans ist der eigene Club auch mehr Religion als Sportverein...


Warum sollte man also bei Bayer 04 seine Herkunft verleugnen wollen - was aufgrund des Vereinsnamens eh unmöglich ist.


Die aktuelle Werbekampagne - gelungen oder Flop?


Vor diesem Hintergrund finde ich die aktuelle Werbekampagne von Bayer mit dem Slogan "Echte Leverkusener" etwas fragwüdig... hat man hier bei Dortmund gespickelt? Wenn ich den Slogan wörtlich nehme, sind entweder die Protagonisten großenteils unglaubwürdig oder Leverkusen ist weit größer als gedacht.




Imagekampagne Bayer




Daß diese vier sportliche Aushängeschilder in ihrem Verein sind - ganz klar - aber sind das alles echte Leverkusener?


Kießling (Franken), Leno (Baden-Württemberg) und Bender (Bayern) kommen alle aus dem Süden Deutschlands und haben auch ihre fußballerische Grundausbildung in der Fremde genossen , lediglich Gonzalo Castro kommt (wie die Bayer AG ursprünglich auch) aus Wuppertal und somit aus der Region - und spielt auch schon seit 13 Jahren bei Bayer Leverkusen (er kam übrigens von Bayer Wuppertal - gehört also quasi auch schon zum Betriebsinventar der AG)


Sorry - liebe Leverkusener Marketing-Abteilung, da waren mir die "Pillendreher", "Werkself" und "Vizekusen"-Kampagnen der letzten Jahre 100 mal lieber - weil glaubwürdiger. Mehr ehrliches Interesse für Bayer 04 werdet Ihr damit auch nicht schaffen können.


Leider ist Castro nur einer der wenigen mit Stallgeruch und regionaler Herkunft, da haben andere Vereine (z.B. Stuttgart mit Gentner, Ulreich, Tasci, Didavi) mehr Möglichkeiten, eine solche Kampagne etwas glaubwürdiger umzusetzen. Wobei beim VfB die vom Ex-Präsidenten Mäuser reanimierte Mär von den "Jungen Wilden" auch nicht glaubhaft umgesetzt wurde. Die Jungen Wilden sind beim VfB Geschichte - der Slogan Echte Leverkusener für mich nah dran an der Totgeburt.


Außendarstellung im Tagesgeschäft


Im Tagesgeschäft Bundesliga ist die auffälligste Person kein Spieler, sondern der Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser. Auf Bildern sieht man ihn meist mit grimmigem Blick - und von den Äußerungen her hat man das Gefühl, er sei permanent am Jammern - sei es wegen Spielern, die man nicht bekommt oder sonstigen Ungerechtigkeiten auf dieser Welt.







Es fehlt aber ein Spieler, der auch in der Öffentlichkeit auf sich aufmerksam macht. Ich rede jetzt nicht von Schlagzeilen a la Arnautovic - aber wenn ein Stefan Kießling sich jetzt zu Wort meldet und die mangelnde Aufmerksamkeit gegenüber Bayer kritisiert, dann ist das auch wieder etwas Holzhauser-like.


Es fehlt ein Boulevard-Spieler wie ein Rafael van der Vaart, es fehlt ein Exzentriker auf dem Platz wie ein Franck Ribery oder ein Arjen Robben und auch ein Trainer wie ein Jürgen Klopp. Zu Zeiten eines Rainer Calmund - der doch etwas mehr Charisma als Holzhäuser hat - war die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit auch etwas anders.


Schaut man sich die aktuellen Protagonisten an, dann wirkt das alles ein bißchen wie die Belegschaft eines Chemiekonzerns - brav, bieder, etwas angepaßt - wenig Wiederkennungswert - ohne jetzt ketzerisch klingen zu wollen, aber ich behaupte, daß 90% der Bayer-Spieler unerkannt über die Straßen laufen können.


Kann mehr Aufmerksamkeit erzeugt werden?


Dieses biedere Werkself-Image, daß viele wahrnehmen, ist Fluch und Segen zugleich. Dank der Integration in den Bayer-Konzern ist eine gute finanzielle Ausstattung gegeben - man muß sich hier keine Gedanken machen.


Bayer steht für Medizin, hat einen relativ guten Ruf ist dank Aspirin aus dem täglichen Leben vieler Leute nicht mehr wegzudenken - aber das ist der Konzern, der so wahrgenommen wird - aber nicht der Fußballverein.


Der Vorteil der guten finanziellen Ausstattung ist aber auch in der öffentlichen Wahrnehmung ein Nachteil, weil der Verein wie ein verwöhntes Einzelkind wahrgenommen wird - speziell nachdem Bayer den anderen Profi-Werksclub Bayer Uerdingen vor knapp 20 Jahren aufgab und dieser an den Rand der Insolvenz rutschte.


Trotz der guten finanziellen Ausstattung konnten bislang aber nur wenige Titel gewonnen werden.


In einer Region, wo auf engem Raum etliche Proficluibs beheimatet sind und immer wieder Vereine auf- und absteigen (Effzeh, Fortuna, Gladbach), wo es finanzielle Dramen gibt (Aachen, Duisburg) und wo nicht weit entfernt die Ruhrpottclubs wie Schalke und Dortmund ihre verbalen Gefechte austragen, steht Bayer immer ein bißchen still daneben wie der dicke Junge aus der Nachbarschaft, der beim Straßenkick immer als letzter gewählt wird.


Warum sollte man in dieser Region ausgerechnet Bayer-Fan werden? Sind es die fehlenden Titel, ist es die jahrelange Unterklassigkeit bis von 34 Jahren oder sind die anderen einfach cooler?


Ich kann diese Frage nicht beantworten - weil hier in der Region Stuttgart sich die Frage nicht stellt: ich bin dank Guido Buchwald seit über 30 Jahren VfB-Fan - aber die regionale Ballung von Proficlubs ist nirgendwo so hoch wie zwischen Köln und Dortmund.


Wo dort im Umkreis von 60 km an die 10 Proficlubs beheimatet sind - gibt es hier gerade mal einen - sicherlich ist die Bevölkerungsdichte hier auch etwas geringer - aber die Auswahl an Clubs im Oberhaus ist doch etwas dünner... so haben wir hier viele VfB-Fans (regional verbunden), etliche Bayern-Fans (viele Erfolgsfans), inzwischen etliche Dortmund-Fans (durch die Erfolge der letzten Jahre entstanden) und sogar einige HSV-Fans (warum auch immer...) - aber ich kenne keinen einzigen Bayer-04-Fan persönlich.


Ich kenne nicht mal jemanden, der einen Bayer-Fan kennt! Und ich bin alles andere als ein Einzelgänger...


Ich weiß nicht, für wen mein Herz schlagen würde, wenn ich etwa 300 km weiter nördlich aufgewachsen wäre - welche Personen mich in meiner frühen Kindheit geprägt und mich in der Vereinswahl beeinflusst hätten.


Aber im Schatten der großen Städte Köln (über 1 Mio Einwohner) und Düsseldorf (knapp 600.000 Einwohner) kommt Leverkusen mit knapp 160.000 Einwohnern eher beschaulich daher - daher ist die Fanbasis aus der eigenen Stadt per se schon mal etwas geringer - Hoffenheim und Wolfsburg können hier auch ein Lied von singen - meines Erachtens wird es Bayer immer schwer haben, sich hier durchsetzen zu können.


Ich denke, man sollte bei Bayer aus der Not eine Tugend machen: die Werbekampagnen der "Pillendreher" und der "Werkself" finde ich persönlich passend wie die Faust auf's Auge - die aktuellen "Echten Leverkusener" dagegen wie erwähnt gar nicht gut - die einzige Chance aus meiner Sicht, wie Bayer in der Öffentlichkeit mehr wahrgenommen wird, sind schlicht und ergreifend Titel.


Weil mit dem ewigen Zweiten hat man eher Mitleid, wie das man Sympathien für ihn entwickelt - mit dem Erfolg wird sich sich auch die Wahrnehmung ändern und es werden auch mehr (Erfolgs)-Fans kommen.


Wie gesagt - ich stelle hier meine Meinung zu Bayer dar - Kritik und Meinungen sind herzlich willkommen!

KOMMENTARE
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Feuerwehrmann
21.07.2013 | 01:29 Uhr
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21.07.2013 | 01:29 Uhr
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Unabhängig von den fußballerischen Leistungen, den Fans oder den standardisierten rot-schwarzen Trikots(ganz ehrlich, die schwarz-gelben Trikots haben mich in meiner frühsten Kindheit zum BVB gelotst, und das als Bayer-Bayer im Sinne von Bayern^^). Ich weiss nicht, ob man das alles pauschalisieren kann. Vielleicht ist eure Fan-Base auch einfach nicht so euphorisch wie andere. Ich bin mir ziemlich sicher, dass alleine die Atmosphäre im Stadion (wer einmal im Westfalen-Stadion war, kann meine Meinung nachvollziehn - und die Atmosphäre ist sicher in anderen Stadien ähnlich z.B. Gladbach, Kaiserslautern, Köln, Düsseldorf, Stuttgart) gehörig zum Image beiträgt. Nicht umsonst haben die Bayern das Image des Opern-Publikums.
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mehrfussball
20.07.2013 | 14:33 Uhr
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20.07.2013 | 14:33 Uhr
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"Bayer wurde von Arbeitern des Konzerns als Betriebssportgruppe gegründet ..."
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Es sind aber nicht die Arbeiter, denen Bayer Leverkusen gehört und die dort das Sagen haben, sondern die Konzernbosse.


"...und war und ist zu aller Zeit untrennbar mit dem Konzern verbunden. Warum soll man dieses Bild verzerren oder verleugnen?"
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Dies zu verleugnen hätte tatsächlich keinen Sinn. Aber das ändert nichts daran, dass Bayer Leverkusen eine Konzernelf ist und deshalb, jedenfalls für mich, wenig sympathisch.

"In Stuttgart weiß man, wo man herkommt, in Dortmund spricht man von echter Liebe und für viele Schalke-Fans ist der eigene Club auch mehr Religion als Sportverein...
Warum sollte man also bei Bayer 04 seine Herkunft verleugnen wollen"
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Es ist nicht die mangelnde Ehrlichkeit über ihre Identität, die Leverkusen zum Verhängnis wird, sondern eben diese Identität. Dass jemand seine Schwächen zugibt, ändert nichts daran, dass er diese Schwächen besitzt.
Wenn es nach mir ginge, würde ich alle Werksvereine und den Hopp-Verein aus der Bundesliga werfen.
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zagalo
19.07.2013 | 10:23 Uhr
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zagalo : 
19.07.2013 | 10:23 Uhr
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zagalo : 
die neue werbekampagne gut und schön,aber anschliessend die fresse von holzhäuser? der kann ja sicher nix dafür ,aber ne positive darstellung des vereins ,und zwar jede positive darstellung ,wird mit diesem gesichtsausdruck ad absurdum geführt. damit kannste vielleicht für ein mittel gegen magenschmerzen werben ,aber nicht für spass am fussball.
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BuLiPro
18.07.2013 | 21:47 Uhr
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BuLiPro : 
18.07.2013 | 21:47 Uhr
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BuLiPro : 
Plastikclub, den die Liga nicht braucht!
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Nutman
18.07.2013 | 15:42 Uhr
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Nutman : 
18.07.2013 | 15:42 Uhr
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Nutman : 
@onkelfritz: Nürnberg ist sicher nicht minder bieder - da beschwert sich nur keiner drüber der Club hat aber komplett andere Rahmenbedingungen und eine komplett andere öffentliche Wahrnehmung... Extrovertierte Spieler braucht ein Team nicht zwingend - sorgt aber für mehr Wahrnehmung in der Öffentlichkeit - ob immer positiv sei mal dahingestellt... Bender ein Typ - OK - aber eben kein "Echter Leverkusener" - Kießling sehe ich kritisch - er macht seine Tore - leider auch oft gg. den VfB - und ärgert sich, daß er in der N11 nicht spielt - dann darf er - aber will nicht und ist beleidigt (USA-Reise) - andere lecken sich die Finger nach einem Länderspiel - da ist z.B. ein Max Kruse mehr Typ und hat mehr Eier... meiner Meinung nach...

@Normal: jetzt habe ich einen Bayer-Fan aus LB und einen aus BC - macht zwei aus Württemberg... bei 10 Mio Einwohnern... immerhin... Scherz... mir ist klar, daß hier unten bei uns im Süden die Bayer-Fans eher dünn gesät sind - aber mich freut's daß nicht nur hier die Event-Fans (BVB) aus dem Boden sprießen... ein ehemaliger Kollege von mir war Anfang der 90er brennender Eintracht Frankfurt - Fan (zu Zeiten von Toppmöller, Okocha und Yeboah) und ist dann, als die Eintracht wieder in den Niederungen verschwunden ist, zu Bayern umgeschwenkt... mein Schwager war in Schleswig-Holstein als VfB- und SCF-Fan (eine seltsame Kombi) auch der Exot...

@MHO: danke für die Blumen übrigens: Bayer hat als einziges deutsches Team gegen Bayern dieses Jahr gewonnen ist aber offensichtlich in der öffentlichen Wahrnehmung untergegangen...

@Mnemonic: wer hat's besser? WOB mit wenig Infrastruktur und dünner Bevölkerungsdichte - dafür aber "nur" Braunschweig und Hannover (und Bremen) als lokale Konkurrenz - oder Bayer als Kleinstadt am Rhein mit zig Städten und zig Proficlubs in der Nachbarschaft? Für beide ist die Situation nicht einfach - Deine Argumentation kann ich aber nachvollziehen...
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Joyside
18.07.2013 | 15:14 Uhr
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Joyside : 
18.07.2013 | 15:14 Uhr
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Joyside : 
Ich habe fr[her schon alleine wegen dem jungen Michael Ballack gerne Lev geschaut. Solch einen außergewöhnlichen Spieler hat Bayer nicht mehr, auch wenn ich Lars Bender oder auch Gonzo Castro gerne beim Fußballspielen zuschaue.

Sportlich sind sie zurecht oben in der Liga mit dabei. Wenn sie Titel holen, kriegen sie auch Aufmerksamkeit.
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Normal
18.07.2013 | 14:34 Uhr
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Normal : 
18.07.2013 | 14:34 Uhr
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Normal : 
@ Nutman:
Vorneweg, ein wirklich guter Blog! Aber lass' dir gesagt sein: Ich komme aus BC und bin Bayer-Anhänger, auch wenn nicht allzu fanatisch. Allerdings muss ich dir natürlich recht geben, dass es hier im Süden der Republik praktisch keine Leverkusen-Anhänger gibt.
Inhaltlich pflichte ich dir ebenfalls bei, besonders beim folgenden Absatz.

"Ich denke, man sollte bei Bayer aus der Not eine Tugend machen: die Werbekampagnen der "Pillendreher" und der "Werkself" finde ich persönlich passend wie die Faust auf's Auge - die aktuellen "Echten Leverkusener" dagegen wie erwähnt gar nicht gut - die einzige Chance aus meiner Sicht, wie Bayer in der Öffentlichkeit mehr wahrgenommen wird, sind schlicht und ergreifend Titel."

Ich war vor ca. 5 Jahren bei einem Vortrag von H.-J. Watzke, als er genau das thematisierte. Seine Daumenregel besagte, dass ein Verein spätestens alle 10 Jahre einen Titel gewinnen sollte, um Aufmerksamkeit zu erregen. Und das stimmt auch! Ich sehe es allein an der Menge von Dortmund-Sympathisanten aus meiner Heimatstadt. Dazu muss man wissen, dass es hier eigentlich nur Bayern- und Stuttgart-Fans gibt (vllt. noch ganz vereinzelt 1860). Da gibt es also eigentlich nur die Wahl zwischen Stuttgart und München. Aber aufgrund der sportlichen Erfolge Dortmunds Ende der 90er-Jahre gibt es mittlerweile auch hier einige Schwarz-Gelbe, was wegen der räumlichen Distanz zumindest in der gegebenen Menge ungewöhnlich ist.

Edit: Die Image-Kampagne "Vizukusen" ist der letzte Dreck. Dass man das dann auch noch patentieren ließ, war mehr als ein großes Eigentor.
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onkelfritz
18.07.2013 | 14:29 Uhr
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onkelfritz : 
18.07.2013 | 14:29 Uhr
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onkelfritz : 
Guter Blog, auch wenn ich etwas anderer Meinung bin.

Biederer BL-Klub? Da fallen mir als erstes Vereine wie Nürnberg oder Frankfurt ein. Vielleicht noch Hannover und mittlerweile leider auch Bremen.

Spieler wie Bender oder Kießling sind für mich schon Typen, keine Biedermänner. Braucht eine Mannschaft unbedingt Selbstdarsteller um sexy zu sein? Ich finde nein.
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allian13
18.07.2013 | 14:25 Uhr
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allian13 : IMBA
18.07.2013 | 14:25 Uhr
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allian13 : IMBA
Wie der dicke Junge aus der Nachbarschaft, der beim Straßenkick immer als letzter gewählt wird.

HAHAHAHA - You made my Day
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neo123
18.07.2013 | 14:13 Uhr
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neo123 : 
18.07.2013 | 14:13 Uhr
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neo123 : 
Leverkusen hat ein mentales Problem! Sie spielen immer ganz gut, aber der wirkliche Wille mehr zu erreichen fehlt einfach!! Der Verein hat halt einfach viel zu viele Clowns beschäftigt, wie Rolfes, die ganz zufrieden damit sind, dass sie ihre Millionen verdienen und gar keinen anderen Club haben wollen und schon gar nicht irgendwelche Veränderungen in ihrer Wohlfühloase.

Und wenn mal wer Neues mit Neuerungen kommt, wie Dutt oder Labbadia (unabhängig von deren Qualifikation), tja dann wird halt gestreikt! Ich fand es richtig heftig, wie Rolfes Dutt z.B. rasiert hatte und da war mir klar, dass er scheitert. Obwohl... eigentlich ist er an sich selber gescheitert! Er hätte mal besser ein Exempel statuiert.
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