07.10.2012 um 21:12 Uhr
Geschrieben von Jugendförderer
Bayern-Hoffenheim in der Analyse
Nach dem peinlichen 1:3 gegen Bate Borisow sollte die Mannschaft gegen die TSG aus Hoffenheim ihre Trotzreaktion zeigen.
Mit Schweinsteiger für Gustavo gab es auffällig wenig Rotation. Heynckes vertraute auf das Personal von Borisov und gab damit den Spielern die Möglichkeit sich persönlich zu entschuldigen. Besonders der Startelf Einsatz von Thomas Müller stieß den meisten dabei auf. Babel stellte seine Mannschaft im Vergleich zum 0:0 gegen Augsburg auch nur auf einer Position um und setzte auf dem rechten Flügel auf den defensiveren Patrick Ochs statt auf Volland. Beide Mannschaften starteten gewohnt im 4-2-3-1, wobei Schweinsteiger sehr oft aufrückte und Bayern somit in der Offensive ein 4-3-3 bildete.
Die Hoffenheimer starteten auffällig offensiv, ließen sich nicht in die eigene Hälfte drücken sondern störte die Münchener aktiv im Spielaufbau. Auffällig hierbei, wie gut Joselu und Firminho im Verbund mit Ochs und Usami die Außenverteidiger von den beiden Innenverteidigern trennten. Schweinsteiger versuchte darauf zu reagieren, indem er sich oft tief zwischen die beiden Innenverteidiger fallen ließ um sich den Ball abzuholen. Kroos und Martinez positionierten sich dabei höher in einer Art Doppelacht.
Hoffenheim reagierte auf diese Bewegung von Schweinsteiger allerdings extrem gut. Williams und Rudy reagierten auf die Bewegung von Schweinsteiger und stellten diesen so zu, dass ein Anspiel auf ihn oft zu risikoreich war. Meist übernahm der offensiv sehr agile Rudy diesen Part. Williams sicherte dabei ab um Pässe auf Martinez und Kroos zu verhindern. Aufgrund der sehr starken Bewegungen der Offensivabteilung Hoffenheims fanden die Münchener kaum Möglichkeiten eines geordneten Spielaufbaus.
Im Offensivspiel selber hielt sich Badstuber ungewöhnlich stark zurück. Während er sich zuletzt meistens sehr hoch positionierte und Lahm auf der rechten Seite den Halbraum besetzte und auf Spielverlagerungen lauerte, bildete er gegen Hoffenheim zusammen mit Dante und Boateng eine Dreierreihe. Lahm beackerte die rechte Seite. In dieser Dreierreihe kümmerte sich Dante gewohnt um den Aufbau, Boateng sicherte gegen Joselu ab.
Zu erwähnen wäre noch die Bewegung von Thomas Müller und von dem für ihn eingewechselten Shaqiri. Beide bewegten sich in der Offensive sehr oft vom Flügel ins Zentrum und öffneten damit Raum für Phillip Lahm, der damit allerdings oft zu wenig anfing. Auf Shaqiris Läufe ins Zentrum reagierte auch Kroos, indem er den Halbraum auf dem Flügel besetzte.
Das 1:0 fiel damit fast schon zwangsläufig durch eine Einzelaktion von Frank Ribery. Nach einem Pass von Müller setzte sich Ribery stark gegen die Hoffenheimer Hintermannschaft durch und profitierte bei seinem Schuß von einem Fehler des Hoffenheimer Keepers.
In der folgenden Zeit ließen sich die Hoffenheimer immer tiefer in die eigene Hälfte drücken und unterbanden das bayrische Aufbauspiel nicht mehr so effektiv. Auch Martinez und Schweinsteiger glichen ihre Laufwege besser an und knackten somit das erlahmende Hoffenheimer Pressingsystem.
In der zweiten Hälfte ließen die Bayern die Hoffenheimer fast durchgängig laufen ohne selber Druck aufzubauen. Bis auf das 2:0 durch Ribery war das Spiel somit extrem unterhaltungsarm.
Das 2:0 stand dafür sinnbildlich für den Unterschied zwischen Mario Mandzukic und Mario Gomez. Nach einem Ballverlust der Hoffenheimer lief der bayrische Konter über die Rechte Seite. Mandzukic wich auf den rechten Flügel aus und flankte den Ball perfekt auf den im 16ner lauernden Kroos..
Dieser schaffte es im Anschluss mit einem eleganten Trick Ribery freizuspielen (), der das 2:0 machte.
Wenn man sich nur die zahlen von Mandzukic anschaut stehen insgesamt 28 Ballkontakte und ein Torschuß auf dem Papier. Für einen Stürmer sind solche Zahlen eigentlich unterirdisch, man kann Mandzukic allerdings nicht auf diese beschränken. Der Kroate bewegte sich sehr clever und schaffte es durch seine Bewegungen immer wieder Räume für Mitspieler zu öffnen, setzte seine Mitspieler auch stark ein.
Kurzes Wort zu Martinez: Der Spanier spielte insgesamt sehr konservativ, absichernd für Schweinsteiger. Während er im Spielaufbau etwas höher stehend immer eine Anspielstation für Schweinsteiger bildete, sicherte er ihn in der Offensive weitestgehend ab und schaltete sich wenig in die Offensive ein. Während seine Anpassung auf die Hoffenheimer Pressing Bewegung sehr stark war ist sein Einsatz in der Offensive damit ganz eindeutig ausbaufähig.
Fazit zum Spiel:
Hoffenheim startete sehr gut und stellte die Münchener speziell in der Anfangsphase vor große Probleme. Mit dem 1:0 von Ribery zog der Fc Bayern den Hoffenheimern den Zahn. Die Sinnsheimer zeigten sich danach offensiv viel zu zahm, während die Münchener den Ball laufen ließen.
Mit Schweinsteiger für Gustavo gab es auffällig wenig Rotation. Heynckes vertraute auf das Personal von Borisov und gab damit den Spielern die Möglichkeit sich persönlich zu entschuldigen. Besonders der Startelf Einsatz von Thomas Müller stieß den meisten dabei auf. Babel stellte seine Mannschaft im Vergleich zum 0:0 gegen Augsburg auch nur auf einer Position um und setzte auf dem rechten Flügel auf den defensiveren Patrick Ochs statt auf Volland. Beide Mannschaften starteten gewohnt im 4-2-3-1, wobei Schweinsteiger sehr oft aufrückte und Bayern somit in der Offensive ein 4-3-3 bildete.
Die Hoffenheimer starteten auffällig offensiv, ließen sich nicht in die eigene Hälfte drücken sondern störte die Münchener aktiv im Spielaufbau. Auffällig hierbei, wie gut Joselu und Firminho im Verbund mit Ochs und Usami die Außenverteidiger von den beiden Innenverteidigern trennten. Schweinsteiger versuchte darauf zu reagieren, indem er sich oft tief zwischen die beiden Innenverteidiger fallen ließ um sich den Ball abzuholen. Kroos und Martinez positionierten sich dabei höher in einer Art Doppelacht.
Hoffenheim reagierte auf diese Bewegung von Schweinsteiger allerdings extrem gut. Williams und Rudy reagierten auf die Bewegung von Schweinsteiger und stellten diesen so zu, dass ein Anspiel auf ihn oft zu risikoreich war. Meist übernahm der offensiv sehr agile Rudy diesen Part. Williams sicherte dabei ab um Pässe auf Martinez und Kroos zu verhindern. Aufgrund der sehr starken Bewegungen der Offensivabteilung Hoffenheims fanden die Münchener kaum Möglichkeiten eines geordneten Spielaufbaus.
Im Offensivspiel selber hielt sich Badstuber ungewöhnlich stark zurück. Während er sich zuletzt meistens sehr hoch positionierte und Lahm auf der rechten Seite den Halbraum besetzte und auf Spielverlagerungen lauerte, bildete er gegen Hoffenheim zusammen mit Dante und Boateng eine Dreierreihe. Lahm beackerte die rechte Seite. In dieser Dreierreihe kümmerte sich Dante gewohnt um den Aufbau, Boateng sicherte gegen Joselu ab.
Zu erwähnen wäre noch die Bewegung von Thomas Müller und von dem für ihn eingewechselten Shaqiri. Beide bewegten sich in der Offensive sehr oft vom Flügel ins Zentrum und öffneten damit Raum für Phillip Lahm, der damit allerdings oft zu wenig anfing. Auf Shaqiris Läufe ins Zentrum reagierte auch Kroos, indem er den Halbraum auf dem Flügel besetzte.
Das 1:0 fiel damit fast schon zwangsläufig durch eine Einzelaktion von Frank Ribery. Nach einem Pass von Müller setzte sich Ribery stark gegen die Hoffenheimer Hintermannschaft durch und profitierte bei seinem Schuß von einem Fehler des Hoffenheimer Keepers.
In der folgenden Zeit ließen sich die Hoffenheimer immer tiefer in die eigene Hälfte drücken und unterbanden das bayrische Aufbauspiel nicht mehr so effektiv. Auch Martinez und Schweinsteiger glichen ihre Laufwege besser an und knackten somit das erlahmende Hoffenheimer Pressingsystem.
In der zweiten Hälfte ließen die Bayern die Hoffenheimer fast durchgängig laufen ohne selber Druck aufzubauen. Bis auf das 2:0 durch Ribery war das Spiel somit extrem unterhaltungsarm.
Das 2:0 stand dafür sinnbildlich für den Unterschied zwischen Mario Mandzukic und Mario Gomez. Nach einem Ballverlust der Hoffenheimer lief der bayrische Konter über die Rechte Seite. Mandzukic wich auf den rechten Flügel aus und flankte den Ball perfekt auf den im 16ner lauernden Kroos..
Dieser schaffte es im Anschluss mit einem eleganten Trick Ribery freizuspielen (), der das 2:0 machte.
Wenn man sich nur die zahlen von Mandzukic anschaut stehen insgesamt 28 Ballkontakte und ein Torschuß auf dem Papier. Für einen Stürmer sind solche Zahlen eigentlich unterirdisch, man kann Mandzukic allerdings nicht auf diese beschränken. Der Kroate bewegte sich sehr clever und schaffte es durch seine Bewegungen immer wieder Räume für Mitspieler zu öffnen, setzte seine Mitspieler auch stark ein.
Kurzes Wort zu Martinez: Der Spanier spielte insgesamt sehr konservativ, absichernd für Schweinsteiger. Während er im Spielaufbau etwas höher stehend immer eine Anspielstation für Schweinsteiger bildete, sicherte er ihn in der Offensive weitestgehend ab und schaltete sich wenig in die Offensive ein. Während seine Anpassung auf die Hoffenheimer Pressing Bewegung sehr stark war ist sein Einsatz in der Offensive damit ganz eindeutig ausbaufähig.
Fazit zum Spiel:
Hoffenheim startete sehr gut und stellte die Münchener speziell in der Anfangsphase vor große Probleme. Mit dem 1:0 von Ribery zog der Fc Bayern den Hoffenheimern den Zahn. Die Sinnsheimer zeigten sich danach offensiv viel zu zahm, während die Münchener den Ball laufen ließen.
Aufrufe: 3540 | Kommentare: 14 | Bewertungen: 5 | Erstellt:07.10.2012
ø 9.6
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für mich ist mandzukic irgendwie (weis nicht wie ich es beschreiben soll) ein guter stürmer aber nicht auf den level von gomez.
sammer hat schon recht. wir sollten nicht so sehr auf schenkel und schultern klopfen. weiter arbeiten und es gibt noch einiges zu verbessern auch in der offensive.