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Von: abacrombie
05.05.2016 | 37566 Aufrufe | 19 Kommentare | 18 Bewertungen Ø 3.2
Warum ein Transfer ein Riesenfehler wäre.
Das Systemproblem beim FC Bayern
Unter Pep hat sich das Team fußballerisch weiterentwickelt. Aber der FC Bayern hat inzwischen ein ganz anderes Problem.

Der FC Bayern hat sein Spiel unter Guardiola in den vergangen 3 Jahren sicherlich weiterentwickelt. Fußballerisch haben alle Spieler zugelegt. Das einzige, was man ihnen vorwerfen kann, ist die Mentalität. In einem ausgeklügelten Spielsystem, das an die Schwarmintelligenz von Ameisen erinnert, wo jeder weiß aufgrund von Vorgaben weiß was er zu tun hat und Intuition und Leidenschaft eine untergeordnete Rolle spielt, ist man regelmäßig in den großen Spielen unter Guardiola gescheitert. Cojones zeigen, sagen dazu die Spanier.

Zuviel Philosophie, zu wenig Leidenschaft

Große Spiele waren immer die Spezialität der Bestia Negra. Der Willen, ein Spiel auch in der letzten Minute zu entscheiden, selbst wenn man schlecht gespielt hat. Diese DNA ist nicht mehr zu erkennen. Das Spiel am Dienstag war kein Guardiola Spiel mehr. Der werkelt schon am Team, das er nächste Saison führen wird.

Es war nicht allein sein Werk, das man im Rückspiel des Halbfinales bewundern durfte. Die Mannschaft spielte ohne Trainer, auf eigene Rechnung. Und tat das mit der puren Leidenschaft, die man zu Tage legt, wenn man auf sich allein gestellt ist. Diese Leidenschaft war die Handschrift eines Spiels, in der all die Theorie des Taktik Fuchses Guardiolas nichts mehr als ein Grundgerüst war.

Denn das Markenzeichen der aus Barcelona importierten Idee ist eigentlich das blutleere Spiel, in dem man analytisch die Fehler des Gegners abwartet und ausnutzt. In dem die Manschaft nicht aus 11 Freunden besteht, sondern aus 11 Rädchen in einem durchdachten System. Das Problem: Wenn ein Rädchen nicht funktioniert, ist Sand im Getriebe. Man kann sich nicht einfach aufraffen und es mit Leidenschaft wettmachen. Daran ist der FC Barcelona immer gescheitert, wenn Messi, Xavi oder ein anderer außer Form waren. Daran sind die Bayern in großen Spielen regelmäßig auf dem Platz gescheitert.

3 Transfers, die das Problem offenbaren

Aber das Problem besteht nicht nur sportlich. Es fehlt: Herz. Nehmen wir die Transferpolitik als Beispiel. Die großen Verpflichtungen der letzten Saisons waren allesamt mit kühlem Kopf getroffen. Und konnten der bajuwarischen stolzen Seele nicht immer gefallen.

Der Transfer von Götze kurz vor dem Champions League Finale. Allein der Vorgang im Vorfeld kam mehr als ein gezieltes Störfeuer daher als die Verpflichtung eines wichtigen Bausteins der Zukunft. Götze war zu dem Zeitpunkt immerhin eines der größten Talente Europas. Und wurde vom ersten Moment an mit allem Kalkül benutzt. Eine solche Marionette wird es kaum noch zum Fan Liebling bringen. Geschweige denn zum Spieler, der sich für die Mannschaft aufreißt.

1 Jahr später wurde dann der Transfer von Robert Lewandowski bekannt. Der zweite Spieler in so kurzer Zeit vom größten Konkurrenten. Die öffentliche Wahrnehmung: Rummenigge bastelt am FC Borussia München. Die beiden Schlüsselspieler des Konkurrenten einfach weggekauft. Statt sportlich und damit moralisch im Kopf an Kopf rennen zu siegen.

Was es in der Folge nicht besser machte: Die ständigen Gerüchte um Lewy beweisen, dass auch dieser nur ein kühler Legionär ist, der genau abwägt, wo er finanziell am meisten profitiert. Nicht gerade der Fußballertyp Marke Identifikationsfigur für den FC Bayern.

Und auch die Verpflichtung Vidals nach langem Hickhack und dem öffentlichen Statement der Bayern, dass so jemand nie für die Münchner spielen würde, weil er charakterlich nicht passe (2011), führte längst vergessen zu seinem Transfer (2015). Ironischerweise ist es dieser schlechte Charakter, der heute noch am meisten Feuer auf dem Platz ausstrahlt und die anderen führt.

Die Causa Hummels

Macht die Verpflichtung von Hummels wirklich Sinn? Will man tatsächlich den dritten Spieler innerhalb von drei Jahren vom Konkurrenten verpflichten? Der Image Schaden für den FC Bayern wäre immens. Man hätte bis auf den Torwart in jedem Manschaftsteil den Schlüsselspieler des größten Konkurrenten gekauft. Dazu jetzt noch einen Spieler, der schon öffentlich seine Abneigung gegen die Bayern offenbart hatte.

Ein Spieler, der immer wieder laut wird vor Mikrofonen und die starke Persönlichkeit mimt, die den Finger in die Wunde legt - um dann weiche Knie zu bekommen, wenn es Angebote aus Barcelona, Madrid und halb Europa gibt. Der lieber ins warme Nest von München wechseln will: Mit Stammplatz- und Titelgarantie.

Die besseren Transfers

Der FC Bayern ist gut beraten von einer Verpflichtung Hummels Abstand zu nehmen. Und anstatt dessen einen Spieler zu nehmen, der sich bisher zumindest nicht als Bayern Hasser geoutet hat und möglichst nicht zuletzt beim BVB gespielt hat. Spieler müssen her, die das Image der Bayern bereichern. Spieler die wirklich wollen. Wie Costa und Coman. Aus denen der kühle Pep nichts herauskitzeln konnte, wenn diese sich im Formtief befanden.

Die Verpflichtung von Ancelotti ist der Schritt in die Richtung. Ein guter Vater oder Onkel, der mit seiner Erfahrung und seiner Persönlichkeit die Mannschaft führt. Einer wie Jupp Heynckes, der die Taktik untergeordnet betrachtet und vor allem mit Herz auftritt.

Der Spieler aufrichten kann, wenn sie außer Form sind. Der Coastas Seele streichelt, wenn dieser taumelt.

Hoffentlich sind die Gerüchte um Antonio Rüdiger, einem kommenden deutschen Nationalspieler und Rafael Varane wahr. Letzter würde nicht nur die French Connection bereichern, sondern gilt auch als größtes Abwehrtalent Europas. Mit ihnen könnte man eine neue Ära aufbauen. Und sich als FC Bayern München ganz ohne die Hilfe des BVB die europäische Krone aufsetzen.

KOMMENTARE
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Torres9
06.05.2016 | 13:34 Uhr
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Torres9 : 
06.05.2016 | 13:34 Uhr
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Torres9 : 
" Die beiden Schlüsselspieler des Konkurrenten einfach weggekauft. "



Fun Fact 1: Lewandowski wurde nicht weggekauft.

"Dazu jetzt noch einen Spieler, der schon öffentlich seine Abneigung gegen die Bayern offenbart hatte."



Fun Fact 2: Hat er nie getan...

"Die Mannschaft spielte ohne Trainer, auf eigene Rechnung. Und tat das mit der puren Leidenschaft, die man zu Tage legt, wenn man auf sich allein gestellt ist. "



Fun Fact 3: Ich habe diesen Müll tatsächlich gelesen und kommentiert


Und Fun Fact 4:

Was würde wohl Farid Bang zu diesem Blog sagen........
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sfx13
06.05.2016 | 13:34 Uhr
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sfx13 : 
06.05.2016 | 13:34 Uhr
0
sfx13 : 
Puuh, selten soviel Schwachsinn auf einmal gelesen!

Ich muss auch immer laut loslachen, wenn das Thema "Konkurrenz schwächen" aufkommt. Es wird endlich mal Zeit, dass ihr Fußballromantiker kapiert, dass wir nicht die Konkurrenz schwächen, sondern die Stärke der Buli erhalten! Lewa und Hummels wollten und wollen den Verein verlassen und wenn sie das tun, dann doch lieber innerhalb der Buli, als ins Ausland. Nur so können wir die Attraktivität aufrecht erhalten. Bei Götze ist das (ähnlich wie auch bei Hummels) auch angesichts der Herkunft, nur ein logischer Transfer gewesen.
Dann zu Varane: Das kannst du doch nicht im Ernst meinen! Einen Spieler, der es bei Real aktuell nicht mal an Pepe vorbei schafft, einen Hummels vorziehen. Man man man und da kann man auch nur sagen und hoffen, dass die Bayern so blöd nicht sein werden!
Der größte Blödsinn des Blogs ist allerdings deine Kritik am Kauf von Vidal. Dazu darf man gar nicht antworten, es verbietet sich einfach!

Ansonsten bin ich bei den Kommentaren weiter oben: Wenn du Fußballromantik suchst, geh raus und schaue dir sonntags die Kreisklasse in deiner Gegend an!
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lakeofthewoods
06.05.2016 | 13:47 Uhr
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06.05.2016 | 13:47 Uhr
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Der grundsätzlichen These stimme ich zu. Die Begründungen sind allerdings albern.

Mich stimmt eher nachdenklich, dass der FC Bayern gerade einmal noch 4 aktuelle deutsche Natioalspieler unter Vertrag hat, von denen einer nicht zu den Top14 des Vereins gehört.
Ebenso stimmt mich nachdenklich, dass beim Hinspiel in Madrid mit Neuer und dem alten Mann Lahm nur zwei Deutsche zum Anpfiff auf dem Platz waren.


Also ja, Bayern muss bei den Transfers mehr zeigen. Deswegen wäre Hummels ein Schritt in die richtige Richtung.
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KoenigRibery
06.05.2016 | 14:00 Uhr
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06.05.2016 | 14:00 Uhr
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Ich wünsche mir auch die Zeit mit Ottl, Baumjohann und Schlaudraff zurück

*Ironie off ..

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Spaniarte
06.05.2016 | 14:04 Uhr
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Spaniarte : 
06.05.2016 | 14:04 Uhr
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Spaniarte : 
Ja, da hast du Recht, Lakeofthewoods, aber wir haben mit Neuer, Lahm, Boateng, Badstuber, Kimmich, Müller, Götze, Rode schon einige deutsche Spieler im Kader. Hummels würde diese Fraktion schon verstärken. Aber gute deutsche Spieler gibt es fast nur in der Bundesliga, wo man dann die Liga wieder leerkauft. Um es mal andersrum anzugehen: Mustafi wurde mit großer Sicherheit schon angefragt, aber der will ja nach eigener Aussage in Spanien, Italien, oder England spielen. Kroos ist bei Real glücklich und wird sicher nicht zum FCB zurückkommen, bzw. würde auch zu viel kosten. Klose und Gomez sind schlichtweg zu alt und waren ja schon bei uns. Özil ist auch viel zu teuer, wobei der ja evtl. seinen Vertrag nicht verlängern will. Aber offensiv brauchen wir jetzt eigentlich auch zwingend gerade niemanden. Mehr fallen mir jetzt gerade auch nicht ein.
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MagnumSuperShape
06.05.2016 | 15:23 Uhr
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06.05.2016 | 15:23 Uhr
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Ich war echt sauer, als Hummels damals gegangen wurde. Und ich bin mir sicher jeder Bayern Fan dachte damals ähnlich. Der einzige Trost war, dass wir Badstuber hatten. Jetzt von einem "Bayern-Fan" so einen Schmarn zu lesen, ist echt schockierend.

Ich wette Du hast Hummels nie im Trickot von Bayern gesehen, oder?
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DerHunni
07.05.2016 | 15:39 Uhr
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DerHunni : Top Kommentar
07.05.2016 | 15:39 Uhr
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DerHunni : Top Kommentar
Wie hier viele schreiben, dass der Kommentar vollkommen an den Haaren herbeigezogen ist... absolut nicht nachvollziehbar.

Natürlich kann man über manche Aussagen diskutieren!

ABER - das ist ja alles nicht vollkommen an den Haaren herbeigezogen! Von daher ist die Kritik hier absolut nicht nachvollziehbar.
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wildsau
09.05.2016 | 09:15 Uhr
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wildsau : 
09.05.2016 | 09:15 Uhr
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wildsau : 
Ich bin fassungslos, dass so ein Kommentar von einem Bayern-Fan kommen kann. Andererseits ist es sehr erfreulich, einen Blick in die Kommentare zu werfen.

Du kannst doch die Leistung des Trainers nicht an den drei CL-Halbfinals festmachen. Nichts anders tust Du hier. Seit Pep hier ist, spielen die Bayern einen Fußball vom anderen Stern. Ich bin seit 82 Bayernfan und habe nie einen so schönen und brillanten Fußball gesehen wie heuer. Dass er auch noch erfolgreich ist, ist ja das Sahnehäubchen.

Lieber scheitere ich mit so einem Fußball im HF, als so zu spielen wie Athletico. Fußball ist mehr als nur Pokale. Fußball ist Leben. Fußball ist Liebe.

Und zu Deinen Transfertheorien erspare ich mir jedes weitere Wort.
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schekomir
10.05.2016 | 11:44 Uhr
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schekomir : @der Hunni
10.05.2016 | 11:44 Uhr
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schekomir : @der Hunni
Kann mich da deinem Kommentar nur anschließen.

Zwar ist das schon ein wenig widersprüchlich, was im Text steht, einfach, weil die Argumente schlecht gewählt und das ausschweifen auf die Transferaktivitäten zu stark ist, aber die Kernaussage "Guardiolas Fussball beraubt sich selbst der Leidenschaft" sollte doch eher mal diskutiert werden.
Denn für mich ist es so...Pep versucht den Fussball planbar zu machen und komplett durchzustrukturieren (ein gewisser Ottmar Hitzfeld ist daran jahre vorher mal gescheitert "Fussball ist keine Mathematik"), in großen Spielen scheitert er aber oft genug daran, da dort der Faktor Zufall oft genug dem in die Karten spielt, der mehr Wert auf das situative Reagieren als auf die allgemeine Kontrolle legt. Oder anders gesagt, wenn man nicht wie in 90% aller Spiele den Gegner spielerisch vollständig kontrollieren kann (ist im Text etwas verschleiert mit dem "Sand im Getriebe" Absatz beschrieben), ergeben sich zufällig Situation des Kontrollverlusts und diese haben Athletico und Real in den entscheidenden Momenten brutal ausgenutzt.
Wieviel das mit Leidenschaft und erlaubter Kreativität einzelner Spieler zu tun hat, mag ich nicht zu beurteilen und stelle es hier als Diskussionsthema.

Schlussendlich bin ich gespannt, wie weit Bayern im neuen Jahr von der einen Philosophie der totalen Kontrolle hin zum situationsnutzenden Stil übergeht.
Das hat vor 3 Jahren auch schonmal recht erfolgreich funktioniert, als dem Van Gaalschen System eine gewisse Prise Unberechenbarkeit zugefügt wurde. Das Ergebnis ist allen bekannt!
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