The Show must go on
18. Mai 2014. Nach 4 deutschen Meisterschaften in Folge und 3 Pokalsiegen, holte man dieses Jahr also keinen Titel. Eine Tatsache, die Chris Flemming den Job kostete und zeitgleich einen Umbruch im Bamberger Basketball einläutet. Die glorreichen Jahre mit Flemming, Heyder und Co. waren vorbei. Die Meisterschaftsfeiern am Maxplatz erst mal gestrichen. Freakcity musste seit langer Zeit mal wieder einen Rückschlag erleiden. Die einen verdauten das besser und sahen nach vorne die anderen schlechter (wobei man mit Bamberger Bier den Schmerz sicherlich gut ertragen kann ;)).
Was ist neu?
So ziemlich alles. 80% des Kaders wurden ersetzt ein neuer Trainer steht am Spielfeldrand und auch ein neuer Sportdirektor muss her nachdem Bamberg-Ikone Wolfgang Heyder freiwillig sein Amt niedergelegt hat.
Anton Gavel, Jamar Smith, Rakim Sanders, Sharrod Ford, Jared Jordan, D´Or Fisher, Maik Zirbes verließen den Verein.
John Goldsberry und Casey Jacobsen beendeten ihre Karriere. (Beide Trikots hängen nun unter dem Hallendach).
Im Gegenzug kamen dafür das deutsche Supertalent Daniel Theis, sowie die US-Amerikaner Brad Wanamaker, Carlon Brown, Ryan Thompson, Josh Duncan, Trevor Mbwake und der Lette Janis Strelnieks. Als neuer Trainer kam der Italiener Andrea Trinchieri
Fast alle Spieler können auf mind. 2 Positionen spielen, sodass viele verschieden Aufstellungen möglich sind.
Brad Wanamaker (4,7 Assists/Spiel) und Strelnieks (ebenfalls 4,7 Assists/Spiel) sollen das Spiel lenken, wobei Wanamaker eher zum Korb zieht und Strelnieks lieber 3-er schießt (38,2%).
Carlon Brown (19,6 Punkte/Spiel) und Ryan Thompson (15,3 Punkte/Spiel) sind für das Scoring zuständig.
Trevor Mbakwe (9,54 Rebounds/Spiel) und Daniel Theis (4,6 Rebounds/Spiel) sollen unter dem Korb aufräumen.
Umfeld
Das Verhältnis zwischen Fans und Hauptinvestor Michael Stoschek scheint ein wenig zerrüttet, v.a. redet er auch immer wieder in sportliche Angelegenheiten rein. Der Trainer scheint wohl ein sehr ausgeprägtes italienisches Gemüt haben. Bereits nach ein paar Testspielen wird spekuliert, ob er am Ende der Saison den Preis für den besten Schauspieler gewinnt. Er fuchtelt an der Seitenline rum, macht gerne mal seine Spieler zur Sau wenn er sie auswechselt und steht öfter auf dem Feld als manch Spieler. Um das aber alles richtig beurteilen zu können braucht man sicherlich noch Zeit. Er scheint allerdings eine klare Spielphilosophie zu haben (vergleiche Interview mit Spox) und grüßt die Fans bereits mit einem typischen Servus.
Stärken
Die Athletik und die Offensive.
Thompson, Brown, Mbakwe, Duncan, Theis, Harris strotzen alle nur so von Athletik. Dazu kommen Wanamaker, Strelnieks und Tadda die mit einem guten Auge glänzen können. Zählt man alleine von diesen 9 Spielern den Punkteschnitt der letzten Saison zusammen kommt man auf 106,1 Punkte. Hier herrscht also großes Potential. V.a. Tadda machte in letzter Zeit auf sich Aufmerksam. So zeigte er bereits in der Nationalmannschaft gute Leistungen und knüpft in der Vorbereitungsphase daran an. Gegen den BBC Bayreuth netzte er z.B. 4/5 Dreiern ein.
Schwächen
Rebounds!
Der größte Spieler ist Trevor Mbakwe mit 2.08m. Danach folgt bereits Daniel Theis mit 2,04m. Gegen die Bryants und Idbihis dieser Liga könnte dies noch zum großen Nachteil. In der Vorbereitungsphase hat man in fast jedem Spiel das Reboundduell verloren. Hier muss auf jeden Fall noch daran gearbeitet werden. Eine weitere Schwäche könnte sein, dass die Stammrotation nur aus 9 Leuten besteht. Die restlichen 3 Spots füllen Nachwuchsspieler auf. Diese werden höchstwahrscheinlich sein: Daniel Schmidt, Andreas Obst und Johannes Thiemann.
Spieler im Fokus
Man könnte hier eigentlich fast jeden Spieler nennen.
Ich möchte hier aber Ryan Thompson hervorheben. In den ersten Spielen zeigte er bereits was er kann. Er zieht gut zum Korb, trifft den Dreier und verteidigt solide. Einzig überdreht er ab und zu, sodass unnötige Aktionen entstehen. Kann er dies abstellen, könnte er der neue P.J. Tucker werden. Auf ihn sollte man also auf jeden Fall ein Auge haben.
Prognose
Viele sehen Bamberg noch vor den Bayern als Topfavoriten auf den Titel. Ich sage, man sollte der Mannschaft erst mal Zeit geben, damit sie zusammenwachsen und die Ideen des Trainers umsetzen kann. Sollte dies jedoch relativ schnell geschehen und man bleibt relativ verletzungsfrei sehe ich gute Chancen auf einen tiefen Playoffrun. Nichtsdestotrotz sollte wieder Bayern als Favorit auf den Titel gelten. Danach kann sich Bamberg aber auf jeden Fall einordnen.
Vielleicht kann er auch etwas nachformatieren.
Ansonsten locker flockig geschrieben. Inhaltlich kann ich mich nicht dazu äußern, da fehlen mir einige Kenntnisse.
Nur hier stimmt doch etwas nicht:
Viele sehen Bamberg noch vor Bamberg als Topfavoriten auf den Titel.
Ich habe das ganze so aufgebaut wie auch immer die NBA-Previews aufgebaut wurden.
Über positive und negative Kritik würde ich mich freuen