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13.02.2013 um 23:12 Uhr
Review: Africa Cup of Nations I
Sonntag der 11.02.2013, Johannesburg - Südafrika, Finale des Africa Cup of Nations zwischen Nigeria und Burkina Faso. Es läuft die vierzigste Minute, im Finale der wohl unvorhersehbarsten Kontinentalmeisterschaft des Weltfußballs, im Soccer City Stadium, als sich ein 24 jähriger Spieler, aus der nigerianischen Premier League, anschickt, mit einem Traumtor, eine ganze Nation zu erlösen. Sein Tor sollte die 19 Jahre andauernde Titellosigkeit Nigerias beenden und ihn zum Nationalhelden werden lassen.

Doch eins nach dem anderen..


And the Tournament goes to Libya, doesn´t it?

Bereits knapp 1 ½ Jahre, vor dem Turnierstart, gab es die erste Überraschung im Bezug auf die Afrikameisterschaft 2013. Ursprünglich wurde Libyen das Recht zugesprochen, dieses Turnier auszurichten, doch der anhaltende Bürgerkrieg zwang zu einem Umdenken. Nach reiflichen Überlegungen, welche Nation am ehesten in der Lage sei, die notwendige Infrastruktur so kurzfristig bereitzustellen, fiel die Wahl schließlich auf Südafrika, das seinerseits bereits im Sommer 2010 Gastgeber für ein großes sportliches Event war!

Moderne Stadien, ausrechende Kapazität für Touristen und die nötige Infrastruktur waren auch nach etwas mehr als einem Jahr am Kap der Guten Hoffnung vorzufinden und so entschied das Exekutiv Komitee des CAF (Confederation of African Football), den Africa Cup of Nations 2013 in Südafrika auszutragen und Libyen stattdessen die Ausrichtung für das Turnier 2017 zuzusagen – ursprünglich dafür vorgesehen war Südafrika.

On the road to South Africa!

Nach einer kraft- und nervenaufreibenden Qualifikation, konnten sich schließlich 16 Teams qualifizieren. Neben dem Gastgeber aus Südafrika ließen sich auch Nigeria, die Elfenbeinküste und Ghana nicht lumpen und sicherten sich ihre Endrundentickets. Auch der Überraschungssieger, des Vorjahres, Sambia konnte sich erneut qualifizieren. Anders sah es da beim Rekordsieger, Ägypten und den Kamerunern aus. Beide verpassten die Teilnahme, wohingegen sich die Kapverdischen Inseln zum allerersten Mal für dieses begehrte Turnier einschreiben durften. Als Favoriten gingen die Elfenbeinküste, Ghana, Nigeria und Marokko ins Turnier. Dem Gastgeber, aus Südafrika und den Algeriern wurden Außenseiterchancen eingeräumt.

Die Favoriten in einem kurzen Check, vor Beginn des Turniers:

Elfenbeinküste:

Die aktuelle Generation, der Ivorer, gilt als die stärkste, die je ein afrikanisches Team vorzuweisen hatte. Mit Superstars, wie Didier Drogba, den Touré Brüdern und weiteren renommierten Spielern, wie Gervinho, Eboué oder Lacina Traoré, ist der Kader mit reichlich angesehenen Spielern gespickt. Dennoch schwebt über dieser Generation die Erfolglosigkeit, denn sowohl beim Africa Cup als auch einer Weltmeisterschaft konnten die Elefanten nicht überzeugen, geschweige denn einen Titel erringen. Chancen gab es genug, in den Jahren 2006 und 2012 scheiterte man erst im Elfmeterschießen des Finales. Gründe hierfür sehen einige Experten in der fehlenden Hierarchie und dem fehlendem Teamgeist. Dieses Jahr geht man zwar wieder als haushoher Favorit in das Turnier, allerdings sind die Probleme aus der Vergangenheit immer noch präsent und zudem sind die Leistungsträger größtenteils weit über dem Altersschnitt der anderen Teams. Auch darf man gespannt sein, wie der junge unerfahrene Coach Sabri Lamouchi, mit dem Team zurechtkommt. Eines steht bereits jetzt fest, es wird Drogbas letzter Africa Cup sein und er wird sicher alles daran setzen seinem Land den ersten Titel seit 1992 zu schenken.

Ghana:

An zweiter Stelle sehen viele die Ghanaer, die mit vier Titeln die erfolgreichste vertretene Nation sind. Auch die Black Stars haben, mit Kwesi Appiah, einen jungen Trainer an der Seitenlinie. Allerdings konnte dieser bereits die Panafrikanischen Spiele, mit Ghanas U23, gewinnen. In Abwesenheit von Superstars, wie Kevin Prince Boateng oder Michael Essien, werden bei Ghana alle Augen auf Kwadwo Asamoah (Juve) und einem alten Bekannten der Weltmeisterschaft 2010, Asamoah Gyan (Al Ain SCC) gerichtet werden. Auch in Ghana ist der Hunger nach dem Titel groß, immerhin liegt der letzte Triumph schon 31 Jahre zurück!

Nigeria:

Den Frust, der erfolglosen letzten Jahre, bekamen einige in Europa angestellte Spieler zu spüren, Obafemi Martins und Peter Odemwingie wurden aussortiert, dafür setzt man mit gleich sechs Spielern aus der nigerianischen Premier League auf junge Spieler und Teamspirit. Der Superstar Nigerias ist John Obi Mikel, der anders als im Club nicht die Rolle des Abräumers, sondern die des Spielgestalters ausfüllen soll. Das Prunkstück der Nigerianer ist allerdings der Offensivbereich. In der Stürmergilde gab es in der Vergangenheit immer welche, die die nigerianische Staatsbürgerschaft inne hatten – bspw. Emmanuel Amuneke oder auch Nwankwo Kanu. Doch in diesem Jahr ist die Offensive so gut besetzt wie wohl noch nie. Victor Moses, Emmanuel Emenike, Ahmed Musa, Brown Ideye und Ikechukwu Uche, diese geballte Offensivpower macht Nigeria ohne Zweifel zu einem der Topfavoriten, auf den Titel des diesjährigen Aifrica Cups.

Südafrika:

Zwar zählt die Bafana-Bafana nicht zu den absoluten Topfavoriten, dennoch soll auch der Gastgeber kurz vorgestellt werden. Der Rücktritt, des ehemaligen Dortmunders, Steven Pienaar wiegt schwer, bei den Südafrikanern. Der neue Superstar, im Team des Gastgebers, ist Siphiwe Tshabalala, der mit einem schönen Treffer im Eröffnungsspiel der Heim-WM erstmals in Europa von sich reden machte. Sorgenkind der Bafana-Bafana ist die Offensive, hier fehlt es an Durchschlagskraft. Geht es über das Viertelfinale hinaus, wäre das eine Überraschung, denn auch die Vorbereitung war eine Berg- und Talfahrt.

Let´s get the Parts startet!

Der Africa Cup of Nations bewegt die Massen, eine Euphorie die in der Vergangenheit auch immer wieder in Fanatismus umschlug und für einige traurige Meldungen sorgte. Panik auf der Tribüne, Überfälle auf Spieler in Hotels oder Angriffe auf die Mannschaftsbusse, die Liste der Meldungen rund um die Afrikameisterschaft ist lang. Dieses Jahr wurden die Sicherheitsbestimmungen verschärft, um jene Liste nicht mit weiteren Meldungen zu füttern.
Als Austragungsorte wurden das Soccer City Stadium, das Mbombela Stadium, das Nelson Mandela Bay Stadium, das Royal Bafokeng Stadium und das Moses Mabhida Stadium ausgewählt. Der offizielle Matchball des Turniers sollte der von Adidas produzierte Katlego, was aus der Sprache der Sothos stammt und übersetzt so viel wie Erfolg bedeutet, sein.

Das Teilnehmerfeld stellte sich wie folgt dar:

Gruppe A

Südafrika
Marokko
Angola
Kapverdische Inseln

Gruppe B

Ghana
Mali
Niger
DR Kongo

Gruppe C

Sambia
Nigeria
Burkina Faso
Äthiopien

Gruppe D

Elfenbeinküste
Tunesien
Algerien
Togo


Zu den Gruppen A&B
Aufrufe: 2529 | Kommentare: 0 | Bewertungen: 5 | Erstellt:13.02.2013
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