21.07.2009 um 16:14 Uhr
Man reiche mir die Kaffeetasse
Die Bundesliga-Saison ist vorbei. Das weiß ich so genau, weil mir das einer gesagt hat. "Einer" ist in dem Fall natürlich ein Mann. Und ich bin eine Frau. Und das wiederum weiß ich nicht etwa so genau, weil sich heute in der Frühe unter der Dusche eindeutige Kleinigkeiten vermissen ließen. Die Erkenntnis kam zwischen Zähneputzen und Schlüpfer-Suchen, als das morgendliche Gen-Barometer mal wieder kein intelligentes (Fußball-)Leben in meinem Stammhirn auffinden konnte. Pech gehabt! Daher kann ich an dieser Stelle natürlich nur spekulieren.
Es kam mir schon etwas komisch vor, dass seit Wochen keine quadratischen Mannsbilder mit fragwürdig behaartem Beinkleid im Fernsehen zu sehen waren. Zunächst hatte ich einen Streik bei dem Designer für Ballonseide-Mode angenommen. Aber zum Glück klärte mich ein Mensch mit XY-Chromosomen auf. Erst ab diesem Zeitpunkt fiel mir die zunehmende Paarungsbereitschaft in den Biergärten auf. Hatte ich vor Wochen noch bei einem freundlichen "Unter meinem Rock"-Angebot einen hastigen Blick auf die Uhr geerntet, so musste ich in den vergangenen Tagen nicht mal eine weibliche Waffe ziehen. Noch vor dem ersten Augenaufschlag war die Aufmerksamkeit mein. Es lebe die große Bundesliga-Pause.
Während die einen noch auf ihrer Yacht mit irgendwelchen halbnackten Miezen in der Sonne schaukeln, telefonieren sich die Manager schon beide Ohren blutig. Verkaufen, verkaufen! Es darf geboten werden. Bundesliga oder Ausland – das ist die Frage des Sommers. Während die Presse noch darüber spekuliert, ob "Franck mit C" in Zukunft statt Weißwurst Salami vom Stier frühstückt, fragt sich die Frauenwelt, was das Theater soll. Warum ein solches Drama um den kleinen Mann mit den großen Ohren?
Als damals das Unterwäschemodel Fredrik Ljungberg seinen Ausstieg aus dem aktiven Bolzgeschäft verkündete, haben sich da Hunderte Fans vor die Villa Kunterbunt gekettet? Nein. Und warum? Weil zu der Zeit Ausverkauf bei H&M war und Ljungbergs Fans sich am Wühltisch um rosafarbende Strickstulpen für 2,99€ gestritten haben. Chance verpasst. Aber Bayern-Fans sind männlich und haben keinen Sinn für die kleinen Preise. Daher hatten diese zufällig Zeit und heulten Nächte lang ihr Leid in den Himmel. Am Ende wurde ihr Flehen anscheinend erhört oder dem neuen Trainer der Lederhosen, van Gaal, ging das Kleenex aus. Er sprach ein Machtwort. Jetzt bleibt der "Franck mit C" erstmal in Münchens Hauptstadt Bayern wohnen und seine Frau braucht kein neues Domizil bei www.besser-wohnen-für-gelangweilte-frauen-von-superreichen.de suchen.
Aber bis zum Start der neuen Bundesliga-Saison ist ja noch ein Sommerschlussverkauf lang Zeit. Da kann viel passieren. Um die Durststrecke zu überbrücken haben sich aber findige Marketingasseln noch was Großes einfallen lassen, weshalb man in Deutschland jetzt um die Tasse spielt. Und weil das anscheinend so viele Männerherzen beseelt, hat man die Idee noch ein paar Mal kopiert. Ich frag mich, was das soll. Lasst den Frauen dieser Welt doch ihre Paarungszeit. Die Tasse ist für den Morgen danach gemacht. Auf eine hemmungslose und schwitznasse Nacht folgend, säuselt dir der dramatisch gut gebaute Australier, der neben dir die perlblauen Augen aufschlägt in seinem fantastisch süßen Englisch die Frage nach deinem Frühstückswunsch ins Ohr. "Just A Cup Of Coffee". Nur dafür ist das Wort gemacht! Also, an alle Männer dieser Welt, kommt weg vom Fußballplatz und zurück ins Bett. Der Kaffee wird kalt.
Es kam mir schon etwas komisch vor, dass seit Wochen keine quadratischen Mannsbilder mit fragwürdig behaartem Beinkleid im Fernsehen zu sehen waren. Zunächst hatte ich einen Streik bei dem Designer für Ballonseide-Mode angenommen. Aber zum Glück klärte mich ein Mensch mit XY-Chromosomen auf. Erst ab diesem Zeitpunkt fiel mir die zunehmende Paarungsbereitschaft in den Biergärten auf. Hatte ich vor Wochen noch bei einem freundlichen "Unter meinem Rock"-Angebot einen hastigen Blick auf die Uhr geerntet, so musste ich in den vergangenen Tagen nicht mal eine weibliche Waffe ziehen. Noch vor dem ersten Augenaufschlag war die Aufmerksamkeit mein. Es lebe die große Bundesliga-Pause.
Während die einen noch auf ihrer Yacht mit irgendwelchen halbnackten Miezen in der Sonne schaukeln, telefonieren sich die Manager schon beide Ohren blutig. Verkaufen, verkaufen! Es darf geboten werden. Bundesliga oder Ausland – das ist die Frage des Sommers. Während die Presse noch darüber spekuliert, ob "Franck mit C" in Zukunft statt Weißwurst Salami vom Stier frühstückt, fragt sich die Frauenwelt, was das Theater soll. Warum ein solches Drama um den kleinen Mann mit den großen Ohren?
Als damals das Unterwäschemodel Fredrik Ljungberg seinen Ausstieg aus dem aktiven Bolzgeschäft verkündete, haben sich da Hunderte Fans vor die Villa Kunterbunt gekettet? Nein. Und warum? Weil zu der Zeit Ausverkauf bei H&M war und Ljungbergs Fans sich am Wühltisch um rosafarbende Strickstulpen für 2,99€ gestritten haben. Chance verpasst. Aber Bayern-Fans sind männlich und haben keinen Sinn für die kleinen Preise. Daher hatten diese zufällig Zeit und heulten Nächte lang ihr Leid in den Himmel. Am Ende wurde ihr Flehen anscheinend erhört oder dem neuen Trainer der Lederhosen, van Gaal, ging das Kleenex aus. Er sprach ein Machtwort. Jetzt bleibt der "Franck mit C" erstmal in Münchens Hauptstadt Bayern wohnen und seine Frau braucht kein neues Domizil bei www.besser-wohnen-für-gelangweilte-frauen-von-superreichen.de suchen.
Aber bis zum Start der neuen Bundesliga-Saison ist ja noch ein Sommerschlussverkauf lang Zeit. Da kann viel passieren. Um die Durststrecke zu überbrücken haben sich aber findige Marketingasseln noch was Großes einfallen lassen, weshalb man in Deutschland jetzt um die Tasse spielt. Und weil das anscheinend so viele Männerherzen beseelt, hat man die Idee noch ein paar Mal kopiert. Ich frag mich, was das soll. Lasst den Frauen dieser Welt doch ihre Paarungszeit. Die Tasse ist für den Morgen danach gemacht. Auf eine hemmungslose und schwitznasse Nacht folgend, säuselt dir der dramatisch gut gebaute Australier, der neben dir die perlblauen Augen aufschlägt in seinem fantastisch süßen Englisch die Frage nach deinem Frühstückswunsch ins Ohr. "Just A Cup Of Coffee". Nur dafür ist das Wort gemacht! Also, an alle Männer dieser Welt, kommt weg vom Fußballplatz und zurück ins Bett. Der Kaffee wird kalt.
Aufrufe: 10726 | Kommentare: 51 | Bewertungen: 38 | Erstellt:21.07.2009
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Was ich nicht mag sind Speisen im Bett. Außer Cola, Bier, Chips und Salzstangen beim Fußball schauen.