Gruppe C

Die dritte Gruppe, Gruppe C, besteht aus den hochmotivierten Brasilianern, Weißrussland, Neuseeland und Ägypten. Platz 1 scheint hier klar vergeben, um den zweiten Platz streiten sich drei Teams, die in der Qualifikation allesamt eher glücklich weitergekommen sind.

Brasilien ist neben Spanien wohl der absolute Goldfavorit. Wie oben bereits erwähnt, ist man schon lange darauf aus, diesem Anspruch auch gerecht zu werden und sich das Gold auch zum ersten Mal zu holen. Das eh schon starke Aufgebot hat man mit Thiago Silva, Marcelo und Hulk noch einmal so verstärkt, dass die Truppe auch als A-Nationalmannschaft durchgehen könnte. Doch auch wenn der Kader gespickt ist mit Spielern wie Pato, Ganso, Damiao oder Lucas Moura, werden sich alle Augen auf das erste internationale Turnier von Neymar richten. Es wird sich zeigen, ob er den Ansprüchen, die an ihn gestellt werden, gerecht werden kann. Brasilien verspricht in jedem Fall viel Spektakel.

Dass Ägypten Chancen auf das Weiterkommen hat, liegt vor allem daran, dass man Weißrussland und Neuseeland als Gruppengegner hat. Nach Stars und solchen, die es werden könnten, sucht man bei den Ägyptern vergebens. Wichtige Spieler sind Ahmed El Shenawy und Mohamed El Nenny, der endgültige Kader ist allerdings noch nicht bekannt.

Weißrussland nahm in der Qualifikation ähnlich wie Gabun die Rolle einer Überraschungsmannschaft ein. Dass man sich hier gegen die starke europäische Konkurrenz durchsetzen konnte und sich somit zum ersten Mal überhaupt ein weißrussisches Team bei einem internationalen Turnier präsentieren darf, macht Hoffnung auf mehr. Das Erreichen des Viertelfinales scheint durchaus möglich. Einige Spieler des zu erwartenden Kaders spielen bereits in der A-Nationalmannschaft, bringen also durchaus etwas Erfahrung mit. Vor allem Nekhajchik, Filipenko und Voronkov besitzen Potential.

Die Neuseeländer konnten sich mit Hängen und Würgen nach einem 1:0 gegen Fidschi qualifizieren. Bereits das zeigt, dass von ihnen wenig zu erwarten ist. Das Talent Chris Wood und Shane Smeltz, der einigen möglicherweise von der WM 2010 noch ein Begriff ist sind die beiden Stars des Teams. Neuseeland kann eigentlich nur überraschen.


Gruppe D

Gruppe D schließlich beheimatet Spanien, Japan, Marokko und Honduras. Auch hier dürfte der erste Platz aller Voraussicht nach vergeben sein.
Die Partie zwischen Honduras und Marokko wird das Turnier am 26.Juli um 13Uhr eröffnen.

Bei den letzten Olympischen Spielen 2008 schied Honduras sang- und klanglos ohne Punkt aus. Diesmal droht das gleiche Schicksal erneut. Denn auch wenn die spanischen Namen der Spieler spannend klingen, hat man bisher von kaum einem der Spieler etwas gehört. Erfahrenster Akteur ist Wigans Linksverteidiger Figueroa. Für Honduras ist aller Voraussicht nach nach der Gruppenphase Schluss.

Im Team der Japaner spiegelt sich der aktuelle Japan-Boom der Bundesliga wieder. Doch auch wenn man die Namen von Hiroki und Gotoku Sakai, Takashi Usami und Hiroshi Kiyotake kennt – und auch in der nächsten Saison noch öfter hören wird – muss man sich davor hüten, ihre Klasse überzubewerten. Turnierfavorit sind die Japaner keiner, das Überstehen der Gruppenphase sollte allerdings machbar sein.

Marokko dürfte das stärkste der afrikanischen Teams sein. Im (vorläufigen) Kader steht mit Mohamed Amsif ein Torhüter, den man aus der Bundesliga kennt. Generell verdient ein Großteil der Akteure seine Brötchen in Europa. Weitere interessante Spieler sind Barrada und Labyad. Letzerer spielte in der U19 noch für die Niederlande und wechselte vor kurzem zu Sporting Lisabon. Im Duell um Platz zwei hat Marokko durchaus Chancen.

Dass die Spanier hungrig auf Titel sind, das haben sie zuletzt bei der EM bewiesen. Und auch in London kann das Ziel nur Gold heißen. Mit Jordi Alba, Javi Martinez und Juan Mata wurden sogar drei Europameister nominiert, doch auch der Rest des Teams besteht aus bekannten Namen, die teilweise schon internationale Klasse verkörpern. Spieler wie Tello, Muniain, Romeu, de Gea, Herrera oder Isco (und so weiter) sind wohl jedem, der den internationalen Fußball verfolgt ein Begriff.


Läuft alles nach Plan, kann die Frage eigentlich nur lauten, ob Brasilien, oder ob Spanien gewinnt. Gewinnen beide ihre Gruppen, ist ein Aufeinandertreffen der beiden erst im Finale möglich.
Es wird sich auch zeigen, ob neben den Spielern, die man bereits kennt, auch neue, noch unbekannte Akteure hervorstechen werden. Spieler bei denen man in vier Jahren dann sagt: „Der war damals in London dabei".

Am 25.Juli geht es los. Olympia in London 2012.
Die Spiele mögen beginnen.



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