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12.03.2012 um 18:00 Uhr
Gefangen im Web 2.0
Hallo liebe Spox-Gemeinde,

Dies ist mein erster Blog und zugleich mein erster Tag bei Spox.com.

Auch wenn in Zukunft hoffentlich noch einige „echte" Sport-Blogs folgen werden, möchte ich zunächst die Gelegenheit nutzen, das Web 2.0 kritisch zu hinterfragen und dabei das Beispiel Spox.com anführen.

Das Web 2.0
Für diejenigen, die mit dem Begriff Web 2.0 nichts anzufangen wissen, folgt zunächst eine kleine Erklärung. „Web 2.0" bezeichnet die Weiterentwicklung des Webs hinzu einer virtuellen Parallelwelt mit wesentlichen sozialen Komponenten, intelligenter und anpassungsfähiger denn je. Zugleich wurde der Internetnutzer mit verändert – von einem Konsumenten (von Informationen) wurde er zu einem Mitgestalter des Internets, sei es in Form von Blogs, Kommentaren oder Aktivitäten in Gruppen bzw. sozialen Netzwerken wie Facebook. Das Web 2.0 erlaubt es in der Folge, Inhalte maßgeschneidert an seine Nutzer anzupassen und zu filtern.
Neben den entsprechenden Websites gilt es auch die Game-Komponente zu nennen. Spiele wie World of Warcraft sind die perfekte Umsetzung auf Web 2.0 – Basis. World of Warcraft ist eines der beliebtesten Spiele weltweit, und basiert auf der Entwicklung einer Figur innerhalb einer virtuellen Welt. Die Erfolgsformel heißt: Soviel online sein wie möglich – Dann können mehr Gegner geschlagen werden, die Figur wird kräftiger und man gewinnt innerhalb der Gemeinschaft an Ansehen, indem man in den Ranglisten nach oben klettert.

World of Warcraft und Spox.com?
Nun fragt ihr euch vielleicht, was all das mit Spox.com zu tun hat.
Auf den ersten Blick nicht viel. Auf den zweiten Blick erkennt man jedoch durchaus einige Parallelen: Spox.com hat dasselbe Potenzial.
Bei Spox.com gibt es viele User, die oft von morgens bis spät abends dauerhaft online sind. Um in die Kerbe World of Warcraft zu schlagen – Auch hier geht es letztlich darum, sein Ansehen zu steigern, Gegner in Diskussionen besiegen, nicht zuletzt auch darum sich in eine virtuelle Welt zu fliehen.
Eine Welt die spannender besser ist als die echte. Dort, in der „echten" Welt fehlt es vielleicht an Inhalt, Freunden, einem spannenden Beruf oder Aufgaben.
So wird Spox.com zur Sucht, denn dort ist man ja was. Dort hat man Anschluss gefunden kann sich mit Gleichgesinnten austauschen, man steht für etwas, verkörpert vielleicht sogar etwas, was man im realen Leben nie sein könnte.

Natürlich ist sind nicht alle der genannten Punkte schlecht. Für mich spricht nichts dagegen, sich mit Gleichgesinnten im Internet auszutauschen, oder sich die Langeweile hin und wieder mit spannenden Diskussionen zu vertreiben.
Bedenklich wird es für mich, wenn es nur noch als Sucht bezeichnet werden kann.
Morgens aufstehen, erster Gedanke: PC an, Spox.com aufrufen, als nächstes, wie über den kompletten Tag alle möglichen Websites auf wichtige „News" zu checken.
Und ehe man sich verkuckt, ist auch schon 22:00 Uhr abends, man wird müde, und der Tag ist schon bald zu Ende. Echte soziale Kontakte haben kaum stattgefunden, man war höchstens kurz beim Döner um die Ecke.

Zeit Umzudenken
Für mich ist es an der Zeit, dem Web 2.0 – Boom Einhalt zu gebieten und zum Umdenken anzuregen. Für einige wird dies schwerer sein, als sie sich heute vorstellen können oder eingestehen können.
Eben nicht mehr in jeder freien Sekunden Spox.com zu aktualisieren, sondern sich echte Freiräume schaffen und diese produktiv zu nutzen.
Es kann nicht der Lebensinhalt sein, zwanghaft auf Internetplattformen sein Leben mit kommentieren zu vergeuden.
Selbst für Menschen die auf den ersten Blick ein langweiliges unbefriedigendes Leben führen, kann es Aufgaben in der „echten" Welt geben.
Virtuelle "Freunde" haben ihren Namen übrigens meiner Meinung nach nicht verdient. Ob ihr nun da seid oder nicht, das interessiert höchstens 1-2 Tage. Geht es euch schlecht, habt ihr Geburtstag oder habt gerade eine Prüfung bestanden - Ein gefällt mir oder ein "Plus" wird niemals einen "realen" Freund ersetzen können.
Sei es die Arbeit in Vereinen, Mithilfe in Tierheimen, Diakonien, dem Nachbarn helfen oder die Wohnung neu zu streichen, Geld für eine Reise anzusparen, selbst Sport treiben oder eine neue Sprache zu lernen.
Es gilt ein produktives Leben zu führen, statt sich aus Frust in eine unechte Welt zu fliehen und auf den Tod zu warten.


Die Welt gehört euch.

In diesem Sinne, euer Tarot.
Aufrufe: 2307 | Kommentare: 17 | Bewertungen: 12 | Erstellt:12.03.2012
ø 6.5
KOMMENTARE
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Tarot
12.03.2012 | 19:02 Uhr
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Tarot : 
12.03.2012 | 19:02 Uhr
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Tarot : 
Gerade im Ticker.

Es sind immer wieder die gleichen "Gesichter" unterwegs. Uhrzeit spielt dabei keine Rolle.
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Rodnox
12.03.2012 | 19:05 Uhr
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Rodnox : 
12.03.2012 | 19:05 Uhr
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Rodnox : 
Im Ticker sind nur die SPOX Zombies ...die sind zu unreif für Unterhaltung mit Anspruch und zu alt für den Kindergarten. Irgendwo dazwischen ist es anzusiedeln


by the way .. nice blog.

9 Punkte
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Tarot
12.03.2012 | 19:19 Uhr
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Tarot : 
12.03.2012 | 19:19 Uhr
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Tarot : 
@Zombies klingt hart.

Die Frage ist natürlich ob man diese Leute noch erreichen kann, geschweigedenn mit so einem Blog. Ob sie noch zur Selbstreflektion in der Lage sind.

Ich will ja auch nicht den Weltverbessererspielen oder so. Oder doch.^^

Danke für das insg. positive Feedback.

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Jugendförderer
12.03.2012 | 19:34 Uhr
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12.03.2012 | 19:34 Uhr
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Hm...ich halte von solchen Blogs in denen das Internet verteufelt wird gar nichts, macht wenig sinn für mich. Mit der Ankündigung das du noch mehr Blogs machen willst ( was mich erstmal freuen würde ) wirkt das ganze dann noch komicher.
Zu den Nasen im liveticker: ich würde mal schätzen das die meisten einem Bürojob oder Zugriff aufs Internet bei der Arbeit haben, da kann man nebenbei schreiben wenn man nicht grade viel zu tun hat. Da hat wenig mit Internetsucht zu tun.

Generell macht es Sinn aufzupassen was man wann macht, Internetsucht als Blog zu kommunizieren bleibt für mich aber sinnlos.
4
iBot
12.03.2012 | 20:02 Uhr
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iBot : 
12.03.2012 | 20:02 Uhr
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iBot : 
Interessantes Thema, grundsätzlich richtige Intention und ansprechend geschrieben. Ich kann aber leider trotzdem nur 6 Punkte geben.

Erstens, weil du sehr locker mit dem Begriff "Web 2.0" umgehst. WoW als Analogie ist schlecht gewählt, weil MMOs ganz klar von Web(!)-Inhalten differenziert werden müssen. Die Grundvoraussetzungen sind ganz andere, die Intentionen der Teilnehmer auch. (Persönliche Eitelkeit spielt sicher immer mit, aber das ist nicht auf Online-Aktivitäten begrenzt.) Die Grenzen verwischen zwar seit dem Durchbruch von Browser- und Facebook-Games, die haben aber mit den klassischen Online-Spielen weniger zu tun als man meinen würde.

Zweitens, weil du den Fehler machst, "reale" und "digitale" Welt strikt zu trennen. Diese Trennung führt nicht nur zu nichts, sondern verblendet geradezu die Sicht auf Social Media und Online-Spiele gleichermaßen.
Wer im Netz interagiert, tut das mit echten Menschen. Dass der Kanal ein anderer ist als beim persönlichen Kontakt, spielt dabei erstmal keine Rolle. "Echte soziale Kontakte" sind also auch auf SPOX gegeben. Anders als im persönlichen Kontakt, aber deshalb nicht weniger "echt". Die meisten Leute verstellen sich nämlich eher im "echten Leben" als im Netz. Dass allerdings keine sozialen Kontakte (egal ob persönlich oder online) jemals echte Freundschaften ersetzen können, muss ganz klar sein. Da bin ich auch voll bei dir. Freundschaft ist aber ein ganz anderes Thema.

Drittens, weil dein Schlussatz suggeriert, dass ein produktives Leben sich nur woanders als im Netz abspielt und dort am langen Ende nur Frust geschoben und auf den Tod gewartet wird.
Ich persönlich, als Beispiel, würde ohne Web 2.0 vermutlich immer noch auf irgendwelchen Studentenpartys mit mieser Musik und schalem Bier rumstehen und hätte Angst, ne Frau anzuquatschen. So werd ich in knapp zwei Monaten Vater (meine Freundin ist genauso nerdig-schüchtern wie ich und kommt außerdem aus ner anderen Stadt). Finde ich die deutlich produktivere Variante.
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iBot
12.03.2012 | 20:04 Uhr
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12.03.2012 | 20:04 Uhr
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Was mir allerdings gerade auffällt: Der Krebs des Web 2.0 ist Twitter. Ich krieg nicht mal in 2000 Zeichen einigermaßen ausgewogen verpackt, was ich eigentlich sagen will. Und die halbe Welt glaubt, es ginge mit 140.
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Tarot
12.03.2012 | 20:18 Uhr
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12.03.2012 | 20:18 Uhr
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Tarot : 
iBot

ziemlich guter Kommentar.
Kann da in nichts widersprechen, auch weil ich mir nicht anmaße dass ich die Wahrheit mit Löffeln gefressen habe.

Dass es positive Seiten des Web 2.0 gibt ist keine Frage.
Dass du so deine Frau kennengelernt hast ist wunderbar.

Ob tagelang auf Spox rumhängen dazu gehört ist aber zu bezweifeln, genauso wie in WoW.
Spreche da aus Erfahrung falls man das noch nicht gemerkt hat.
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