17.10.2007 um 10:38 Uhr
Europa fährt an die EM...
...die Schweiz ist schon da!
Kleines Euro-2008-Wörterbuch Lektion 1:
Schweiz wir kommen! Aber nicht ohne uns vorzubereiten das ist doch klar. Versteht sich doch von selbst, dass der Deutsche nichts dem Zufall überlässt. Die DfB-Elf ist souverän qualifiziert, die Tickets sind gebucht, das neuste Trikot vorbestellt es kann eigentlich losgehen. Doch noch sind es 234 Tage bis der Ball an der EM rollt. Eigentlich könnte man sich als beste Mannschaft in Europa ja jetzt zurücklehnen und der Dinge harren, die da kommen mögen. Aber wenn man Jogi Löw glauben schenken mag, dann ist nix mit Ausruhen, denn dann geht es jetzt erst richtig los. Und daran sollten auch wir, die Fans, der zwölfte Mann uns ein Beispiel nehmen und keine Zeit verlieren. Oder seid Ihr etwa schon top vorbereitet auf die EM? Zum Beispiel sprachlich? Nein? Dann kommt hier kommt das ultimative Fußball-Wörterbuch zur EM 2008.
Beginnen wir zunächst mit der Schweiz, die Österreicher sind ja in den letzten Tagen oft genug und völlig zu Recht verschaukelt worden. Durch meinen grenznahen Wohnsitz bin ich in der glücklichen Lage Schweizer Fernsehen und damit die wundervolle, tägliche Sendung Sport aktuell zu empfangen. Die gestrige Ausgabe ebendieser Sendung hat mich zu diesem Blogeintrag veranlasst. Denn wer denkt mit den paar Weisheiten, die ein Urs Meier im ZDF dem Kloppo entgegenschleudert sprachlich für die EM gewappnet zu sein, der hat sich getäuscht. Gerade im Sport sind einige der schönsten Helvetismen zuhause. Ich werde versuchen in den nächsten Wochen bis wir an die EM fahren die schönsten und wichtigsten hier vorzustellen.
An die EM fahren?
Ja, da fängt es auch schon an! Der Schweizer fährt nicht zur EM, wie wir Teutonen es tun. Nein, der Schweizer fährt "an die EM". Vielmehr die "Nazi" (geschrieben: Nati), wie der Eidgenosse liebevoll seine Nationalmannschaft nennt. Doch dieses Mal ist das anders die Schweiz fährt nicht "an die EM", schließlich ist sie ja als Gastgeber schon da!
Barrage:
Gut Magnin und Co. mussten sich diesmal auch nicht qualifizieren und haben damit auch die Gefahr der "Barrage" (sprich: Baraasch) erfolgreich gebannt. "Barrage"? Nein, nicht Bar-Arsch! Wobei, ein Arsch war damals auch im Spiel als die Nati zuletzt 2005 in die "Barrage" musste. Der Arsch des türkischen Co-Trainers hatte die Stollen von Benjamin Huggels Kickstiefel zu spüren bekommen. 4:2 hatten die Schweizer in der Schlacht von Istanbul verloren und trotzdem aufgrund der Auswärtstore die Qualifikation für die WM Endrunde in Deutschland geschafft. Nur der unglückliche Benjamin Huggel wurde für seinen Aussetzer am Ende des Spiels für sechs Spiele gesperrt und durfte deshalb nicht "an die WM." Dabei wollte der Huggel Benni sich doch nur gegen die völlig außer Kontrolle geratenen Türken wehren. Merke: Was für uns die Relegation ist dem Schweizer die Barrage. Und wer Arschtritte "in der Barrage" verteilt darf nicht mit der "Nati an die WM" fahren!
Tschutten:
Huggels Kickstiefel war es der den Osmanenpo gestreichelt hatte. Kicken, ja so heißt der Sport bei uns in der Umgangssprache. 1000 Bolzplätze lässt der DFB momentan bauen, für die künftigen Beckenbauers und Matthäus. Und auf denen wird dann gekickt und gebolzt bis die Schwarte kracht – oder so ähnlich. Arme Schweiz, keine Bolzplätze = Keine Straßenfußballer = Auf immer Barrage. Aber selbst wenn die Schweizer Bolzplätze hätten, wüssten sie wohl nur wenig damit anzufangen, denn in der Schweiz wird nicht gebolzt und schon gar nicht gekickt. Wer sich in der Schweiz im Park oder auf der Straße mit Freunden zum gepflegten Kurzpassspiel verabredet geht nämlich zum "Tschutten" (sprich: tschutta).
Zusammenfassung:
Zur EM - an die EM
Nati (Nazi) - Nationalmannschaft
Barrage - Relegation
Tschutten - Bolzen, Kicken
In Lektion 2 werden wir uns mit den Unterschieden von Stangen und Stängeli, mit Körnern und nicht zuletzt dem Strichkampf beschäftigen. Bis dahin schön fleißig Vokabeln bolzen und nicht so viel tschutta!
Video: Die Schlacht von Istanbul - Schweiz und Türkei in der Barrage 2005 völlig out of control!
Hier geht' s zur Lektion II Lektion III
Kleines Euro-2008-Wörterbuch Lektion 1:
Schweiz wir kommen! Aber nicht ohne uns vorzubereiten das ist doch klar. Versteht sich doch von selbst, dass der Deutsche nichts dem Zufall überlässt. Die DfB-Elf ist souverän qualifiziert, die Tickets sind gebucht, das neuste Trikot vorbestellt es kann eigentlich losgehen. Doch noch sind es 234 Tage bis der Ball an der EM rollt. Eigentlich könnte man sich als beste Mannschaft in Europa ja jetzt zurücklehnen und der Dinge harren, die da kommen mögen. Aber wenn man Jogi Löw glauben schenken mag, dann ist nix mit Ausruhen, denn dann geht es jetzt erst richtig los. Und daran sollten auch wir, die Fans, der zwölfte Mann uns ein Beispiel nehmen und keine Zeit verlieren. Oder seid Ihr etwa schon top vorbereitet auf die EM? Zum Beispiel sprachlich? Nein? Dann kommt hier kommt das ultimative Fußball-Wörterbuch zur EM 2008.
Beginnen wir zunächst mit der Schweiz, die Österreicher sind ja in den letzten Tagen oft genug und völlig zu Recht verschaukelt worden. Durch meinen grenznahen Wohnsitz bin ich in der glücklichen Lage Schweizer Fernsehen und damit die wundervolle, tägliche Sendung Sport aktuell zu empfangen. Die gestrige Ausgabe ebendieser Sendung hat mich zu diesem Blogeintrag veranlasst. Denn wer denkt mit den paar Weisheiten, die ein Urs Meier im ZDF dem Kloppo entgegenschleudert sprachlich für die EM gewappnet zu sein, der hat sich getäuscht. Gerade im Sport sind einige der schönsten Helvetismen zuhause. Ich werde versuchen in den nächsten Wochen bis wir an die EM fahren die schönsten und wichtigsten hier vorzustellen.
An die EM fahren?
Ja, da fängt es auch schon an! Der Schweizer fährt nicht zur EM, wie wir Teutonen es tun. Nein, der Schweizer fährt "an die EM". Vielmehr die "Nazi" (geschrieben: Nati), wie der Eidgenosse liebevoll seine Nationalmannschaft nennt. Doch dieses Mal ist das anders die Schweiz fährt nicht "an die EM", schließlich ist sie ja als Gastgeber schon da!
Barrage:
Gut Magnin und Co. mussten sich diesmal auch nicht qualifizieren und haben damit auch die Gefahr der "Barrage" (sprich: Baraasch) erfolgreich gebannt. "Barrage"? Nein, nicht Bar-Arsch! Wobei, ein Arsch war damals auch im Spiel als die Nati zuletzt 2005 in die "Barrage" musste. Der Arsch des türkischen Co-Trainers hatte die Stollen von Benjamin Huggels Kickstiefel zu spüren bekommen. 4:2 hatten die Schweizer in der Schlacht von Istanbul verloren und trotzdem aufgrund der Auswärtstore die Qualifikation für die WM Endrunde in Deutschland geschafft. Nur der unglückliche Benjamin Huggel wurde für seinen Aussetzer am Ende des Spiels für sechs Spiele gesperrt und durfte deshalb nicht "an die WM." Dabei wollte der Huggel Benni sich doch nur gegen die völlig außer Kontrolle geratenen Türken wehren. Merke: Was für uns die Relegation ist dem Schweizer die Barrage. Und wer Arschtritte "in der Barrage" verteilt darf nicht mit der "Nati an die WM" fahren!
Tschutten:
Huggels Kickstiefel war es der den Osmanenpo gestreichelt hatte. Kicken, ja so heißt der Sport bei uns in der Umgangssprache. 1000 Bolzplätze lässt der DFB momentan bauen, für die künftigen Beckenbauers und Matthäus. Und auf denen wird dann gekickt und gebolzt bis die Schwarte kracht – oder so ähnlich. Arme Schweiz, keine Bolzplätze = Keine Straßenfußballer = Auf immer Barrage. Aber selbst wenn die Schweizer Bolzplätze hätten, wüssten sie wohl nur wenig damit anzufangen, denn in der Schweiz wird nicht gebolzt und schon gar nicht gekickt. Wer sich in der Schweiz im Park oder auf der Straße mit Freunden zum gepflegten Kurzpassspiel verabredet geht nämlich zum "Tschutten" (sprich: tschutta).
Zusammenfassung:
Zur EM - an die EM
Nati (Nazi) - Nationalmannschaft
Barrage - Relegation
Tschutten - Bolzen, Kicken
In Lektion 2 werden wir uns mit den Unterschieden von Stangen und Stängeli, mit Körnern und nicht zuletzt dem Strichkampf beschäftigen. Bis dahin schön fleißig Vokabeln bolzen und nicht so viel tschutta!
Video: Die Schlacht von Istanbul - Schweiz und Türkei in der Barrage 2005 völlig out of control!
Hier geht' s zur Lektion II Lektion III
Aufrufe: 1674 | Kommentare: 2 | Bewertungen: 9 | Erstellt:17.10.2007
ø 9.6
KOMMENTARE
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17.10.2007 | 16:17 Uhr
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Martinello : Merci vielmol!
@ Glubberer: PN bekommst Du
@Parmi: Beim Österreichteil (vermutlich Teil 3) bau ich ganz stark auf Dich als Ghostwriter und Experten .
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Freu mich schon auf den nächsten Teil. Du könntest mir nich zufällig ne PN schicken, wenn er fertig ist?!?
Weiter so!