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13.04.2012 um 14:18 Uhr
Die deutschen Schiedsrichter
Die Schiedsrichter und ihr Problem mit dem ADS


Seit langem schaue ich mir die Spiele in den Englischen Ligen und der Bundesliga an. Außerdem bin ich vor 10 Tagen aus Schottland wiedergekommen und habe auch die Spiele in den Profiligen vor Ort beobachtet. Man sagt im Allgemeinen, dass der Fußball auf der Insel attraktiver und vor allem schneller sei. Dies kann ich nur bedingt bestätigen. Zum einen hat sich das Spiel in der Bundesliga stark verändert, zum anderen kann man den Fußball in Deutschland kaum mit einem Adjektiv beschreiben. Jede Mannschaft spielt völlig unterschiedlich. Während in Hannover die Philosophie verfolgt wird, das ein Angriff nach 10 Sekunden zum Abschluss kommen muss, spielen die Bayern voll auf Ballbesitz und Dominanz. Gladbach steht tief und versucht mit schnellem Kurzpassspiel zum Erfolg zu kommen, Dortmund schnürt den Gegner mit permanenten Pressing in der eigenen Hälfte zu. Erfolgreich sind sie mehr oder weniger alle. In England kann man schon Allgemein sagen, dass alle Teams versuchen schnell zu spielen und oft das Rezept „Flanke-Kopfball-Tor" anwenden.
Das Verhalten der Schiedsrichter ist allerdings etwas, was unterschiedlicher kaum sein kann. Sehr oft haben ein deutscher Freund und ich uns während eines Spiels auf der Insel gesagt, in der Bundesliga gäbe es jetzt Gelb. Oft war es auf da nicht einmal ein Foul und noch öfter hat auch niemand im Stadion, nicht der Trainer und die Spieler die „Attacke" als Foul empfunden. Es geht mir vor allem um die in meinen Augen „Lieblingsfouls" der Schiedsrichter. Das Aufstützen, Stürmerfoul, zu hartes Einsteigen, Unterbauen im Kopfballduell… Alles Begriffe, die der britische Schiedsrichter gar nicht kennt. So scheint es zumindest. Gründe für dieses kleinliche Pfeifen gibt es viele.
Die Schiedsrichter haben eins zu begreifen! Ein Schiedsrichter hat dann eine gute Leistung abgeliefert, wenn sich nach dem Spiel der einigermaßen neutrale Zuschauer nicht an ihn erinnert. Oft sieht es leider so aus, als ob die Schiedsrichter nach 3 Minuten, in denen sie eine Aktion nicht abgepfiffen haben Angst bekommen, dass jemand vergessen könnte, wer die Partie leitet. Besonders kritisch sehe ich da die jungen Schiedsrichter, die vermutlich diesen Drang nach Aufmerksamkeit noch etwas stärker verspüren. Ein völlig Falsches denken. Ich habe mich dabei selber schon oft ertappt, das mir nach den Spielen nur der Name von Schiedsrichtern einfiel, die sehr oft in Erscheinung traten (ist ja auch logisch).
Ein anderer Grund ist der Druck, der auf Schiedsrichter bei Elfmeterentscheidungen oder ähnlich gravierenden Entscheidungen ausgeübt wird (diesen Druck haben aber alle Schiedsrichter – in jedem Land). Ist eine solche Entscheidung zweifelhaft, wird der Schiedsrichter von allen Seiten auseinander gerupft. Alles konzentriert sich auf genau diese Entscheidungen. Pfiffe, wie z.B. das Aufstützen an der Mittellinie oder ähnliches sind völlig unwichtig. Das nutzen die Schiedsrichter voll aus und Pfeifen da jede Kleinigkeit ab. Natürlich ist es einfacher Stürmerfoul 20 Meter vor dem Tor zu pfeifen, als ein etwas härteres aber faires Einsteigen weiterlaufen zu lassen. Man entgeht vielen kritischen Fragen. Wenn man da ein Spiel von Guido Winkmann zum Beispiel anschaut und genau darauf achtet, kann man sich nur aufregen.
Dass die Schiedsrichter nicht auf Grund der Forderungen der Spieler und Trainer so pfeifen, zeigte das Spiel Dortmund – Bayern. Ganz nebenbei, eine wirklich ausgezeichnete Leistung von Knut Kircher (seit 1997 DFB-Schiedsrichter), auch wenn einige über den Elfmeterpfiff diskutieren (ich auch). Er hat auf diese ganzen Pfiffe, wie ich sie bereits beschrieben habe verzichtet und die Spieler diskutierten gar nicht mit dem Schiedsrichter und forderten Freistoß. Ebenso die Trainer. Wohlbemerkt, dass Kircher seiner Linie treu geblieben ist und niemanden bevorteilte. Es geht also. Da sollten sich viele etwas von abgucken. Das ist vernünftiges Leiten einer Partie.
Trainier, Spieler und auch Medien sollen sich ja etwas zurückhalten, was Schiedsrichterkritik betrifft. So wird es ja seit dem Fall Rafati immer mehr gefordert. Aber grade von Seiten der Trainer ist die ganze Aufregung oft nachvollziehbar.
Zum Schluss eine kleine „Hätte-Wäre-Geschichte". Wenn sich der Schiedsrichter im Viertelfinale des DFB-Pokals zwischen Berlin und Gladbach etwas mehr konzentriert hätte, gäbe es keinen Elfmeter für Gladbach. Es käme wohl zum Elfmeterschießen. Daraus hätte sich herausstellen können, das Berlin im Halbfinale stünde. Damit wäre der Herr Skibbe (von dem ich nicht viel halte) ganz bestimmt nicht so schnell gefeuert worden. Also ist irgendwo der Schiedsrichter mit Schuld daran, das Skibbe so früh arbeitslos wurde, so einen schwarzen Flecken im Lebenslauf hat und Deutschland einen Arbeitslosen mehr hat. Konzentriert euch, Schiedsrichter. Ihr beeinflusst die Arbeitslosenquote(^^) und auch das Leben der Trainer. Wer mit dem Druck nicht umgehen kann, solls lassen.
Aufrufe: 5480 | Kommentare: 12 | Bewertungen: 11 | Erstellt:13.04.2012
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KOMMENTARE
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HamburgerButjer
19.04.2012 | 15:48 Uhr
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19.04.2012 | 15:48 Uhr
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Ich finde das vom Ding her es schon stimmt was hier im Blog geschrieben wird. Denn jeder wird schonmal gemerkt haben das Deutsche Schiedsrichter meißt nach dem Schema F verfahren. Gerade als jmd der selber Fußball spielt und sich jedes Wochenende Bundesliga live anschaut bemerkt dies immer wieder.
Ich habe immer das Gefühl das viele Aktionen Alibimäßig abgepfiffen werden weil der Schiri das GEFÜHL hat etwas gesehen zu haben ohne es mit hundertprozentiger Sicherheit sagen zu können. Und da es in deren Augen sichherer ist eine vermeindliche Foulsituation abzupfeifen die vielleicht hätte weiter gespielt werden können als eine Situation weiterlaufen zu lassen die vielleicht bei genauerem hinschauen besser abgepfiffen gehört hätte erklärt sich es von selbst welche Entscheidung der Schiedsrichter trifft.
Beispiel: Ein Spieler versucht an der gegnerischen Eckfahne gegen 1 oder 2 Spieler den Ball zu halten und bekommt dabei eine kleine Berührung von hinten die ihn sofort zu Boden reißt als wäre die Schwerkraft plötzlich um das 3fache angestiegen. Dies wird eigentlich zu 90% immer abgepfiffen.

Für mich ist der Fußballsport immernoch ein Kontaktsport zu dem Zweikämpfe und Körperkontakte dazugehören. <- Und genau diese Gedanken sind in England weiter verbreitet als hier.

Mag auch sein das es etwas mit dem Ordnungszwang der Deutschen zu tun hat. Alles muss seine Ordnung haben und alles was vielleicht in einem gewissen Spielraum sich bewegt eher geahndet wird als anderswo.
Man überzieht seine Parkdauer um eine Minute und bekommt einen Straffzettel. Das gibt es glaube ich auch nur in Deutschland.

Aber wer weiß das alles schon so genau....... :)
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Trunken
20.04.2012 | 16:12 Uhr
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Trunken : 
20.04.2012 | 16:12 Uhr
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Trunken : 
Es ist schön die Schiedsrichter in Schutz nehmen, aber sie sind auch selber Schuld, dass sie als Spielball der Profis umfunktioniert werden. Bei jedem kleinsten Kontakt, selbst wenn der Spieler nur gestriffen wird, geht er zu Boden und es wird natürlich Foul gepfiffen. Wenn der Spieler allerdings klar getreten wird und trotzdem weiterläuft, versucht im Spiel zu bleiben und den Ball dann verliert, wird natürlich nicht abgepfiffen. Wenn ich Profi wäre, würde ich mich auch bei jeder Berührung auf den Boden schmeißen, weil du sonst auch kein Foul gepfiffen bekommst.
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