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08.11.2010 um 23:21 Uhr
Das neue Nürnberg
Beeindruckend! Das war mein erster Gedanke, der mir am Samstagabend immer und immer wieder durch den Kopf schoss, als ich die Highlights des letzen Nürnberg-Spiel sah. Ich war regelrecht von den Socken. Mit einer jungen, hungrigen Truppe fertigte der Club den 1.FC Köln ab. Doch woher kommt der Erfolg?



Die richtigen Transfers getätigt

Im Sommer hat sich beim 1.FC Nürnberg einiges getan. Man trennte sich von einigen Großverdienern wie Angelos Charisteas, Thomas Broich oder Daniel Gygax, die zudem kaum zum Einsatz kamen. Zwar verließen diese drei Spieler den Club ablösefrei dennoch konnte man eine Menge an Gehalt einsparen.
Auch Dennis Diekmeier wurde abgegeben. Für eine Ablösesumme von 500.000 Euro wurde der Rechtsverteidiger damals vom Reserveteam Werder Bremens geholt. Für mehr als das Vierfache wurde er letztendlich an den Hamburger SV weiterverkauft.

Die Abgänge von den Leihgaben Andreas Ottl und Breno musste man zudem verkraften. Die finanziellen Mittel fehlten einfach um die Spieler des FC Bayern München zu verpflichten, doch das war schon im vorhinein klar. Wichtig war es, gerade deshalb, adäquaten Ersatz zu finden.

Mit den Diekmeier-Millionen wurde unter anderem Per Nilsson von 1899 Hoffenheim verpflichtet. Einen Spieler mit genügend Bundesligaerfahrung wurde gesucht und in dem Schweden hat man diesen gefunden. Der Breno Ersatz kostete circa 400.000 Euro. Somit wurde das Loch das der Brasilianer hinterließ wieder gestopft.

Im defensiven Mittelfeld musste ebenfalls Verstärkung her. Vom niederländischen Top-Club PSV Eindhoven holte man den 33-Jährigen Timmy Simons. Fast 400 Spiele hat der ablösefreie Abräumer auf dem Buckel. Als Nebenspieler des erfahrenen Simons leihte man Jens Hegeler von Bayer 04 Leverkusen aus. Elf Jahre jünger und über 300 Spiele weniger als Timmy Simons, somit gilt Hegeler als totaler Kontrast zum belgischen Nationalspieler. Vielleicht gerade deswegen harmonieren sie so gut miteinander. Hegeler übernimmt dabei den offensiveren Part der Beiden defensiven Mittelfeldspielern.

Im Sturm tätigte man die Königstransfers. Julian Schieber und Mehmet Ekici wurden jeweils ein Jahr ausgeliehen. Coach Hecking hatte in diesem Fall das richtige Näschen. Die zwei Offensiven schlugen bislang ein wie Bomben. Vorallem der 21 Jahre junge Schieber spielt bisher eine super Saison. Mit großem Willen und Einsatz spielte er sich in das Herz der Club Fans.
Insgesamt hat man etwas mehr wie eine Million für neue Spieler ausgegeben und totzdem spielt man einen sehr guten Fußball!


Kaum zu bremsen, Mehmet Ekici und Julian Schieber.


Man setzt verstärkt auf die Jugend

Vor der Saison verpflichtete man noch einige Youngsters. Von der Mainzer A-Jugend wechselte Christoph Sauter zum Club. Der Juniorennationalspieler war heiß begehrt, am Ende entschloß er sich für Nürnberg. Die richtige Entscheidung! Zwar wurde er bislang nur in der Regionalmannschaft der Nürnberger eingesetzt, doch dort ist er eine gesetzte Größe. In 15 Spielen erzielte er sechs Tore, eine super Bilanz für den 19-Jährigen offensiven Spieler. Der bullige Stürmer bringt alles mit was man braucht, er ist beidfüßig, hat den richtigen Torriecher und ist lauf- und zweikampfstark. Es bleibt nur eine Frage der Zeit bis er seine Chance in der ersten Mannschaft bekommt.

Ein weiters vielversprechendes Talent ist Robert Mak. Von Manchester City fand er den Weg nach Nürnberg. Der junge Slowene kommt am liebsten über die Außen. Sein stärkerer Fuß ist der Rechte, doch er kann auch auf dem linken Flügel wirbeln. Zweimal bekam er bislang die Chance sich auszuzeichenen. Hecking wechselte den 19 Jahre jungen Mittelfeldspieler meist in den Schlußminuten ein. In Citys Reserve zeigte er des öfteren sein Können. Dribbelstark, technisch auf höchstem Niveau und dazu noch torgefährlich, damit bringt er alle Fähigkeiten mit die ein Flügelflitzer braucht.

Zudem erhielt Markus Mendler diese Woche seinen ersten Profivertrag vom Club aus Nürnberg. Der 17 Jahre junge Spieler kann zwar noch für die A-Jugend auflaufen, wurde aber schon in der Bundesliga eingesetzt. Fünf Minuten durfte das Talent Ligaluft schnuppern. Auch im DFB-Pokal wurde er eingesetzt, blieb aber ohne Tor. Zur Zeit entwickelt er sich in der A-Jugend weiter, einen Platz auf der Bank hat er jedoch fast immer sicher.


Die richtige Mischung macht's aus

Das Durchschnittsalter der Startelf vom Köln-Spiel war 25,2 Jahre, nur zwei Spieler sind über 30 Jahre alt. Keeper Raphael Schäfer und Neuzugang Timmy Simons sind mit 31 und 33 Jahren die Ältesten im Kader des 1.FC Nürnbergs, der Rest ist zwischen 17 und 28 Jahre alt.

In der Abwehr setzt man auf Routine. Mit Kapitän Andreas Wolf besitzt man einen unermüdlichen Antreiber und Motivator. Zusammen mit Per Nilsson bildet er das Innenverteidigerduo. Als guter Back-Up haben sie noch den 23-Jährigen Dominic Maroh auf der Bank, der auf seine Chance wartet. Auf der linken und rechten Verteidigerposition spielt der Argentinier Javier Pinola und Juri Judt. Zwei eher offensivere Verteidiger. Vorallem Pinola setzte seine Torgefahr bereits unter Beweis. Zwei Tore erzielte der 27-Jährige in der noch jungen Saison.

Im Mittelfeld verfügt man über große Qualität. Mit den jungen Wilden Jens Hegeler, Ilkay Gündogan, Mehmet Ekici und Mike Frantz hat man vier Spieler, die maßgeblich am Erfolg der Clubberer beteiligt sind. Vor allem der Deutsch-Türke Ilkay Gündogan ist der überragende Akteur der laufenden Saison. Egal ob als Torschütze oder Vorlagengeber der 20 Jahre junge Spielmacher bringt einen immer wieder zum Staunen. Mit vier Toren ist er der beste Torschütze der Nürnberger. Klar, dass bei solch tollen Leistungen wie er sie zur Zeit abliefert, die großen internationalen Clubs aufmerksam werden. Zuletzt war Manchester United an dem Youngster dran. Auch Bayern-Leihe Mehmet Ekici blüht unter Dieter Hecking wahrhaft auf. Er zieht meist über die rechte Seite in den Strafraum. In seinen zehn Ligaspielen kommt er auf vier Scorrerpunkte, zwei Tore und zwei Vorlagen stehen ihm zu Buche. Zusammen mit Gündogan ist er die Neuentdeckung der Saison!

Im Sturm sticht einer besonders heraus, sein Name: Julian Schieber! Beim VfB Stuttgart fand man ihm meist nur auf der Bank wieder, darum beschloßen die Schwaben den Juniorennationalspieler auszuleihen. Das Angebot ließ man sich nicht entgehen und schlug zu. Eine halbe Million musste man an den VfB überweisen. Eine sehr gute Investition wie sich herausstellte. An über der Hälfte aller Tore war der Shootingstar beteiligt. Sieben Vorlagen und drei Tore gehen auf seinen Konto. Eine super Bilanz. Kein Sturmer bereitete mehr Tore vor. Mit dieser jungen Offensivabteilung wirbelt der 1. FCN zur Zeit durch die Liga.
Aufrufe: 4671 | Kommentare: 1 | Bewertungen: 12 | Erstellt:08.11.2010
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08.11.2010 | 23:27 Uhr
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