01.08.2011 um 16:18 Uhr
Das Barcelona aus Übersee
Auch wenn ich mir im klaren bin das Vergleiche mit den Katalanen im Fußball heutzutage inflationär gebraucht werden und jeder Verein mit ein paar Jugendspielern die geradeaus laufen können gerne mit den Blauroten aus Katalonien verglichen wird, so drängt sich derweil besonders ein Verein ganz stark auf, der den Vergleich wahrlich nicht zu scheuen braucht.
Die Rede ist vom FC Santos. Wie die Spanier ein Verein mit einer glorreichen Historie und großen Spielern in der Vergangenheit. Doch was die beiden Vereine wirklich gemeinsam haben ist der aktuelle Erfolg mit den großartigen Spielern aus der eigenen Jugend.
Der amtierende Copa Libertadores-Gewinner (vergleichbar mit der Champions League) wird ebenso wie die Katalanen in der Club-WM antreten (wo die beiden den Tite wohl unter sich ausmachen) und auch wenn die spielerische Qualität natürlich geringer ist, so braucht sich vor Allem die Talentschmiede des Vereins vor Niemandem verstecken.
Glorreiche Vergangenheit unter König Pelé
Doch gehen wir erst ein bisschen zurück in die Historie des Clubs. Mit dem wohl größten und besten Spieler aller Zeiten Pelé dominierte Santos in den frühen 60er Jahren den Weltfußball. Die Brasilianische Nationalmannschaft, wie auch die brasilianische Liga waren weltweit das Maß der Dinge und man konnte neben 5 Ligatiteln in Folge auch 2 mal die Copa Libertadores, sowie den Weltpokal gewinnen. Diese Zeit in der die brasilianische Hafenstadt nahe Sao Paulo den Nabel der Fußballwelt darstellte wurde im Nachhinein auch als "O Santastico" bezeichnet.
In den 70er Jahren als sich trotz des großen Superstars keine Erfolge mehr einstellten, Pelé seinen Heimatclub schließlich verließ und die großen brasilianischen Talente immer mehr nach Europa abwanderten versank der FC Santos, sowie die gesamte brasilianische Liga wieder ein wenig in der Versenkung. Erst in den späteren 90er Jahren konnte man wieder kleinere Titel wie den Copa-COMNEMBOL oder die Bundesstaatsmeisterschaft gewinnen. Doch in dieser Zeit wurden die Grundlagen gelegt für die relativ erfolgreiche Gegenwart.
Mit Toptalenten ins neue Jahrtausend
So schuf man anfang des Jahrtausends die modernste Jugendakademie Brasiliens. Das "Centro de Desenvolvimento à Performance ao Futebol" (~Zentrum zur Leistungsentwicklung im Fußball) dient der Kontrolle und Anpassung der Physis der Jugendspieler, um diese auf die erste Mannschaft vorzubereiten und ist vergleichbar mit dem TIPS von Ajax Amsterdam.
Ebenso wurden die Trainingsanlagen für den Jugendbereich ausgebaut, bspw. wurde ein Fitnesszentrum modernster Ausstattung in das Estádio Vila Belmiro integriert.
Die ersten Früchte trug man davon als man 2002 und 2004 die Brasilianische Meisterschaft gewinnen konnte. Hauptverantwortlich für den Erfolg waren Nachwuchsspieler wie Diego (Wolfsburg), Robinho (AC Milan), Alex (Chelsea) oder der mit 20 Jahren als Talent hinzugekaufte Elano (erneut beim FC Santos). Spieler die sich kurz darauf in Europa einen Namen machen sollten.
Seitdem konnte man kontinuierlich große Talente fördern und immer wieder teuer verkaufen, jedoch stieg die Qualität der Nachwuchskicker mit der Zeit deutlich. Als 2009 der 17-Jährige Neymar in den Profikader übernommen wurde und landesweit für großes Aufsehen sorgte stellte sich auch langsam wieder der Erfolg ein.
Modell: Ausbilden und teuer verkaufen - jedoch nicht für immer
Neben Neymar war es auch ein gewisser Paulo Henrique, besser bekannt als Ganso, der sich neben Neymar als Toptalent des FC Santos empfahl. Mit der triumphalen Rückkehr des in Europa gescheiterten Robinho und weiteren großen Talenten wie Wesley (Werder Bremen), oder André (Dynamo Kiew) konnte man sich schließlich in der Staatsmeisterschaft von Sao Paulo durchsetzen und den brasilianischen Pokal zu gewinnen. Zwar folgten die Abgänge von Robinho, Wesley und André, jedoch konnte man diese mit Keirrison und Elano (ebenfalls ein Rückkehrer) adäquat ersetzen.
Trotz dieses ständigen Aderlasses an Toptalenten gelang es Santos in diesem Jahr, seit Pelés Abgang den größten Erfolg der Clubgeschichte zu feiern: den Sieg in der Copa Libertadores, wo vor Allem Neymar der absolute Durchbruch gelang. Wie lange er noch bei Santos spielen wird ist ungewiss, jedoch kündigte er an zumindest für diese Saison noch bei seinem Heimatclub verweilen zu wollen, um die Club-WM zu bestreiten und das 100-Jährige Vereinsjubiläum mitzuerleben.
Mit Danilo und Alex Sandro verließen derweil weitere Spitzentalente den Verein für viel Geld Richtung Europa.
Wie man aber bei Robinho und Elano sehen konnte ist eine Rückkehr zum FC Santos immer eine Option und da ja im Moment Alex und Diego vor einer ungewissen Zukunft stehen wäre es meiner Meinung nach gut denkbar das man die beiden auch wieder im schwarz-weißen Trikot sehen könnte in Zukunft.
Die teuersten Transfers des FC Santos in der letzten Zeit
Zur Verdeutlichung der enormen Einnahmen, die Santos durch seine Jugendspieler verzeichnet eine kleine Tabelle:
Robinho (2005) -> Real Madrid = 24.000.000 €
Danilo (2011) -> FC Porto = 13.000.000 €
Alex (2004) -> FC Chelsea = 11.000.000 €
Alex Sandro* -> FC Porto = 9.600.000 €
André (2010) -> Dynamo Kiew = 8.100.00 €
Elano* (2004) -> Shakhtat Donetsk = 7.600.000 €
Wesley (2010) -> Werder Bremen = 7.500.000 €
Diego (2004) -> FC Porto = 7.000.000 €
Alan Patrick (2011) -> Shakhtar Donetsk = 4.000.000 €
____________________________________________
Gesamtwert = 91.800.000 €
*Spieler die als Talente verpflichtet wurden
Eine TopElf aus den Santos-Eigengewächsen und entdeckten Talenten sähe wohl so aus:
____________________Rafael__________________
___________________(Santos)_________________
Danilo_________Marcelo_____Alex_______A.Sandro
(Porto)_______(Eindhoven)__(Chelsea)______(Porto)
__________Ganso_____Wesley______Elano_______
_________(Santos)____(Bremen)____(Santos)______
_____________________Diego__________________
___________________(Wolfsburg)________________
_________Neymar________________Robinho______
_________(Santos)________________(Milan)_______
Zusätzlich hätte man noch Spieler wie Alex Sandro, André, Léo oder Domingos, eine Mannschaft die in Europa mindestens das CL-Halbfinale erreichen könnte (gemessen an der Kaderstärke).
Die Rede ist vom FC Santos. Wie die Spanier ein Verein mit einer glorreichen Historie und großen Spielern in der Vergangenheit. Doch was die beiden Vereine wirklich gemeinsam haben ist der aktuelle Erfolg mit den großartigen Spielern aus der eigenen Jugend.
Der amtierende Copa Libertadores-Gewinner (vergleichbar mit der Champions League) wird ebenso wie die Katalanen in der Club-WM antreten (wo die beiden den Tite wohl unter sich ausmachen) und auch wenn die spielerische Qualität natürlich geringer ist, so braucht sich vor Allem die Talentschmiede des Vereins vor Niemandem verstecken.
Glorreiche Vergangenheit unter König Pelé
Doch gehen wir erst ein bisschen zurück in die Historie des Clubs. Mit dem wohl größten und besten Spieler aller Zeiten Pelé dominierte Santos in den frühen 60er Jahren den Weltfußball. Die Brasilianische Nationalmannschaft, wie auch die brasilianische Liga waren weltweit das Maß der Dinge und man konnte neben 5 Ligatiteln in Folge auch 2 mal die Copa Libertadores, sowie den Weltpokal gewinnen. Diese Zeit in der die brasilianische Hafenstadt nahe Sao Paulo den Nabel der Fußballwelt darstellte wurde im Nachhinein auch als "O Santastico" bezeichnet.
In den 70er Jahren als sich trotz des großen Superstars keine Erfolge mehr einstellten, Pelé seinen Heimatclub schließlich verließ und die großen brasilianischen Talente immer mehr nach Europa abwanderten versank der FC Santos, sowie die gesamte brasilianische Liga wieder ein wenig in der Versenkung. Erst in den späteren 90er Jahren konnte man wieder kleinere Titel wie den Copa-COMNEMBOL oder die Bundesstaatsmeisterschaft gewinnen. Doch in dieser Zeit wurden die Grundlagen gelegt für die relativ erfolgreiche Gegenwart.
Mit Toptalenten ins neue Jahrtausend
So schuf man anfang des Jahrtausends die modernste Jugendakademie Brasiliens. Das "Centro de Desenvolvimento à Performance ao Futebol" (~Zentrum zur Leistungsentwicklung im Fußball) dient der Kontrolle und Anpassung der Physis der Jugendspieler, um diese auf die erste Mannschaft vorzubereiten und ist vergleichbar mit dem TIPS von Ajax Amsterdam.
Ebenso wurden die Trainingsanlagen für den Jugendbereich ausgebaut, bspw. wurde ein Fitnesszentrum modernster Ausstattung in das Estádio Vila Belmiro integriert.
Die ersten Früchte trug man davon als man 2002 und 2004 die Brasilianische Meisterschaft gewinnen konnte. Hauptverantwortlich für den Erfolg waren Nachwuchsspieler wie Diego (Wolfsburg), Robinho (AC Milan), Alex (Chelsea) oder der mit 20 Jahren als Talent hinzugekaufte Elano (erneut beim FC Santos). Spieler die sich kurz darauf in Europa einen Namen machen sollten.
Seitdem konnte man kontinuierlich große Talente fördern und immer wieder teuer verkaufen, jedoch stieg die Qualität der Nachwuchskicker mit der Zeit deutlich. Als 2009 der 17-Jährige Neymar in den Profikader übernommen wurde und landesweit für großes Aufsehen sorgte stellte sich auch langsam wieder der Erfolg ein.
Modell: Ausbilden und teuer verkaufen - jedoch nicht für immer
Neben Neymar war es auch ein gewisser Paulo Henrique, besser bekannt als Ganso, der sich neben Neymar als Toptalent des FC Santos empfahl. Mit der triumphalen Rückkehr des in Europa gescheiterten Robinho und weiteren großen Talenten wie Wesley (Werder Bremen), oder André (Dynamo Kiew) konnte man sich schließlich in der Staatsmeisterschaft von Sao Paulo durchsetzen und den brasilianischen Pokal zu gewinnen. Zwar folgten die Abgänge von Robinho, Wesley und André, jedoch konnte man diese mit Keirrison und Elano (ebenfalls ein Rückkehrer) adäquat ersetzen.
Trotz dieses ständigen Aderlasses an Toptalenten gelang es Santos in diesem Jahr, seit Pelés Abgang den größten Erfolg der Clubgeschichte zu feiern: den Sieg in der Copa Libertadores, wo vor Allem Neymar der absolute Durchbruch gelang. Wie lange er noch bei Santos spielen wird ist ungewiss, jedoch kündigte er an zumindest für diese Saison noch bei seinem Heimatclub verweilen zu wollen, um die Club-WM zu bestreiten und das 100-Jährige Vereinsjubiläum mitzuerleben.
Mit Danilo und Alex Sandro verließen derweil weitere Spitzentalente den Verein für viel Geld Richtung Europa.
Wie man aber bei Robinho und Elano sehen konnte ist eine Rückkehr zum FC Santos immer eine Option und da ja im Moment Alex und Diego vor einer ungewissen Zukunft stehen wäre es meiner Meinung nach gut denkbar das man die beiden auch wieder im schwarz-weißen Trikot sehen könnte in Zukunft.
Die teuersten Transfers des FC Santos in der letzten Zeit
Zur Verdeutlichung der enormen Einnahmen, die Santos durch seine Jugendspieler verzeichnet eine kleine Tabelle:
Robinho (2005) -> Real Madrid = 24.000.000 €
Danilo (2011) -> FC Porto = 13.000.000 €
Alex (2004) -> FC Chelsea = 11.000.000 €
Alex Sandro* -> FC Porto = 9.600.000 €
André (2010) -> Dynamo Kiew = 8.100.00 €
Elano* (2004) -> Shakhtat Donetsk = 7.600.000 €
Wesley (2010) -> Werder Bremen = 7.500.000 €
Diego (2004) -> FC Porto = 7.000.000 €
Alan Patrick (2011) -> Shakhtar Donetsk = 4.000.000 €
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Gesamtwert = 91.800.000 €
*Spieler die als Talente verpflichtet wurden
Eine TopElf aus den Santos-Eigengewächsen und entdeckten Talenten sähe wohl so aus:
____________________Rafael__________________
___________________(Santos)_________________
Danilo_________Marcelo_____Alex_______A.Sandro
(Porto)_______(Eindhoven)__(Chelsea)______(Porto)
__________Ganso_____Wesley______Elano_______
_________(Santos)____(Bremen)____(Santos)______
_____________________Diego__________________
___________________(Wolfsburg)________________
_________Neymar________________Robinho______
_________(Santos)________________(Milan)_______
Zusätzlich hätte man noch Spieler wie Alex Sandro, André, Léo oder Domingos, eine Mannschaft die in Europa mindestens das CL-Halbfinale erreichen könnte (gemessen an der Kaderstärke).
Aufrufe: 6779 | Kommentare: 9 | Bewertungen: 10 | Erstellt:01.08.2011
ø 8.1
KOMMENTARE
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02.08.2011 | 13:08 Uhr
0
Shizzle :
Guter Blog, allerdings CL - Halfinale mit dieser Mannschaft??? Habe kein Problem damit das manche einen Faible für brasilanische Fußballer haben, aber so viel geleistet hat noch keiner von den was. Alex wurde in Holland Meister und in England auch - jedoch oft auf der Bank, Diego hat bei Porto auf der Bank gesessen und bei Bremen EINE gute Saison gespielt. Robinho - was soll man über den noch schreiben - geile Technik aber das Geld das er gekostet hat ist er nicht wert. Ganso, tolle Spiele gemacht, super Ballgefühl aber Weltklasse? Nee! Elano (ManCity, Gala...) naja da gibt es schon ein höheres Niveau. Danilo und Sandro? Gute Verstärkungen, allerdings für Porto, ob diese beiden allerdings die Nationalspieler Alves Maicon oder wie sie alle heißen verdrängen muss man erst mal abwarten. Und Neymar - geile Dribblings, super Tore, zuviele Schwalben und bei der Copa America auch sehr unauffällig.
Talente hat Santos bestimmt im Überfluss - aber das Barca Südamerikas??? Eher das Ajax von Südamerika => Qualität - ja / Weltklasse - nein
3
02.08.2011 | 14:03 Uhr
0
Natürlich hat Brasilien generell viele Talente, aber alleine in der Nationalmannschaft sieht man doch schon das da mit Robinho, Neymar, Ganso und auf der Bank André eine Dominanz des FC Santos herrscht. Was mir aber aufgefallen ist: die meisten von denen haben Probleme sich in Europa zu integrieren (Diego, Robinho), mMn sind das Fußballer die derzeit weltweit zur Elite gehören könnten, wenn sie ihr Potential ausgenutzt hätten. Robinho ist derzeit auch auf einem guten Weg.
Diego sollte wirklich mal zurück in die alte Heimat, das hat Robinho ja auch gut getan und ich denke mit den Geldern die ein Neymar einbringt wäre das Gehalt auch kein allzugroßes Problem.
Vielmehr finde ich den Präsidenten dumm, der mit Danilo und Alex Sandro 2 Toptalente für die Defensive verkauft, die sowieso schon marode ist, anstatt einfach Neymar für den Toppreis von 45 Millionen zu verhökern, die Talente zu halten und eine homogene Mannschaft aufzubauen...
@Shizzle: das mit Ajax ist Allerdings wahr. Der Vergleich passt besser, aber ich wills nicht mehr ändern.
@Spox: Achja, Marcelo ist natürlich nicht DER Marcelo von Real Madrid und er spielt auch nicht bei einem TopClub sondern "nur" bei Eindhoven (wegen dem Text auf der Startseite)
3
02.08.2011 | 14:19 Uhr
0
Lavo :
"Natürlich hat Brasilien generell viele Talente, aber alleine in der Nationalmannschaft sieht man doch schon das da mit Robinho, Neymar, Ganso und auf der Bank André eine Dominanz des FC Santos beherrscht"
Genau das ja eben nicht. Robinho, Neymar lass ich gelten, Ganso dagegen hat bisher sehr wenig Part in der Nationalelf gespielt. André ist auch nur einer von vielen Sturmalternativen, der sich mit Spielern wie Damião, Nilmar&co einreiht.
Gehen wir mal aus einer objektiveren Perspektive ran, der Copa América Kader. 4 Spieler spielen bei Santos oder entstammen aus der Jugend. 3 kommen von Internacional, 3 von Cruzeiro, 2 von São Paulo. Für mich wäre das zu viel um von Dominanz zu sprechen.
Genau so gut könnte ich behaupten, dass eine Dominanz von Internacional herrscht, mit Pato und Nilmar im Sturm, Sandro im Mittelfeld und Damião/Giuliano auf der Bank.
1
02.08.2011 | 14:42 Uhr
0
Shizzle :
@realmadrio => na wenigstens siehst du es ein ; )
Nein, nur Spaß - echt ein schöner Blog...
Wart einfach mal die Entwicklung bei Santos ab und nach der Klub WM gibst du noch mal dein Statement ab...
0
02.08.2011 | 15:17 Uhr
0
1
02.08.2011 | 16:00 Uhr
0
meldron :
Schöner Blog (Danke dafür). Aber ich bin kein Freund vom ständigen Vergleich TeamXYZ ist das Barcelona von XYZ. Ich erinnere mich dabei gerade (mit einem breitem Grinsen) an eine Mannschaft aus Belo Horizonte (Cruzeiro), die Anfang das Jahres auch als Barcelona Südamerikas bezeichnet wurden, ehe sie sang-und-klanglos in der Hauptrunde des Copa Libertadores unterging. Außerdem denke ich (meine Meinung!), dass die CL schon eine ganz andere Klasse als der Copa hat, wie man z.B. an den beiden Finalspielen zwischen Santos und Peñarol sehen konnte (verglichen mit Barca-ManU). Nichtsdestotrotz ist die Jugendarbeit von Santos wirklich gut und verdient Anerkennung.
2
02.08.2011 | 16:10 Uhr
0
In die liga spielen sie glaub ich nicht so gut
0
02.08.2011 | 16:17 Uhr
0
BartP :
Alex wurde von Chelsea bei der PSV geparkt, weil es damals bei Spielern, die in ihren Nationalmannschaften nicht regelmäßig zum Einsatz kamen, noch Probleme mit dem Arbeitsrecht in England gab.
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Ein Problem finde ich aber dass die Jugendarbeit von Santos größer gestellt wird als sie wirklich zu sein scheint. Man kann zwar sehen, dass viele namhafte Spieler daraus entsprangen, aber naja, vorallem wenn man sich die aktuelle Nationalelf anschaut liegt die Basis doch wo anders.
Und zwar nicht bei einem bestimmten Verein, sondern im Prinzip ein bunter Mix aus allen möglichen. Zwar kommen einige der größten Namen wie Neymar, Ganso, Robinho oder Danilo von Santos, man kann das jedoch nicht mit einer richtigen Dominanz der Jugend vergleichen. Alleine wenn man sich die U-20 anschaut, im 22-Mann Kader kommt der name Santos nur 2 mal vor (3 mal wenn man es streng nimmt).
Ein Modell wie bei Barcelona, dass Jugendspieler abgehende Stammspieler ersetzen und Erfolg einbringen, lässt sich auch bei anderen brasilianischen Vereinen beobachten, wie Internacional.
Sie haben die CL 2010 gewonnen, wobei ihre Leistungsträger vorallem Giuliano, Taison oder Sandro, hießen. Die sind jetzt alle weg. Stattdessen kommen jetzt Leandro Damião, Guilherme oder Elton und das ging schon die ganzen letzten Jahre so.
Das Ganze nur mal als Beispiel.
Von daher würde ich nicht behaupten dass Santos als die überragende Jugendakademie bezeichnet werden kann. Sie erhalten nur aktuell viel Aufmerksamkeit von den europäischen Medien wegen Neymar, Ganso&co. Ob diese Talente viel reißen werden wird sich zeigen, aber in der Vergangenheit kamen die großen Stars jedenfalls meistens nicht aus Santos wie Kaká (SPFC) oder Ronaldinho (Grêmio).
Aber trotzdem eine schöne Idee, denn über Blogs über südamerikanische Vereine freut man sich immer.