Titelverteidigung einmal anders

Nick Kyrgios
© getty

Im Finale der China Open stehen sich am Sonntag Nick Kyrgios und Rafael Nadal gegenüber. Im internen Vergleich der beiden steht es unentschieden.

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Nick Kyrgios ist mit seiner Frau Mama nach Peking gekommen. Norlaila Kyrgios hat im Match gegen Alexander Zverev ausreichend Gelegenheit gehabt, ihren Sohn zu bejubeln, ganz besonders große Freude hat ihr der Punkt zum 15:40 im elften Spiel des zweiten Satzes bereitet, wenige Augenblicke später hatte Nick seinen Platz im Endspiel gegen Rafael Nadal gebucht.

Eben der darf in diesem Jahr noch auf die Unterstützung seines Onkels Toni hoffen, der Nick Kyrgios eher selten applaudiert: Die Spielanlage des Australiers sei einfach nicht schön anzusehen, alles gehe zu schnell, es sei keine Strategie zu erkennen. So hat es Toni Nadal sinngemäß vor einige Jahren formuliert, wohl noch unter dem Eindruck des ersten Aufeinandertreffens seines Neffen mit Kyrgios - das hatte sich in Wimbledon 2014 zugetragen, mit schlechtem Ausgang für die aktuelle Nummer eins der Welt.

Viertes Finale

Am heutigen Sonntag kommt es zum fünften Duell zwischen Nadal und Kyrgios, es steht 2:2. 2017 haben sich die beiden zweimal gesehen, in Madrid zeigte sich Nadal gnadenlos - in Cincinnati hatte Kyrgios am Ende Grund zu jubeln. Der 22-Jährige aus Canberra hat danach sein erstes ATP-Masters-1000-Finale erreicht, ging dort gegen Grigor Dimitrov unter.

Gegen Nadal kann Kyrgios gewissermaßen Historisches schaffen, nämlich seinen bislang größten Titel, jenen vom Turnier in Tokio, eine asiatische Hauptstadt weiter zu verteidigen. 2016 hatte Kyrgios David Goffin im Endspiel von Tokio besiegt, der Belgier hat dieses Ergebnis an Ort und Stelle nach seinem Halbfinal-Sieg gegen Diego Schwartzman schon bestätigt.

Nadal wiederum hat in Runde eins von Peking größte Probleme mit Lucas Pouille gehabt, nach dem Sieg gegen Dimitrov steht der Spanier zum vierten Mal im Finale der China Open - und könnte seinen sechsten Titel des Jahres einfahren. Und den insgesamt 75. in seiner Karriere.

Hier das Einzel-Tableau in Peking

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