Herr Fritz auf der Suche nach seiner Form

Taylor Fritz hatte 2017 bis dato einen schweren Stand
© Jürgen Hasenkopf

Das Tennisjahr 2017 hat sich für Taylor Fritz, bei optimistischer Auslegung, langsam angelassen. Bei den BNP Paribas Open möchte der 19-jährige US-Amerikaner nun endlich Erfolgserlebnisse sammeln.

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Dann muss es eben Taylor Fritz richten. Ausgerechnet. Der 19-Jährige mit dem makellosen Auftreten auf und neben seinem Arbeitsplatz ist müsste sich dringend gegen Benoit Paire profilieren, um wenigstens den Ausgleich in der Bilanz der Wildcard-Empfänger beim ersten ATP-Masters-1000-Turnier des Jahres herzustellen. Frances Tiafoe und Reilly Opelka haben ihre Freifahrtscheine nur eine Station lang genutzt, immer darf Björn Frantangelo die Reise weiter mitmachen - unter ab sofort erschwerten Bedingungen. Schließlich durfte sich Frantangelo in Runde eins gegen Bernard Tomic einspielen, jenen Mann, der mit seinem Beruf im Moment keine innige Liebesbeziehung pflegt.

Dasselbe ließe sich manchmal auch über Paire sagen, die Chancen für Taylor Fritz, seine dürftige Bilanz von nur zwei Siegen in sechs Matches 2017 aufzupolieren, stehen einigermaßen gut. Zuletzt in Dubai hatte Paire halb angeschlagen, halb uninspiriert gewirkt, und war gegen Roger Federer gleich in Runde eins ausgestiegen. Die Inspiration fehlt indes auch Fritz schon eine ganze Weile, Weltranglisten-Position 136 legt darüber Zeugnis ab. Vor ein paar Wochen schaffte es Fritz bis ins Finale des Challengers in Texas, um dort gegen Ryan Harrison in zwei Sätzen zu verlieren. Jenen Ryan Harrison, der in Indian Wells ebenfalls schon seinen Abschied genommen hat, um mehrere zerstörte Rackets leichter.

Mailand winkt

Für die Hausherren jüngeren Jahrgangs könnte noch Stefan Kozlov in die Bresche springen, auch ein Wildcard-Empfänger von Tommy Haas´ Gnaden, dummerweise wartet auf den mit Donald Young ein Mann, der die Kugel in den letzten Wochen recht ordentlich getroffen hat. Als Belohnung hat die Losfee den Triumphator von Acapulco, Sam Querrey nämlich, ausgelobt, was immerhin bedeutet, dass garantiert ein US-Amerikaner die dritte Runde erreichen wird. Die Chancen von John Isner und Steve Johnson eben dafür sind intakt, eine Wiederholung eines Parforce-Rittes, wie ihn Querrey in Mexico hingelegt hat, ist aus amerikanischer Sicht aber so beinahe nicht vorstellbar.

Taylor Fritz geht es derweilen wohl Match für Match an, seine beste Karriere-Position mit 53 ist eine halbe Tenniswelt entfernt. Als immer noch Teenager darf der 1,93 Meter große Rechtshänder indes auch immer ein Auge auf Mailand haben, dort trifft sich die #NextGen Ende des Tennisjahres zum Stelldichein der besten Nachwuchsspieler. De Aussichten auf einen Startplatz sind für Taylor Fritz in der frühen Phase des Tennisjahres gar nicht so schlecht, er liegt im Moment auf Position zwölf der betreffenden Rangliste. Für einen Sieg gegen Benoit Paire gäbe es immerhin 25 Punkte. Und endlich wieder Selbstvertrauen.

Hier die Ergebnisse der Herren in Indian Wells: Einzel, Doppel, Einzel-Qualifikation

Hier der Spielplan

Die aktuelle ATP-Weltrangliste

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