Edmunds zweite große Leidenschaft

Kyle Edmund hätte auch noch eine andere Karriere im Auge
© getty

Kyle Edmund, mit dem Team Großbritanniens Davis-Cup-Champion 2015, hätte sich auch in einer anderen Sportart eine Weltkarriere vorstellen können.

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Über einen Mangel an außergewöhnlichen Ereignissen im Rahmen seiner Berufstätigkeit des Jahres 2017 kann sich Kyle Edmund nicht beschweren: Im Davis-Cup-Match in Kanada wurde der Brite zum Sieger erklärt, weil Gegner Denis Shapovalov den Schiedsrichter beinahe vom Stuhl geschossen hätte. Und zum Auftakt in Delray Beach verstieß Adrian Mannarino mehrmals gegen die Tennis-Etikette, wodurch der Franzose nach der dritten Verwarnung ein Strafspiel aufgebrummt bekam. Was wiederum Edmund schon zum Sieg und Einzug in die zweite Runde reichte.

Dort wartet auf den an Position sechs gesetzten Edmund nun Yen-Hsun Lu aus Taiwan, in weiterer Folge wohl Turnierfavorit Milos Raonic. Der 22-Jährige, der im südafrikanischen Johannesburg zur Welt kam, hegt neben dem Tennis indes noch eine andere sportliche Leidenschaft, nicht unähnlich seinem Kollegen Nick Kyrgios. Im Unterschied zum Australier, der sich selbst gerne als für die NBA verloren gegangenes Basketball-Talent sieht, hat es Kyle Edmund gerne etwas schneller: "Ich wäre gerne ein Formel-1-Fahrer."

Lieber ein Major

Für das Portal "Baseline" beantwortete Edmund, im Moment an Position 49 der Weltrangliste klassiert, auch einige Fragen der Art "Was wäre Dir lieber". Und siehe da: Es bestehen tatsächlich Ähnlichkeiten zwischen Edmund und Garbine Muguruza. Die hatte nach ihrem Erfolg bei den French Open 2016 alle ernsthaften Bemühungen eingestellt, sich auf den Lorbeeren von Paris ausgeruht. "Ich würde gerne ein Major gewinnen - und verzichte dann darauf, jemals die Nummer eins der Welt zu werden."

Natürlich: Der Weg zu einem großen Championat ist für Edmund noch ziemlich weit, zuletzt bei den Australian Open war er gegen Pablo Carreno Busta in Runde zwei chancenlos. Gefragt nach seinen Helden beschreibt Kyle Edmund seine persönliche Evolution: Als Kind habe er stets Tennisspieler verehrt. Jetzt, da er im erweiterten Kreis der Weltbesten mitspielt, sieht er die Asse eher als Kollegen denn als Stars an. Die findet er nach wie vor eher in der Formel 1. "Aber auch das sind keine Helden für mich - eher Menschen, von denen ich beeindruckt bin."

Hier die Ergebnisse aus Delray Beach: Einzel, Doppel, Einzel-Qualifikation

Hier der Spielplan

Die aktuelle ATP-Weltrangliste

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