Martina Navratilova - zehnmal weniger wert als John McEnroe?

Von tennisnet
Martina Navratilova kennt ihren Wert
© getty

Die Debatte um gleiche Bezahlung für die gleiche Arbeit hat nun auch die Kommentatoren-Kabine erreicht: Martina Navratilova geht dabei mit der BBC hart ins Gericht.

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Martina Navratilova hat eine Meinung - und die legendäre US-Amerikanerin scheut auch nicht davor zurück, diese kundzutun. Vor allem, wenn es um die Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern geht. Genauer gesagt: um gleiche Bezahlung. Und exakt in diesem Punkt hat die in der ehemaligen Tschechoslowakei geborene Navratilova dem TV-Sender BBC Panorama nun einiges erzählt. Und zwar über ihreTätigkeit als Expertin für die BBC die traditionell das Turnier in Wimbledon überträgt.

Ein Job, den sich Navratilova gewissermaßen mit John McEnroe teilt, auch wenn der New Yorker sich auf mehreren Kanälen tummelt. McEnroe aber scheint seinen Vertrag deutlich besser verhandelt zu haben als Martina Navratilova den ihren.

McEnroe weltweit bester Experte

"Es ist natürlich schwer zu vergleichen, weil manche Leute mehr Stunden pro Tag arbeiten, vielleicht ein, zwei Sendungen mehr machen", so Navratilova. "Aber ganz allgemein betrachtet war es für mich ein Schock, dass John McEnroe 150.000 Pfund verdient." Sie selbst bekäme schließlich lediglich 15.000 Pfund als Kompensation für ihre Dienste. "Wenn John McEnroe nicht noch viele Dinge außerhalb für Wimbledon macht, dann bekommt er mindestens zehn Mal so viel Geld wie ich. Und das für eine vergleichbare Arbeit." Und das, nachdem Navratilova zugesagt bekommen habe, dass sie dasselbe wie McEnroe bekomme.

Dass dem eben nicht so ist, bestätigte indirekt ein Sprecher der BBC: "Gemeinsam mit Sue Barker gilt John als das Gesicht unserer Wimbledon-Übertragungen. Er wird allgemein als der beste Experte und Kommentator in unserem Sport gesehen. John wird von unseren Zuschauern geschätzt, und in seinem Vertrag ist verankert, dass er nicht ohne Erlaubnis für eine andere britische TV-Station als unsere arbeiten darf. Seine Bezahlung spiegelt dies wider - sein Geschlecht spielt dabei keine Rolle."

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