Zverev verpasst Coup - Kohli chancenlos

Von SPOX
Alexander Zverev hat gegen Rafael Nadal eine schwere Aufgabe vor sich
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Herren: 3. Runde (alle Matches)

Dominic Thiem (AUT/8) - Benoit Paire (FRA) 6:1, 4:6, 6:4, 6:4

Erstmals steht Thiem in der vierten Runde von Melbourne - und wird dort auf David Goffin treffen, gegen den er im vergangenen Jahr in Runde drei verloren hatte. Der Österreicher startete so, wie er gegen Jordan Thomspson in der letzten Runde aufgehört hatte, musste Satz zwei aber an den unberechenbaren Paire abgeben.

Im vierten Satz hatten beide Spieler Chancen, das letztlich entscheidende Break gelang Thiem zum 5:4. Nach 2:23 Stunden verwandelte die Nummer acht der Welt den dritten Matchball, nachdem sich der Physiotherapeut mehrere Male seiner rechten Schulter angenommen hatte. Thiem war über die meiste Zeit der aktivere Mann, setzte auch seine Rückhand immer wieder gewinnbringend ein. Am Ende hatte der Lichtenwörther 44 direkte Punkte zu Buche stehen.

Rafael Nadal (ESP/9) - Alexander Zverev (GER/24) 4:6, 6:3, 6:7 (5:7), 6:3, 6:2

Der Deutsche hat den Krimi vor knapp 15.000 Zuschauern in der ausverkauften Rod Laver Arena gegen Nadal in fünf Sätzen verloren. Der Iberer profitierte dabei vor allem von den Fehlern seines jungen Kontrahenten: Zverev leistete sich 74 Unforced Errors, Nadal lediglich 34. Auch die elf Doppelfehler der Nummer 24 der Setzliste waren für einen Sieg deutlich zu viel.

Zverev verpasste in der Folge nach über vier Stunden den erstmaligen Einzug ins Achtelfinale von Melbourne. Dabei führte die deutsche Nachwuchshoffnung bereits mit 2:1 nach Sätzen. Nadal, der oftmals mit sich haderte, steigerte sich jedoch zum Ende der Partie und gewann die letzten beiden Sätze deutlich.

Die Vorentscheidung fiel im fünften Durchgang, als Zverev seinen Aufschlag zweimal in Folge abgeben musste. Nadal, die ehemalige Nummer eins der Welt, zeigte in dieser Phase immer wieder seine bärenstarke Vorhand. Auch mit seinem ersten Aufschlag zeigte der Spanier eine starke Leistung: Er schlug 75 Prozent ins Feld.

Nach dem Erfolg Nadals gab es vom Sieger lobende Worte für Zverev: "Alexander ist die Zukunft unseres Sports, und er ist auch schon die Gegenwart. Es war ein harter Kampf heute. Nach dem dritten Satz habe ich mir einfach gesagt: 'Vergiss' das Ergebnis und kämpfe um jeden Punkt'", sagte der 30-Jährige im Anschluss an die hochklassige Partie.

David Goffin (BEL/11) - Ivo Karlovic (CRO/20) 6:3, 6:2, 6:4

Ganz starke Vorstellung des Belgiers, der gerade einmal 87 Minuten benötigte, um sich wie im vergangenen Jahr einen Platz im Achtelfinale zu erspielen. Goffin, der mit der belgischen Equipe Anfang Februar in Frankfurt/Main gegen Deutschland im Davis Cup antreten wird, ließ während des gesamten Matches keinen einzigen Breakball von Karlovic zu, nutzte seinerseits vier von sieben Möglichkeiten bei Aufschlag des Kroaten.

Zwar schlug Karlovic 25 Asse, vor allem nach dem zweiten Aufschlag hatte er aber immense Probleme, gewann nur 35 Prozent der Punkte. Goffin trifft nun auf Dominic Thiem.

Gael Monfils (FRA/6) - Philipp Kohlschreiber (GER/32) 6:3, 7:6 (7:1), 6:4

Das war nichts! Kohlschreiber hat den den Sprung in sein viertes Melbourne-Achtelfinale seit 2005 verpasst. Der Weltranglisten-33. konnte in der dritten Runde gegen Monfils nicht in seinen Rhythmus finden, leistete sich zu viele Ungenauigkeiten und erlaubte seinem Gegenüber so einen klaren Erfolg in drei Sätzen.

Der 33-jährige Deutsche hatte auf der Anlage am Yarra River zuvor dreimal das Achtelfinale erreicht - zuletzt 2012. Aber: In der vergangenen Saison war der Davis-Cup-Spieler bei allen vier Majors schon in der ersten Runde gescheitert.

Grigor Dimitrov (BUL/15) - Richard Gasquet (FRA/18) 6:3, 6:2, 6:4

Dimitrov musste nach 1:2-Rückstand mit Break nur noch in zwei Spielen Breakchancen abwehren: Beim Ausservieren im ersten Satz deren vier und bei 2:1 im zweiten Durchgang eine weitere Möglichkeit. In den dritten Abschnitt startete der Bulgare mit einem Break zu null und brachte dieses schließlich bis zum Sieg durch. Den Matchball verwertete er nach den zuvor so langen Partien erst um 2:01 Uhr Ortszeit. Auf ihn wartet im Achtelfinale nun Novak-Djokovic-Bezwinger Denis Istomin aus Usbekistan.

Milos Raonic (CAN/3) - Gilles Simon (FRA/25) 6:2, 7:6 (5), 3:6, 6:3

21 Asse, 55 Winner insgesamt, 5 von 7 Breakchancen genutzt - eine gute Vorstellung des letztjährigen Halbfinalisten Raonic. Der Kanadier trifft im Achtelfinale auf Rafael Nadal - bisherige Bilanz: 2:6. Seine zwei Siege holte Raonic jedoch in den letzten drei Matches, zuletzt im Viertelfinale von Brisbane zu Beginn des Jahres.

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