NHL

Triple-Overtime-Irrsinn in Nashville

Von SPOX
Mike Fisher mit der Rückennummer 12 trifft zum 2:1 - nicht sein letzter Treffer des Abends
© getty

Die Nashville Predators brauchen über 110 Minuten, bevor ihr Sieg über die Sharks feststeht, Matchwinner ist Doppeltorschütze Mike Fisher. Dabei jubeln die Gäste schon in der ersten Verlängerung - das allerdings verfrüht. Auch in St. Louis gibt es nach 60 gespielten Minuten noch keinen Sieger.

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Nashville Predators - San Jose Sharks 4:3 3OT - Serie 2:2 BOXSCORE

Schon verrückt, wenn man morgens ins Büro kommt und sich um die NHL-Playoffs kümmern will - und dann feststellen muss, dass die Predators und Sharks immer noch spielen. Wobei: Noch verrückter war es sicherlich für die Fans in der Bridgestone Arena von Nashville, die über 51 Minuten kostenloses Playoff-Hockey zu sehen bekamen. Drei Verlängerungen brauchte es, bis Mike Fisher zum 4:3-Erfolg für die Predators netzte.

Fazit: Zweitlängstes Playoff-Game in der Geschichte der Predators, drittlängstes Playoff-Game der Sharks-Historie. Eine dritte Overtime hatte es in der laufenden Postseason noch nicht gegeben. Auch die Goalies hatten einiges zu tun: Insgesamt 85 Saves konnten Martin Jones für die Sharks und Pekka Rinne für die Predators verzeichnen.

Dabei hatten die Fans beider Lager in den Overtimes mehrfach den Torschrei auf den Lippen, und einmal war die Scheibe sogar drin: Joe Pavelski schnappte sich in der ersten Verlängerung den Puck aus der Luft und schob ihn dann über die Linie, doch die Refs entschieden auf Goalie Interference: In der Tat war Pavelski zuvor in Rinne geprallt und hatte diesen an der Ausübung seines Berufs gehindert.

Und dann war Schluss! Einen Schlagschuss von Mattias Ekholm konnte Jones nicht festhalten, von links rauschte Fisher heran, zog an ihm vorbei und traf in den verwaisten Kasten. Das freute auch die Gattin, Country-Superstar Carrie Underwood. Und es war sein zweites Tor des Abends, er hatte bereits im ersten Drittel zur 2:1-Führung getroffen. Das 3:2 im Schlussabschnitt hatte den Gästen gehört, aber viereinhalb Minuten vor der Sirene machte James Neal die Overtime klar. Game 5 steigt am Samstag in San Jose.

St. Louis Blues - Dallas Stars 2:3 OT - Serie 2:2 BOXSCORE

6:1 hatten die Blues ihren Gegner noch vor zwei Tagen aus der Halle geschossen. Diesmal präsentierte sich Dallas deutlich verbessert. Um es mit Coach Lindy Ruff zu sagen: "Ich habe gesagt: 'Es wird Zeit für uns, uns wie Männer zu benehmen.' Das haben wir heute gemacht. Unsere Anführer haben das Team diesmal geführt."

Und zwar zum Overtime-Sieg. Dabei hatte man nach zwei Dritteln durch ein Breakaway-Tor von Vladimir Tarasenko geführt, der von den Stars irgendwie komplett übersehen wurde und den Puck eiskalt durch Lehtonens (24 Saves) Hosenträger verwandelte. Dabei hatten die Stars sogar sechs Mann auf dem Eis! Tarasenko war es auch, der den zweiten Treffer der Blues durch Paul Stastny auflegte.

Durch Treffer von Radek Faksa und Patrick Sharp erkämpften sich die Stars aber die Verlängerung, und da war es dann Cody Eakin, der von links nach Vorlage von Sharp oben in den Winkel traf - keine Abwehrchance für Goalie Brian Elliot (25 Saves).

Damit gehört das Home Ice wieder den Texanern. "Das ist das Gute am ersten Tabellenplatz, jetzt haben wir wieder den Heimvorteil, so Matchwinner Eakin. "Jetzt geht es nur noch bis zwei, das wird ein großer Spaß." Spiel 5 findet am Samstag in Dallas statt.

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