NHL

Schnittwunde beim Flyers-Captain

Von SPOX
Claude Giroud musste gegen die Carolina Hurricanes verletzt vom Eis
© getty

Die Philadelphia Flyers verlieren bei ihrer Niederlage gegen die Carolina Hurricanes ihren Kapitän, während Florida-Panthers-Goalie Robert Luongo seine Buffalo-Affinität mit einem weiteren Shutout gegen die Sabres ausbaut.

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Das Spiel der Nacht:

Carolina Hurricanes (11-23-4, 26 Pts) - Philadelphia Flyers (14-17-7, 35 Pts) 2:1 BOXSCORE

Kleiner Schock für Philadelphia: Die Flyers verloren gegen Carolina ihren Kapitän und Dauerbrenner Claude Giroux. Der 26-Jährige musste das Eis im Schlussdrittel mit einer Schnittwunde verlassen, nachdem Hurricanes-Verteidiger Justin Faulk seinen Unterschenkel mit dem Schlittschuh getroffen hatte. Giroud, der in dieser Saison 13 Tore und 30 Assists vorzuweisen hat, musste anschließend von Teamkollegen und Medizinern gestützt und auf einem Bein zur Behandlung geschoben werden.

"Ich wusste, dass ich getroffen wurde. Ich wollte Druck ausüben. Es war verrückt, es hat sich überhaupt nicht gut angefühlt. Deshalb habe ich ein wenig Panik bekommen", sagte der Flyers-Kapitän später und dankte für seine dicken Stutzen und gab Entwarnung: "Die Ärzte haben einen guten Job gemacht. Ich bin ganz glücklich, dass sie da waren." Schon am Samstag gegen will er gegen die New Jersey Devils wieder auf dem Eis stehen.

Bei der erfreulichen Nachricht vom Kapitän, der in den vergangenen fünf Jahren vier Saisons bei jedem Match spielte, fiel die vierte Flyers-Niederlage in Folge fast nicht mehr ins Gewicht. Carolina konnte sich derweil bei Jordan Staal bedanken: Der Bruder von Topscorer Eric verbuchte in seinem zweiten Saisonspiel nach seinem Wadenbeinbruch seinen zweiten Assist, nachdem seine Frau nur 17 Stunden zuvor seinen ersten Sohn geboren hatte.

Ein weiterer Grund für den Sieg: Die Hurricanes ließen mal wieder ihren Gegner im Powerplay schwach aussehen. Dreimal bekamen die Flyers in Überzahl kein Tor zustande, die letzten 19 Unterzahl-Situationen überstand Carolina nun schon ohne Gegentor.

Die weiteren Spiele:

Buffalo Sabres (14-22-3, 31 Pts) - Florida Panthers (17-10-9, 43 Pts) 0:2 BOXSCORE

Robert Luongo hatte nach dem Auftritt in Buffalo nur eine Frage: "Wann kommen wir wieder?" Der Goalie sicherte mit 30 Saves nicht nur den Sieg für seine Panthers, er überholte mit dem 68. Shutout seiner Karriere - dem dritten in Folge in Buffalo - auch noch Roy Warters.

Der 1900 geborene und 1957 an Kehlkopfkrebs verstorbene Kanadier hatte zuvor den 13. Platz in der Bestenliste inne. "Ich genieße es, in diesem Gebäude zu spielen und ich habe Erfolg", sagte Luongo später: "Manchmal bleibt man beim Gegner im Gedächtnis. Ich habe nur versucht, meinen Job zu machen und die Siege mitzunehmen."

Ein weiterer Grund zur Freude: No.1-Pick Araron Ekblad stellte mit seinem 21. Assist beim ersten Sieg nach den Niederlagen gegen Montreal und die Rangers den Franchise-Rekord für Verteidiger-Rookies ein. Auslöser war das erste Viertel, als die Panthers aus allen Rohren ballerten. 19:2 lautete das Schussverhältnis, zweimal ertönte die Torsirene nach Treffern von Brad Boyes (7) und Nick Bjustad (14). Die Sabres fanden kein Gegenmittel.

Pittsburgh Penguins (24-9-5, 52 Pts) - Tampa Bay Lightning (24-12-4, 53 Pts) 6:3 BOXSCORE

Kann es besser laufen? Bereits nach 13:39 Minuten lagen die Pens bei nur zehn Schüssen 3:0 in Führung, auch Christian Ehrhoff (3. Saisontor) durfte sich im Mitteldrittel ins Scoreboard eintragen. Überhaupt war das Ende der Vier-Siege-Serie der Lightning für das deutsche Eishockey ein erfreuliches Spiel, weil Thomas Greiss bei seinem Comeback nach auskurierter Mumps-Erkrankung auf 32 Saves kam und somit entscheidenden Anteil an seinem vierten NHL-Sieg, dem ersten in der eigenen Halle, hatte.

Doch herausragend waren bei Pittsburgh andere. Steve Downie, der zuletzt ebenfalls mit Mumps fünf Spiele verpasst hatte, traf gleich zweimal. "Die Jungs kommen langsam zurück, das hat uns einen Boost gegeben", sagte Kapitän Sidney Crosby, der auf vier Assists kam: "Hoffentlich können wir das nutzen und weiterhin ordentlich spielen."

Um die Frage zu beantworten: Es kann besser laufen. Die Lightning kamen im Schlussdritten noch auf 3:4 heran, bis Downies Auftritt das Spiel entschied. Mit dem Sieg gegen Tampa Bay, die noch nie im Consol Energy Center gewannen, erhöhten die Pens ihr Punktekonto auf 53 und zogen damit mit Conference-Spitzenreiter New York Islanders gleich.

Colorado Avalanche (15-15-8, 38 Pts) - Edmonton Oilers (8-22-9, 25 Pts) 2:1 SO BOXSCORE

Leon Draisaitl wurde mal wieder gescratched, ein Sieg sprang für die Oilers auch so nicht heraus. Verantwortlich dafür war vor allem Semyon Varlamov, der mit 27 Saves zum Star des Spiels avancierte, als er im Shootout die Versuche beider Oilers-Schützen vereitelte.

Die Avalanche schafften durch die Treffer von Alex Tanguay und Matt Duchene ihren fünften Shootout-Sieg in Folge. Daniel Briere (7) hatte die Avalanche in der regulären Spielzeit in Führung gebracht, bevor Benoit Pouliot (4) für den Ausgleich sorgte.

Minnesota Wild (18-14-4, 40 Pts) - Toronto Maple Leafs (21-15-3, 44 Pts) 3:1 BOXSCORE

New Jersey Devils (13-20-7, 33 Pts) - Montreal Canadiens (25-11-2, 52 Pts) 4:2 BOXSCORE

Calgary Flames (21-16-3, 45 Pts) - New York Islanders (26-11-1, 53 Pts) 1:2 BOXSCORE

Anaheim Ducks (25-9-6, 56 Pts) - St. Louis Blues (22-13-3, 47 Pts) 4:3 BOXSCORE

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