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NFL-Spielbericht: Chiefs vs. Bengals 45:10 - Chiefs überrollen überforderte Bengals

Kareem Hunt und die Offense der Kansas City Chiefs waren nicht zu stoppen von den Cincinnati Bengals.
© getty

Die Kansas City Chiefs (6-1) kamen zu einem nie gefährdeten 45:10-Kantersieg über die Cincinnati Bengals (4-3) im Sunday Night Game von Week 7. Patrick Mahomes und seine Offense spielten wie üblich überragend, während die Defense gegen Andy Dalton und Co. ihre vielleicht beste Saisonleistung zeigte.

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Ehe die Bengals sich versahen stand es schon 14:0 für die Hausherren. Patrick Mahomes spielte weitestgehend ungestört gegen eine Defense auf, die nie so recht ins Spiel fand, und warf innerhalb der ersten 17 Minuten zwei Touchdown-Pässe auf Running Back Kareem Hunt.

Die Bengals gaben Mitte des zweiten Viertels ein kurzes Lebenszeichen - Andy Dalton fand C.J. Uzomah für einen 4-Yard-TD-Pass - doch die Chiefs beeindruckte das wenig. Sie legten noch zehn Punkte bis zum Break nach - Mahomes fand einen völlig offenen Demetrius Harris in der Endzone.

Als wenn das nicht schon genug gewesen wäre, legte KC nach der Pause noch eine Schippe drauf. Man überquerte 75 Yards in sieben Spielzügen und Hunt lief dieses Mal in die Endzone. Nur neun Sekunden später schlug schließlich Dalton den finalen Nagel in den eigenen Sarg und warf einen Pick-Six in die Arme von Ron Parker. Der Rest des Spiels lief dann unter Ergebnis-Kosmetik und Statistik-Aufbesserung.

Chiefs vs. Bengals - Die wichtigsten Statistiken

Kansas City Chiefs (6-1) - Cincinnati Bengals (4-3) 45:10 (7:0, 17:7, 14:3, 7:0) BOXSCORE

  • Kareem Hunt fing zum zweiten Mal in seiner Karriere zwei Touchdown-Pässe in einem Spiel. Das erste Mal war in seinem NFL-Debüt in Week 1 gegen die Patriots 2017.
  • Harrison Butker vergab Sekunden vor Ende des ersten Viertels einen Field-Goal-Versuch aus 53 Yards, Es war sein erster Fehlversuch in dieser Saison.
  • Für Patrick Mahomes war es das sechste 300-Passing-Yard-Spiel in Serie. Das ist eine neue Rekord-Serie für Spieler, die 23 Jahre oder jünger sind. Die alte Bestmarke lag bei vier solcher Spiele. Zudem warf er zum fünften Mal in diesem Jahr für mindestens drei Touuchdowns.

Der Star des Spiels: Patrick Mahomes (Kansas City Chiefs)

Der junge Quarterback der Chiefs hatte nicht den Hauch eines Problems in diesem Spiel. Er konnte nach Belieben aus der Pocket ausbrechen und seine Stärken entsprechend ausspielen. Mit seinen drei Touchdowns stellte er derweil den Rekord von Kurt Warner für die meisten TDs in seinen ersten acht Spielen ein (21). Mahomes nutzte jede Schwäche der komplett überforderten Bengals-Defense konsequent aus und brachte die Partie damit essenziell schon vor der Pause außer Reichweite.

Der Flop des Spiels: Andy Dalton (Cincinnati Bengals)

Dass man gegen die High-Power-Offense der Chiefs in der Regel nicht gut aussieht, ist mittlerweile zur Normalität geworden, auch wenn es teilweise schon sehr armselig aussah, was die Bengals gezeigt haben. Aber dass sie offensiv gegen die wohl schlechteste Defense der Liga nichts auf die Reihe bekommen, geht eigentlich nicht. Und hier steht nun mal Dalton im Mittelpunkt. Zur Pause kam er auf 118 Passing Yards - 110 davon gingen zu A.J. Green. Und spätestens mit dem Pick-Six im dritten Viertel zum zwischenzeitlichen 38:7 war dann auch endgültig klar, wie dieses Spiel ausgehen würde. Ein Pass, den er so einfach nicht werfen darf, zumal da keiner seiner Teamkollegen eine Chance auf den Ball hatte.

Analyse Chiefs vs. Bengals: Die Taktiktafel

  • Einer der ersten Spielzüge der Chiefs war eine traditionelle Triple-Option. Mahomes zog den Ball beim vermeintlichen Hand-Off zu Kareem Hunt zurück, ging dann nach rechts raus und warf den Pitch zu Tyreek Hill im Backfield. Das Play brachte zwar nicht viel mehr als zwei Yards ein, zeigte den Bengals aber gleich, was alles möglich ist und auf welche teils verrückten Dinge sie sich einstellen mussten.
  • Hill war einmal mehr omnipräsent im Offensivspiel der Chiefs. Stets als Motion-Man in Bewegung war er Matchup-Albtraum und Decoy in einem. So nahm er etwa diverse Male essenziell Cornerback Dre Kirkpatrick aus dem Spiel, der häufig versuchte, Man-Coverage gegen Hill zu spielen, sich dafür aber durch die eigenen Mitspieler schon vor dem Snap durchkämpfen musste.
  • Der Touchdown von Harris war ein einziges Missverständnis seitens der Bengals: Kirkpatrick war scheinbar zur Press-Coverage aufgestellt, ließ Harris jedoch passieren, als der auf seine Corner Route ging. Der Safety "over the top" reagierte ebenfalls nicht, sodass Harris völlig offen in der Endzone den Ball bekam.
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