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NFL Week 3 Roundup: Redzone-Konferenz, Highlights, Ergebnisse

Von SPOX
Earl Thomas fing gegen die Cowboys gleich zwei Interceptions.
© getty
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Minnesota Vikings (1-1-1) - Buffalos Bills (1-2)

Ergebnis: 6:27 (0:17, 0:10, 0:0, 6:0) BOXSCORE

  • Es ist der Schocker der Woche, der Schocker der ganzen bisherigen Saison: Die Vikings verlieren nicht nur zuhause gegen Buffalo, sie werden gedemütigt: Die Bills-Defense dominierte Minnesotas Offensive Line und schlug Kirk Cousins (40/55, 296 YDS, TD, INT) früh im Spiel zwei Mal den Ball aus der Hand, während Josh Allen (15/22, 196 YDS, TD) immer wieder Lücken in der Vikings-Defense fand - teilweise per Run, aber auch bei einigen Big Plays im Passspiel gab es offensichtliche Abstimmungsfehler bei den Vikes.
  • Rund 70 Prozent von Allens Passing-Yards kamen nach dem Catch zustande, der Höchstwert letztes Jahr lag bei knapp 56 Prozent. Das nahm irgendwann aus Minnesotas Sicht hochpeinliche Züge an. Individuelle Aussetzer und Personal Fouls zeugten von der Frustration, während Minnesota Mitte des dritten Viertels die Mittellinie noch nicht überquert hatte.
  • Nach dem dritten Turnover der Vikings-Offense spät im dritten Viertel hatte Minnesota drei First Downs - und drei eigene Turnover. Die Vikings hatten ohne Dalvin Cook zu keinem Zeitpunkt ein Run Game und verloren Snap auf Snap an der Line of Scrimmage.
  • Dabei war das ohnehin auf dem Papier bereits vermeintlich einseitiges Matchup kurz vor Kick-Off noch einseitiger geworden, als bekannt wurde, dass LeSean McCoy aufseiten der Bills nicht würde mitwirken können. Allein - es machte keinen Unterschied. Viel zu fahrig war Minnesotas Auftritt, in jeder Hinsicht.
  • Einerseits wurde Josh Allen der erste Quarterback in der Bills-Geschichte mit einem Rushing- und einem Passing-Touchdown beim Auswärts-Start-Debüt und Buffalo glänzte früh mit guten Play-Designs und Aggressivität im Play-Calling., andererseits aber wirkte Minnesota schlicht komplett ohne jeden Rhythmus - was angesichts des Gegners auch ein mentales Problem gewesen sein muss. Der späte Touchdown war lediglich noch Ergebniskosmetik und verhinderte zumindest den ersten Vikings-Shutout seit November 2007.

Baltimore Ravens (2-1) - Denver Broncos (2-1)

Ergebnis: 27:14 (10:14, 10:0, 7:0, 0:0) BOXSCORE

  • Die Partie hätte für Denver eigentlich gar nicht besser beginnen können: Nach einem 3-and-Out zum Start in die Partie blockte das Special Team der Broncos den Punt kurz vor Baltimores Endzone, und mit dem ersten Play danach fand Royce Freeman aus sechs Yards die Endzone.
  • Allerdings konnte Denvers Defense die Ravens-Offense nicht wie erhofft im Zaum halten. Baltimore antwortete mit einem schnellen Touchdown-Drive über Alex Collins (18 ATT, 68 YDS, TD), und nach Emmanuel Sanders' 35-Yard-TD-Run - hinter dem Block von Rookie-Receiver Courtland Sutton - kam nicht mehr viel von der Broncos-Offense.
  • Case Keenum (22/34, 192 YDS, INT, FUM) konnte das Passspiel gegen eine im Vergleich zur Vorwoche verbesserten Ravens-Secondary nie ins Rollen bringen, während Joe Flacco (25/40, 277 YDS, TD) deutlich mehr explosive Plays lieferte. Keenums Pick in der Red Zone spät im Spiel beendete alle Hoffnungen von einer Aufholjagd.

Houston Texans (0-3) - New York Giants (1-2)

Ergebnis: 22:27 (3:7, 3:13, 3:0, 13:7) BOXSCORE

  • Die erste überraschende Nachricht aufseiten der Giants gab es bereits vor Spielbeginn: Coach Pat Shurmur entschied sich, den abermals äußerst wacklig in die Saison gestarteten Right Tackle Ereck Flowers aus der Startformation zu nehmen und durch Chad Wheeler zu ersetzen. Das machte nur einen bedingten Unterschied, denn J.J. Watt hatte ein tolles Spiel: drei Sacks, ein Tackle For Loss - Watt meldete sich endlich eindrucksvoll zurück.
  • Allerdings half das nur bedingt, denn Houstons Defense war insgesamt wieder zu löchrig. Saquon Barkley hatte einen tollen 15-Yard-Touchdown, als er zunächst geduldig wartete und dann durch die Lücke explodierte, und auch Eli Manning (25/29, 297 YDS, 2 TD) fand immer wieder Lücken und bediente Rhett Ellison - Evan Engram musste früh mit einer Knieverletzung raus - sowie Sterling Shepard in der Endzone. Manning spielte eine äußerst effiziente Partie.
  • Und auch bei Houstons Offense indes gab es die altbekannten Muster. Deshaun Watson (24/40, 385 YDS, 2 TD, INT) hatte wieder einige sehenswerte Pässe, warf aber auch erneut eine hässliche Endzonen-Interception. Offensive Lineman Julie'n Davenport indes hatte mit vier Strafen einen grausamen Tag und die Texans-Offense fand gegen eine schlagbare Giants-Defense nie einen Rhythmus, auch aufgrund eigener Fehler wie Strafen sowie einem Fumble von Lamar Miller.
  • Die Texans haben jetzt saisonübergreifend neun Spiele in Folge verloren, die längste aktive Serie in der NFL. Trotz seiner Vertragsverlängerung dürfte indes der Stuhl von Houstons Head Coach Bill O'Brien nach einem völlig verkorksten Saisonstart langsam wärmer werden.

Atlanta Falcons (1-2) - New Orleans Saints (2-1)

Ergebnis: 37:43 OT (7:7, 7:9, 7:7, 16:14, 0:6) BOXSCORE

  • Was für ein irrer Shootout in Atlanta! Falcons-Quarterback Matt Ryan (26/35, 374 YDS, 5 TD) spielte eine phänomenale Partie - im ständigen Hin und Her gegen Division-Rivale New Orleans und Drew Brees (39/49, 396 YDS, 3 TD) reichte das aber trotzdem nicht. Das lag auch daran, dass Atlantas Run Game ohne den verletzten Devonta Freeman nie ins Rollen kam - vor allem aber war es Atlantas Defense, die schlicht keine Antworten fand.
  • Insbesondere Alvin Kamara (16 ATT, 66 YDS; 15 REC, 124 YDS) war im Passspiel ohne Linebacker Deion Jones nicht zu stoppen, auch Michael Thomas (10 REC, 129 YDS) lieferte abermals ein Monster-Spiel ab. Und dennoch mussten die Saints immer wieder einen Rückstand aufholen - denn es war zunächst die Calvin-Ridley-Show. Atlantas Rookie-Receiver und Erstrunden-Pick im diesjährigen Draft hatte gegen die Saints ein Monster-Spiel: Er fing Touchdowns über 75, 18 und 9 Yards, am Ende stand er bei 146 Yards und zog zusätzlich noch eine tiefe Pass-Interference-Strafe.
  • Auch präsentierte sich Atlanta abermals deutlich verbessert in der Red Zone, während bei den Saints Cam Meredith seinen ersten Touchdown-Pass für die Saints fing, nachdem die Gäste einen Punt kurz vor der Endzone geblockt hatten.
  • So ging es dann konstant hin und her, die Falcons gingen kurz vor Schluss durch einen 5-Yard-Touchdown zu Sanu in Führung - nachdem New Orleans beim Field Goal Atlanta via Strafe noch eine Chance gegeben hatte. Doch das Spiel war damit noch nicht vorbei: Die Saints kamen, eineinhalb Minuten vor dem Ende an die 7-Yard-Line - wo Drew Brees Richtung Endzone scrambelte und via Spin Move (!) zwei Falcons-Verteidiger aussteigen ließ. Ausgleich.
  • Die Overtime schließlich war eine einseitige Angelegenheit. New Orleans erhielt den Ball als erstes und legte einen Drive über 7:05 Minuten und 15 Plays hin, der bis an die 1-Yard-Line führte und wo Brees über die Goal Line sprang. Game Over.

Philadelphia Eagles (2-1) - Indianapolis Colts (1-2)

Ergebnis: 20:16 (7:7, 3:0, 3:6, 7:3) BOXSCORE

  • Es war bei Weitem nicht immer schön, aber zumindest das Ergebnis passte am Ende beim Comeback von Carson Wentz; und Eagles-Fans können die Erkenntnis mitnehmen, dass sich Wentz (25/37, 255 YDS, TD, INT) in seinem ersten Spiel nach dem Kreuzbandriss nicht zurückhielt. Mehrfach spielte er aggressiv, scrambelte auch mutig und scheute vor Kontakt nicht zurück.
  • Dabei war der Ansatz der Eagles wenig überraschend. Ohne die verletzten Sproles und Ajayi wählte Philly früh mehrere Empty Formations und Wentz nutzte seine Tight Ends immer wieder - so kam Dallas Goedert früh zum ersten Touchdown der Partie. Gleichzeitig warf Wentz allerdings auch eine Interception über die Mitte, als er den Linebacker in Coverage eigentlich die ganze Zeit las und dann den Ball doch in seine Reichweite warf. Colts-Shootingstar Hunt erzwang zudem einen Wentz-Fumble.
  • So zog Philly zu keinem Zeitpunkt davon und erlaubt es Andrew Luck (25/40, 164 YDS, TD, INT), die Colts zurück zu führen. Luck fand Grant zum kurzen Touchdown-Pass und im Schlussviertel ging Indy schließlich gar in Führung!
  • Doch der eindrucksvollste Drive der Partie gehörte anschließend den Eagles: Über 17 Plays und 11:18 Minuten marschierte der Titelverteidiger 75 Yards das Feld runter, Smallwood schloss den Drive aus vier Yards ab - das aber war nur möglich, weil die Colts Philly durch eine Holding-Strafe bei einer 4th-Down-Incompletion neues Leben geschenkt hatten. Indy kam im Gegenzug zwar nochmals bis in die Red Zone, bei einem kurzen Fourth Down beendete Barnett die Partie aber mit einem Sack.
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