NBA

"Es ging mir nicht ums Geld"

Von Interview: Tobias Rochau
Devin Harris (r.) spielte bereits von 2004 bis 2008 mit Dirk Nowitzki bei den Dallas Mavericks
© getty

Nach fünf Jahren kehrt Devin Harris zu den Dallas Mavericks zurück. Von den alten Kollegen ist nur noch Dirk Nowitzki da. Im Interview spricht der Point Guard über seinen fast geplatzten Wechsel, die Ambitionen der Mavs und einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde.

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SPOX: Nach fünf Jahren sind Sie zurück in Dallas. Haben Sie sich schon wieder eingelebt?

Devin Harris: Ich bin sehr erfreut, wieder zuhause in Dallas zu sein. Ich bin immer mit den Leuten hier in Dallas in Kontakt geblieben und auch im Guten gegangen. Daher war die Tür für eine Rückkehr auch immer offen für mich.

SPOX: Aus der damaligen Mannschaft ist nur noch Dirk Nowitzki im Team. Hatten Sie vorab Kontakt?

Harris: Das ist schon ein bisschen komisch, aber das ist die NBA. Die Spieler werden getradet oder Free Agents. Dirk und ich haben uns ein paar Mal geschrieben und ich war auch häufiger in Dallas, nicht nur wegen der Spiele, sondern auch aus privaten Gründen. Also ja, wir sind in Kontakt geblieben. Ich bin sehr froh, dass von den ganzen Jungs, mit denen ich hier zusammengespielt habe, gerade Dirk noch hier ist.

SPOX: Dabei wäre der Deal nach ihrer Verletzung fast noch geplatzt. Wie haben Sie die Situation erlebt?

Harris: Das war nicht gerade leicht für mich, als ich von der Verletzung erfuhr. Aber ich hatte die ganze Zeit einen ausgezeichneten Kontakt zum Front Office der Mavs. Sie haben mich immer unterstützt.

SPOX: Am Ende mussten Sie auf eine Menge Geld verzichten (Anm. d. Red.: Harris hatte einen Dreijahresvertrag über 9 Millionen Euro ausgehandelt, aber aufgrund seiner Fußverletzung unterschrieb er letztlich einen Einjahresvertrag zum Veteranenminimum). Denkt man da nicht: "Verdammt, das ist ungerecht!"

Harris: Es ging mir nicht ums Geld. Ich war einfach nur enttäuscht, weil ich dem Team von Anfang an helfen wollte.

SPOX: Gibt es einen Zeitplan für die Rückkehr aufs Feld?

Harris: Nein, den gibt es nicht. Ich habe in dieser Woche einen weiteren Arzttermin und hoffe, dass wir dann ein wenig mehr sagen können.

SPOX: Was ist drin für die Dallas Mavericks in dieser Saison?

Harris: Wir können in diesem Jahr eine Menge Leute überraschen. Die Western Conference ist wirklich hart, aber unser Ziel ist, in die Playoffs zurückzukehren.

SPOX: Bei ihrem Ex-Klub Atlanta Hawks spielt jetzt mit Dennis Schröder ein junger Deutscher auf ihrer Position. Was halten Sie von ihm? Haben Sie ihn schon spielen gesehen?

Harris: Ich habe ihn ein paar Mal spielen gesehen und wünsche ihm das Beste in der NBA. Ich glaube, dass er das Potenzial hat, eine richtig gute Rookie-Saison mit den Hawks zu spielen.

SPOX: Sie stehen im Guinness-Buch der Rekorde als schnellster Mann mit Basketball von Baseline zu Baseline. Hand aufs Herz: Schaffen Sie das heute noch?

Harris: Es können nicht viele Menschen von sich behaupten, dass sie im Guinness-Buch der Rekorde stehen. Das ist etwas, auf das ich besonders stolz bin und wenn ich wieder bei 100 % bin, glaube ich, dass ich immer noch die Geschwindigkeit habe, um den Rekord zu bestätigen.

SPOX: Vielleicht mit einem neuen Paar Sneakers? Man munkelt, dass Sie über 400 Paar besitzen. Wo lagern Sie die alle? Da braucht man doch ein eigenes Haus für.

Harris: Momentan habe ich sie alle in meiner Garage, aber es stimmt schon, es sind so etwa 400 Paar. Im Moment bin ich aber total auf meine Genesung konzentriert, da bleibt keine Zeit zum Schuhe kaufen.

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