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NBA Playoffs - 5 Fragen nach dem Aus der Brooklyn Nets: Folgt nun der große Sommer?

D'Angelo Russell wird im Sommer Restricted Free Agent.
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Ist D'Angelo Russell ein Max-Player?

Russell hat definitiv eine überragende Saison gespielt und war nach der Verletzung von LeVert das Gesicht der Franchise. Auch dank ihm erreichten die Nets die Playoffs, nun wird der 22-Jährige Restricted Free Agent. Seine guten Leistungen kamen für D-Lo zum perfekten Zeitpunkt, nun besitzt er eine herausragende Verhandlungsbasis und wird jede Menge Geld fordern.

Nur einmal zur Info: Russell kann von den Nets 158 Millionen Dollar für fünf Jahre fordern, andere Teams können lediglich vier Spielzeiten und 117 Millionen anbieten. Da Russell Restricted ist, kann Brooklyn aber jedes Angebot der Konkurrenz matchen.

Nun lässt sich darüber streiten, ob Russell einen solchen Batzen Geld wert ist. Es hätte schon eine gewisse Ironie, wenn ein Team Russell ein Offer Sheet vorlegen und Brooklyn so mit den eigenen Waffen zum Handeln zwingen würde. Die Nets ärgerten in den vergangenen Jahren schon die Miami Heat (Tyler Johnson), Portland Trail Blazers (Crabbe) und Washington Wizards (Otto Porter) mit Offer Sheets, wodurch diese ihre Free Agents überbezahlen mussten und in der Cap-Hölle landeten.

Betrachtet man es rein sportlich, ist Russell eher kein Spieler, den man mit einem Max-Vertrag ausstatten sollte. Der Guard ist natürlich immer in der Lage, heiß zu laufen, sei es aus der Distanz oder durch anspruchsvolle Floater. Dennoch hat Russells Spiel auch große Lücken. So fehlt es D-Lo an der Explosivität, große Gegenspieler nach Switches zu bestrafen, ein wichtiges Attribut für die Playoffs.

Simmons nahm Russell fast komplett aus dem Spiel und hielt den Nets-Star bei 19,4 Punkten im Schnitt und nicht einmal 36 Prozent aus dem Feld. Dass Russell auch nur 40 Prozent seiner Korbleger traf, half dabei nicht wirklich.

Das ist aber keine Generalkritik an Russell, sondern lediglich eine Erinnerung daran, dass Russell noch lange kein fertiger Spieler ist. Der Großteil seiner Zahlen lässt sich durch Shotmaking erklären, auch weil der Guard nur 2,5 Freiwürfe pro Spiel nimmt. Die Nets stehen nun vor der Frage, ob Russell in diesen Kategorien noch Luft nach oben hat oder nicht. Es kann aber auch sein, dass ein anderes Team Brooklyn diese Entscheidung abnehmen wird.