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NBA – 5 Fragen zur Entlassung von Tom Thibodeau: Das Ende der TimberBulls

Karl-Anthony Towns und Tom Thibodeau gehen von nun an getrennte Wege.
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Kann Minnesota die Playoffs noch erreichen?

Nach mehr als einem Jahrzehnt auf dem Abstellgleis hat Taylor die Postseason augenscheinlich auch in dieser Saison zum wichtigsten Ziel überhaupt deklariert. Blickt man auf die Tabelle, ist für die Wolves auch durchaus noch alles drin: Derzeit rangieren sie auf Platz 11, nur zwei Spiele hinter den achtplatzierten Lakers und auch nur 4,5 Spiele hinter den Clippers, die momentan Platz 4 belegen.

Es ist jedoch das immer wieder bemühte Thema dieser Saison im Westen: Mit Ausnahme der Suns haben ausnahmslos alle Teams Playoff-Ambitionen. Das Feld ist so nah beisammen, dass die Lakers vor zwei Wochen noch ein Heimvorteil-Team waren und jetzt kurz davor sind, aus den Playoff-Rängen zu fallen.

Jeder Streak kann einiges verändern, das haben zuletzt die Rockets eindrucksvoll bewiesen und, in gegensätzlicher Richtung, auch die Grizzlies und Mavericks. Die Timberwolves haben durchaus auch das Potenzial, um eine Serie hinzulegen - die Formkurve zeigte zuletzt vor allem bei Towns nach oben, der in seiner derzeitigen Form an fast jedem Abend der beste Spieler auf dem Court sein kann.

Folgendes ist aber wichtig zu betonen: KAT wird es nicht alleine schaffen können. Es braucht weiter starke Leistungen von Derrick Rose, sobald dieser zurückkehrt, und von Covington - allen voran braucht es diese aber von Andrew Wiggins. In Spielen wie dem gegen die Lakers sieht man, wie gut der Kanadier sein kann, wenn er motiviert ist - insofern wird es vielleicht die größte Herausforderung für Saunders, im Swingman dauerhaft ein gewisses Feuer zu entfachen.

Selbst dann ist eine Playoff-Teilnahme aber längst nicht garantiert. Die Wolves sind dünn, haben wenig Shooting und längst nicht auf jeder Position Defensiv-Kompetenz - dem Net-Rating zufolge (+0,3) sind sie bis hierhin ein durchschnittliches Team. Saunders wird nicht von heute auf morgen Ausrichtung und Systeme umkrempeln können. Erst das All-Star Break Mitte Februar wird die Möglichkeit bieten, intensiv neue Systeme zu verinnerlichen.

Es ist beileibe nicht unmöglich, dass Minnesota noch die Playoffs erreicht. Der Westen ist aber so fragil, dass es zu diesem Zeitpunkt albern wäre, alles davon abhängig zu machen, dass am Ende Platz 8 und nicht etwa Platz 10 erreicht wird. Für Garantien oder Ähnliches sind die Wolves nicht gut genug. Blöd für Saunders: Er wird sich trotzdem genau daran messen lassen müssen und nicht etwa an spielerischem Fortschritt, Teamchemie oder dergleichen.

Den Wolves stehen noch einige (weitere) interessante Wochen und Monate bevor, Ausgang offen.