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NBA – 5 Fragen zur Entlassung von Tom Thibodeau: Das Ende der TimberBulls

Karl-Anthony Towns und Tom Thibodeau gehen von nun an getrennte Wege.
© getty
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Warum musste Thibodeau gehen?

Wenn man ehrlich ist, überraschte zwar das Timing unmittelbar nach einem Blowout, die Entlassung selbst allerdings überraschte mitnichten. Thibodeau führte die Wolves vergangene Saison zwar zu ihrer ersten Playoff-Teilnahme seit 2004, insbesondere seine Personalentscheidungen wurden ihm aber spätestens beim Butler-Fiasko zum Verhängnis.

Coach Thibs und Front Office Thibs schienen schon länger nicht unbedingt auf einer Linie zu sein, weshalb der sture Coach monatelang darauf bestand, Butler zu halten und doch noch irgendwie vom Verbleib zu überreden, statt dessen Wunsch zu beachten und den besten Gegenwert zu finden. Obwohl Robert Covington und Dario Saric in Minny durchaus eingeschlagen haben (vor allem RoCo), hat sich die ganze Angelegenheit fraglos viel zu lange hingezogen und Spuren hinterlassen.

Die Doppelfunktion war nicht mehr zeitgemäß - allerdings waren die Wolves offensichtlich auch mit Thibs' reinem Coaching nicht einverstanden, sodass eine Degradierung/Refokussierung wie bei Doc Rivers in L.A. keine Option war. Auch dafür gibt es gute Gründe. Trotz der Playoff-Teilnahme lassen die Wolves nunmehr seit zweieinhalb Jahren eine echte Handschrift vermissen.

Auch wenn die Defense seit Covingtons Ankunft viel besser geworden ist, rangiert Minnesota derzeit nur auf Platz 20, die letzten beiden Jahre lagen sie jeweils auf Platz 27, dabei ist die Defense Thibs' erklärtes Steckenpferd. Und offensiv spielten die Wolves mitnichten modern. Kurioserweise schafften sie es erst in den letzten paar Spielen, Towns endlich mal komplett seinen Stärken gemäß einzusetzen. Offensichtlich kam diese Entwicklung zu spät.

"Wir haben jetzt die halbe Saison hinter uns und ich glaube nicht, dass wir da sind, wo wir sein sollten", erklärte Taylor die Entscheidung gegenüber dem Star-Tribune, dessen Besitzer er nebenbei auch ist. "Wir wollen immer noch die Playoffs erreichen und jetzt, wo noch eine halbe Saison zu spielen ist, wollen wir sehen, ob ein Wechsel einen Unterschied macht."

Der Trend zeigte dabei in den letzten Wochen durchaus ein bisschen nach oben. Der Saisonstart mit Butler verlief zwar richtig schlecht (4-9), seither hat Minnesota indes eine positive Bilanz aufgelegt (15-12). Diese entsprach jedoch noch immer nicht den Erwartungen von Taylor.

"Ich schaue nur auf die Resultate", so der Besitzer. "Und ich denke nicht, dass wir gegen Phoenix oder Detroit oder New Orleans oder Atlanta verlieren sollten. Vielleicht eins dieser Spiele. Aber wir haben jetzt gegen mehrere Teams verloren, die schlechter sind als wir. Warum? Ich weiß nicht den exakten Grund, aber es hätte nicht passieren sollen."

Klingt etwas konfus? Nun - es hat sicherlich Gründe, dass die Wolves abgesehen von der Kevin Garnett-Ära nur einmal (letzte Saison) die Playoffs erreicht haben und dass auch dieser vergrault wurde. Taylor wisse "einen Scheiß über Basketball", sagte KG noch vor wenigen Wochen über den langjährigen Besitzer der Wolves.