NBA

Unfassbarer Durant rettet strauchelnde Dubs

Kevin Durant war mit 38 Punkten Topscorer des Spiels
© getty

Die Golden State Warriors tun sich in Spiel 3 gegen die Utah Jazz lange Zeit schwer. Curry und Thompson treffen so gut wie nichts, auf der Gegenseite machen Gobert und Hayward Probleme. Doch Kevin Durant springt ein. Mit einer überragenden Leistung hält er sein Team erst im Spiel, um am Ende den doch noch deutlichen 102:91-Sieg zu besorgen. Damit bleiben die Dubs in diesen Playoffs unbesiegt.

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Dafür haben die Warriors Kevin Durant vor der Saison geholt! Weil seine Teamkollegen Stephen Curry (23 Punkte, 6/20 FG) und Klay Thompson (6 Punkte, 1/9 FG) den Großteil des Spiels offensiv neben sich standen, lag es an Durant, den dritten Sieg der Serie einzutüten.

Und Durant lieferte. Mit grandiosen 38 Punkten (15/26 FG, 4/8 Dreier) und 13 Rebounds brachte er die Gäste beinahe im Alleingang auf die Siegerstraße, während Draymond Green wieder vielseitig mit 9 Punkten, 10 Rebounds und 5 Assists aushalf.

Bei den Jazz punktete die komplette Starting Five zweistellig, wobei sich gerade Gordon Hayward (29 Punkte, 7/18 FG) ein packendes Duell mit Durant lieferte. Rudy Gobert fiel mit einem starken Double-Double (21 Punkte, 7/8 FG, 15 Rebounds) auf und glänzte vor allem in der ersten Hälfte.

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Die Reaktionen:

Stephen Curry (Warriors): "Wir sind klug genug, um zu wissen, was auf dem Feld los ist und die richtige Entscheidung zu treffen. Wenn ein talentierter Scorer wie Kevin so drauf ist, muss man ihn einfach machen lassen."

Quin Snyder (Trainer Jazz): "Du siehst zwei der besten Spieler der Welt und siehst, wie sie in der Schlussphase einige unglaubliche Würfe treffen. Da weißt du, warum sie dort stehen, wo sie gerade sind."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Jazz-Coach Snyder reagierte und stellte seine Starting Five um. Anstelle von Joe Johnson startete Boris Diaw neben Mack, der den erneut verletzten Hill vertrat, sowie Ingles, Hayward und Gobert. Die Warriors einmal mehr in Bestformation mit Curry, Thompson, Durant, Green und Pachulia.

1. Viertel: Auch wenn die Dubs nicht viel trafen, zogen sie früh etwas davon. Durant brachte die Gäste per Midrange Jumper auf 8:3 in Front. Ein langer Curry-Zweier zum 10:6 sorgte für die erste Jazz-Auszeit. Die nutzte Snyder, um Plays für Gobert zu kreiieren, was nicht nur zum Ausgleich, sondern auch zum frühen zweiten Foul von Green führte. Utah konnte das nicht nutzen, stattdessen zogen die Dubs wieder weg. 30 Sekunden vor Viertelende sorgte Durant mit seinen Punkten 12 und 13 für die Zehn-Punkte-Führung. 27:17.

2. Viertel: Die Warriors bekamen ohne Durant und Curry Probleme. Utah startete einen 7:0-Run und nach einem Clark-Turnover verkürzte Gobert per Fastbreak-Dunk auf vier Zähler. Kaum kam Durant zurück, sorgte er mit zwei Fadeaways wieder für klarere Verhältnisse. Doch Utah ließ nicht locker und kam durch einen Mack-Layup auf einen heran. In der Folge geriet Green mit den Referees aneinander, kassierte erst sein drittes Foul und dann, auf der Bank sitzend, auch noch ein Technical. Dabei musste er zusehen, wie Hood eine Minute vor der Pause den Dreier zum 48:47 und damit zur ersten Jazz-Führung der gesamten Serie verwandelte. Mit 50:49 für Utah ging es in die Kabine.

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3. Viertel: Die Gäste kamen nicht gut in die zweite Hälfte und verwarfen weiter viel, während Hayward auf der Gegenseite per Dreier auf 57:51 für Utah ausbaute. Die Jazz rollten und bauten auf neun Punkte Vorsprung aus. Ausgerechnet Pachulia hielt die strauchelnden Warriors im Spiel, ehe Durant mit einem feinen Dreier wieder auf zwei Punkte verkürzte. Nach 33 Spielminuten und sieben Versuchen traf dann auch Curry seinen ersten Distanzwurf zum 65:66, bevor er aus der Mitteldistanz die Führung besorgte. Mit 72:70 Warriors ging es ins Schlussviertel.

4. Viertel: Es blieb eng und intensiv. Beide Teams erlaubten defensiv keinen offenen Wurf mehr. Fünf Minuten vor dem Ende besorgte Curry von der Freiwurflinie den Fünf-Punkte-Vorsprung für die Gäste. Zwei Minuten später baute Durant aus der Distanz auf 92:84 aus und in der Arena wurde es plötzlich ganz still. Snyder nahm die Auszeit. Im Anschluss erlaubte sich aber erst Hayward den Turnover, ehe Johnson Curry beim Dreierversuch foulte. Der stellte an der Freiwurflinie auf elf Punkte Vorsprung. Durant geriet noch mit Gobert aneinander und kassierte sowohl ein unsportliches wie auch ein technisches Foul. Das machte aber keinen Unterschied mehr, denn Durant traf knapp eine Minute vor Schluss noch einen komplett irren Mitteldistanzwurf. Am Ende siegten die Gäste doch noch souverän mit 102:91.

Game 3: Jazz vs. Warriors: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Kevin Durant. Ein Spiel, das gezeigt hat, wie unfair diese Warriors doch sind. Curry und Thompson erlebten lange eine Off-Night. Also übernahm eben Durant und tat das in überragender Art und Weise. Immer wieder attackierte er Hayward mit dem Rücken zum Korb oder Gobert per Drive. Immer wieder punktete er mit Leichtigkeit. Erst hielt er die Gäste im Spiel, am Ende brachte er ihnen den Sieg. Viel mehr Matchwinner geht nicht.

Der Flop des Spiels: Joe Johnson. Es ist bislang einfach nicht die Serie des Flügels. Wurde von Coach Snyder auf die Bank beordert und sollte dort als Scoring-Option helfen. Das tat er aber nur höchst selten. Er traf viele falsche Entscheidungen, verwandelte nur 3 seiner 12 Feldwürfe und leistete sich in der Schlussphase ein kritisches Foul an der Dreierlinie gegen Curry.

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Das fiel auf:

  • Rudy Gobert war der dominierende Spieler der ersten Hälfte, weil die Jazz es anders als in den beiden ersten Spielen immer wieder schafften, ihren Big im Pick and Roll unter dem Korb zu bedienen. Der Franzose schloss dabei entweder selbst ab, bediente die Kollegen mustergültig oder zog clever Fouls. Das ging gerade Draymond Green auf die Nerven. All seine drei Fouls in der ersten Hälfte handelte er sich gegen Gobert ein.
  • Green regte sich aber vor allem über seine Teamkollegen auf, weil die Help-Defense der Dubs bei Cuts von der Weakside oftmals nicht stimmte. Die Warriors offenbarten merkwürdige Abstimmungsprobleme. Erst Mitte des dritten Viertels wurde es besser. Die Dubs überfrachteten die Zone und setzten zunehmend auf McGee, der als Spielertyp deutlich besser mit Gobert klar kam. Die Jazz bekamen mehr offene Dreier, nutzten diese aber nicht.
  • Die Dubs-Offensive bestand beinahe ausschließlich aus Durant. Auch wenn die Isolations im Post sehr effektiv waren, hinderten sie die Kollegen auch ein wenig daran, offensiv ins Spiel zu kommen. Gerade Curry und Thompson, die zur Pause zusammen gerade mal auf neun Punkte kamen, taten sich sehr schwer. Curry verwarf seine ersten sechs Dreier, lief dann aber spät noch heiß.
  • Eine demoralisierende Niederlage für Utah. In einem packenden und intensiven Spiel vor einer fantastischen Kulisse offenbarten die Warriors erstmals wirkliche Probleme, trafen nur 9 ihrer 30 Dreierversuche und mussten kämpfen. Die Jazz schienen einen Schlüssel gefunden zu haben gegen die potente Offensive. Die Dubs offenbarten aber ihre Klasse, indem sie im Spiel selbst intuitiv die richtigen Änderungen in der Defensive vornahmen. Dass sie dieses Mal deutlich mehr in Bredouille gerieten, zeigte sich aber auch an den technischen Fouls gegen Durant und Green. Bei einem deutlicheren Ausgang wären diese wohl nicht passiert.

Das Playoff-Bracket im Überblick

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