NBA

Erste Zipser-Punkte bei Bulls-Debakel

Von SPOX
Paul Zipser erzielte gegen die Bucks seine ersten NBA-Punkte
© getty
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Chicago Bulls (13-13) - Milwaukee Bucks (13-12) 69:95 (BOXSCORE)

Es war unschön im United Center, richtig unschön. Die Bulls ließen mit dem Tip-Off jeglichen Funken Leidenschaft, Einsatz und Leistung vermissen und zeigten das mit Abstand schlechteste Spiel der Saison. Zur Pause traf Chicago schon nur 25 Prozent der Feldwürfe, Mitte des dritten Viertels lag Chicago mit 39:66 hinten. In der eigenen Halle. Gegen die Bucks.

Zu diesem Zeitpunkt, als Milwaukee bereits mit 27 Punkten davon gezogen war und sich Rajon Rondo einen weiteren komplett unnötigen Turnover leistete, wurde die eigene Mannschaft gnadenlos ausgebuht. Verdenken konnte man es den Fans in Chicago, wo Dwyane Wade mit 12 Punkten (5/14 FG) Topscorer der Bulls war, sicher nicht.

Aus deutscher Sicht hatte die katastrophale Leistung der Bulls aber auch einen guten Aspekt. Weil das Spiel eigentlich schon zur Halbzeit entschieden war und die ersten zehn Spieler der Rotation keinerlei Zeichen des Aufbäumens zeigten, durfte Paul Zipser mal wieder ran und stand ganze neun Minuten auf dem Feld. Gut zweieinhalb Minuten vor dem Ende war es dann soweit: Zipser erhielt die Kugel von Kollege Canaan und machte mit einem Running Hookshot seine ersten NBA-Punkte aus dem Spiel heraus, nachdem er kurz zuvor von der Freiwurflinie den ersten Punkt seiner NBA-Karriere erzielt hatte.

Am Ende stand Zipser bei 3 Punkten (1/4 FG), 2 Rebounds und 2 Ballverlusten. Ein bisschen weiter ist da ein anderer Europa-Export. Giannis Antetokounmpo war der überragende Mann auf dem Feld und führte die Bucks mit 22 Punkten, 11 Assists und 7 Rebound zum letztlich komplett ungefährderten Sieg. Greg Monroe kam mit 14 Punkten und 12 Rebounds ebenfalls auf ein Double-Double.

Memphis Grizzlies (18-10) - Sacramento Kings (10-16) 92:96 (BOXSCORE)

So richtig schlau wird man aus diesen Grizzlies nicht. Da schlagen sie innerhalb von zehn Tagen mit den Warriors und den Cavaliers die absolute Edelklasse der NBA, um dann kurz darauf zuhause gegen Sacramento die erst zweite Niederlage aus den letzten neun Spielen zu kassieren, obwohl sogar Mike Conley sein Comeback feierte.

Viel früher als erwartet stand Conley nach seiner überstandenen Verletzung wieder auf dem Parkett und lenkte das Spiel seines Teams. Dabei gelang ihm gleich Historisches: Mit seinen 8 Punkten (2/7 FG) zog er an Pau Gasol vorbei an die Spitze der Scorerwertung in der Grizzlies-Geschichte.

Gebracht hat Conley das wenig, weil sein Team schläfrig ins Spiel kam und nach dem 10-Punkte-Rückstand zur Pause auch nicht mehr komplett zurückfand, obwohl Marc Gasol (20 Punkte, 6/18 FG) gemeinsam mit der überraschend starken Second Unit einmal mehr einen starken Schlussspurt initiierte.

Die Krux: Sacramento nutzte den Fastbreak deutlich besser und kam zu 20 Punkten in der Transition, mehr als doppelt so viele wie der Gastgeber. Angeführt von DeMarcus Cousins (22 Punkte, 9 Rebounds) und Kosta Koufos (16 Punkte, 13 Rebounds) gelang also die Überraschung.

Houston Rockets (20-7) - New Orleans Pelicans (9-19) 122:100 (BOXSCORE)

Die Rekordjagd der Schießwütigen geht weiter. Wie nicht anders zu erwarten war, lieferten sich die Rockets und Pelicans ein Duell ab, bei dem Defense eine eher untergeordnete Rolle spielte und Houston somit hinsichtlich der Schüsse aus der Distanz in neue Sphären hervorstieß.

Unglaubliche 61 (!) Dreier nahmen die Texaner im Spiel. Neuer NBA-Rekord. Den alten hatten sie erst letzten Monat mit 50 selbst aufgestellt. Ganze 24 der Distanzwürfe fanden ihren Weg auch ins Ziel, womit die Rockets ebenfalls einen NBA-Rekord für die Regular Season aufstellten. Insbesondere Trevor Ariza (20 Punkte, 5/14 Dreier) und Eric Gordon (29 Punkte, 7/12 FG) taten sich aus der Distanz hervor.

Der überragende Mann beim nie gefährderten Sieg von Houston war aber natürlich wieder James Harden, der mit 29 Punkten, 13 Assists und 11 Rebounds nicht nur sein sechstes Triple-Double der Saison auflegte, sondern auch das 15. seiner Karriere, womit er an Rockets-Legende Hakeem Olajuwon vorbeizog und nun die meisten Triple-Doubles in der Franchisegeschichte auf dem Konto hat.

Bei so vielen Rekorden konnten die Pelicans, die zur Pause schon mit 22 Punkten zurück waren, einfach nur staunen und schließlich auch Spieler schonen. Anthony Davis kam in seinen 23 Arbeitsminuten auf 19 Punkte und 5 Assists. Vertreter Terrence Jones erzielte 16 Punkte und 8 Rebounds.

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