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JaVale! Dubs dominieren Knicks

JaVale McGee vollendete die Alley-Oop-Dunks gegen die Knicks wie im Schlaf
© getty

Die Golden State Warriors haben ihre Siegesserie fortgesetzt und das Heimspiel gegen die New York Knicks gewonnen. Beim souveränen 103:90-Erfolg glänzten die Dubs mit unfassbarem Ball Movement.

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Steve Kerr nahm sich vor der Begegnung Zeit, um den verstorbenen Craig Sager mit einer starken Rede zu ehren. Er berichtete von gemeinsamen Erlebnissen und sprach den Angehörigen sein Beileid aus. Anschließend - statt einer Schweigeminute - applaudierten die Teams und Zuschauer lange, um an Sager zu erinnern. Der beliebte Sideline-Reporter wurde 65 Jahre alt.

Dann wurde es sportlich. Der für den verletzten Zaza Pachulia startende JaVale McGee zeigte seine beste Saisonleistung und kam auf 17 Punkte, Klay Thompson steuerte 25 Zähler zum Sieg bei. Die Story des Spiels war aber das Passing Game der Warriors, die auf 41 Vorlagen bei 45 Korberfolgen kamen.

Auf Seiten der Knicks legten die Reservisten 52 Punkte auf, bester Punktesammler war Justin Holiday (15 Zähler).

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Die Reaktionen:

Kevin Durant (Warriors): "Wir haben den Ball bewegt und sie hinterherlaufen lassen. Daher hatten wir viele einfache Layups. Wir haben gar nicht wirklich gut getroffen."

Courtney Lee (Knicks): "Sie rennen in Transition, ballern Dreier, finden die offenen Leute und spielen schnell. Da darf man nicht mitmachen, das ist nicht unser Spielstil."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Für die Dubs starteten Stephen Curry, Thompson, Kevin Durant, Draymond Green und McGee. Carmelo Anthony musste mit Schulterproblemen pausieren, Derrick Rose zwickte noch immer der Rücken. Daher begannen Brandon Jennings und Lance Thomas an der Seite von Courtney Lee, Kristaps Porzingis und Joakim Noah.

1. Viertel: Die Anfangsphase war hässlich, beide Teams warfen bei hohem Tempo Backstein um Backstein. Jeder Zuschauer in der Oracle Arena war dankbar, als Kerr die erste Auszeit nahm. McGee vollendete anschließend einige wunderschöne Alley-Oops von Curry und Thompson. Das half Golden State, sich erstmals leicht abzusetzen (20:12). Doch auch ohne McGee gaben die Bigs der Knicks einen einfachen Korberfolg am Ring nach dem anderen auf. Der Hauptgrund: Das starke Passing der Dubs. New York verließ sich vor allem auf Jennings' Schnelligkeit. 32:25 Warriors.

2. Viertel: Mit Jennings auf der Bank fehlte den Knicks offensiv völlig die Struktur, doch irgendwie mogelten sie den Ball mit Einzelaktionen immer wieder in den Korb. Die Warriors waren das komplette Gegenteil: 19 Assists bei 19 Field Goals, doch gerade von Downtown war die Quote zu diesem Zeitpunkt noch ausbaufähig (3/10 FG). Hüben wie drüben wurden zudem mehrere einfache Korbleger vergeben. Dank Thompson (14 Punkte) nahmen die Dubs aber eine 59:45-Führung mit in die Kabine.

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3. Viertel: Nachdem Green, Thompson und Durant in der Halbzeit ihre Olympischen Ringe erhalten hatten, wirkten die Warriors zum Start von Hälfte zwei fokussierter. Erneut punktete McGee nach guten Anspielen, da die Knicks ihre Zone nicht dicht bekamen. Die Dubs hielten ihre beeindruckende Assist-Rate lange aufrecht (36/36!), erst ein "eigensinniger" Drive von Ian Clark zerstörte die unfassbare Quote. Die Gastgeber verteidigten nun richtig stark, Porzingis machte gegen Green trotz seiner Größenvorteile kaum einen Stich. New Yorks Reservisten spielten deutlich besser, konnten aber nicht verhindern, dass Golden State immer weiter davonzog - 88:66.

4. Viertel: Lediglich Porzingis und Lee durften von den Knicks-Startern noch einmal ran, die Dubs spielten noch einige Minuten Small Ball mit KD als Center. Dann begann auch schon die Garbe Time, in der beide Bänke noch etwas Court-Action sahen. Letztlich siegten die Warriors ungefährdet mit 103:90.

Warriors vs. Knicks: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: JaVale McGee. Bei seinem zweiten Einsatz als Starter überzeugte McGee in allen Belangen. 17 Punkte in 15 Minuten, dazu verteidigte er Noahs Offensiv-Aktionen gut und machte es den Knicks mit seinen langen Armen schwer. Durfte sich für die Pässe zwar bei seinen Guards bedanken, lieferte aber im Gegenzug mit seinen Highlights auch viel Motivation fürs Team. Ebenfalls stark: Kevin Durant (15 Punkte, 14 Rebounds, 8 Assists).

Der Flop des Spiels: Kristaps Porzingis. Alle Starter aus dem Big Apple lieferten eine unterdurchschnittliche Performance ab, doch KP wollte seinen Worten nach dem letzten Spiel gegen die Warriors ("Ich freue mich schon auf das nächste Duell mit Draymond.") Taten folgen lassen. Das misslang kläglich. Ohne Melo, der sonst die Aufmerksamkeit der Gegner auf sich zieht, traf der Lette kaum etwas (4/13 FG) und wies das schwächste Plus-Minus-Rating aller Spieler auf (-21).

Das fiel auf:

  • Freiwürfe waren Mangelware, vor allem in der ersten Halbzeit. Beide Teams nahmen zusammen 8 Würfe von der Linie. Der Grund war vor allem, dass die Defense oft so spät war, dass selbst ein Foul nicht mehr möglich war. Am Ende standen insgesamt 28 Freiwürfe im Spielberichtsbogen, lediglich 8 davon auf Seiten der Warriors.
  • Nicht einmal im Spiel gelang den Dubs ein wirklicher Run, der das Publikum in Oakland elektrisierte. Man konnte förmlich spüren, wie die Menge darauf wartete, auszurasten. Doch es gab einfach keine Gelegenheit dazu. Einzig McGees Dunks sorgten für ein paar Dezibel.
  • David West gab den Dubs von der Bank zehn gute Minuten, allerdings bekam der Veteran einen Schlag auf die Hüfte und konnte danach nicht weitermachen.
  • Nachdem die Warriors zur Halbzeit noch fast auf Rekordkurs lagen (26 Assists), war das Ball Movement der Hausherren im weiteren Verlauf "nur noch" sehr gut. Am Ende hatte Golden State 41 Vorlagen auf dem Konto (bei 45 Field Goals). Den Liga-Rekord halten also weiterhin die Milwaukee Bucks mit 53 Assists gegen die Detroit Pistons (1973).

Der Spielplan im Überblick

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