NBA

Voll auf die Kiwis

Steven Adams hat in den Conference Finals wahrlich kein einfaches Leben
© getty

Der "Kampf" zwischen Draymond Green und Steven Adams bestimmt die Woche, aber auch anderswo sind die Leute kampfeslustig. Damian Lillard ist trotz eines fetten Zahltags immer noch wütend und sucht sich ein zweifelhaftes Vorbild - und Bismack Biyombo liefert sich mit Dikembe Mutombo die vielleicht wichtigste Diskussion in der Geschichte des Fingers. Der Wochenrückblick!

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Kurzarbeiter der Woche

Kevin Love ist und bleibt ja ein etwas eigenwilliger Typ. Nie ist man sich so richtig sicher, ob er gerne bei den Cavaliers spielt oder eigentlich lieber bei Abercrombie & Fitch als Flanell-Model arbeiten würde - und bisweilen scheint es, als würden die Cavaliers sein Lookalike "Lil' Kev" wesentlich sympathischer finden als Love selbst. Auch Tyronn Lue hat sein Urteil wohl noch immer nicht wirklich gefällt.

Anders ist es schwer zu verstehen, wie der Coach es erklärte, dass Love in Spiel 4 zum zweiten Mal in Folge nicht im letzten Viertel eingesetzt wurde: "Kevin vier Minuten vor Schluss in eine feindliche Atmosphäre, ein so hart umkämpftes Spiel hineinzuwerfen, wäre ihm gegenüber einfach nicht fair."

Unseren Informationen zufolge ist Love übrigens kein Rookie mehr, wobei anonyme Quellen mit direkter Kenntnis der Gedanken des Umfelds des Spielers (cc Stephen A. Smith) sich da nicht komplett sicher sind. Egal. Der Mann hat vor der Saison einen Vertrag über 113 Millionen Dollar unterschrieben und sollte dann per Definition doch eigentlich jemand sein, der in genau solchen "hart umkämpften Spielen" hilfreich sein kann?

Immerhin: Als Love in Spiel 5 im letzten Durchgang erneut aussetzte, hatte das dann mal den Grund, dass Cleveland mit den auswärts völlig zahnlosen Raptoren schon vorher den Boden gewischt hatte - auch dank Love. Was lernen wir daraus? In Blowouts kann man auf Love zählen, für die engen Situationen hat man dann Channing Frye und Richard Jefferson. Gut angelegte Kohle, keine Frage.

Zahltag der Woche

A propos Kohle. Am Donnerstagabend gab die Liga bekannt, welche 15 Spieler es in die All-NBA Teams geschafft haben - und wir nehmen an, dass es im Hause Anthony Davis schon schönere Tage gegeben hat. Die Braue hatte zwar in dieser Saison bloß 61 Spiele absolviert, dank seiner Zahlen aber trotzdem noch auf einen Spot gehofft. Davis wurde jedoch nicht gewählt - und das kommt den Vorzeige-Pelikan richtig teuer zu stehen.

Vor der Saison hatte Davis bekanntlich eine Vertragsverlängerung in New Orleans unterschrieben, die ab der kommenden Saison eintreten wird. Das genaue Vertragsvolumen war aus dem Grund noch nicht abzusehen, dass Davis noch die Möglichkeit hatte, sich für die Derrick-Rose-Rule zu qualifizieren. Kurz gesagt: Wäre er MVP geworden, All-Star Starter oder zumindest Teil eines All-NBA Teams, hätte Davis 24 Millionen Dollar mehr verdient! Dumm gelaufen, aber er spielt halt auch bei den Pelicans.

Das genaue Gegenteil hat übrigens Damian Lillard geschafft. Video-Game Dame war bekanntlich kein All-Star, was ihn aus irgendeinem Grund IMMER NOCH maßlos ärgert - aber jetzt hat er es zumindest ins Second Team geschafft. Das sind nach ESPN-Informationen rund 12,5 Millionen Dollar mehr für den Blazer - dafür muss 'ne alte Oma lange Stepback-Dreier werfen.

Ist Lillard deswegen endlich versöhnlich gestimmt? Nicht im Geringsten! Seit der Bekanntgabe der All-NBA Teams retweetet Dame pausenlos Tweets, in denen die unglaubliche Ironie angeprangert wird, dass ein Nicht-All-Star es nun ins Second Team geschafft hat. Unter anderem übrigens von Stephon Marbury - wir hoffen mal, dass das kein schlechtes Omen ist. No Vaseline!

Vor-den-Bus-Schubser der Woche

Eine der positiven Überraschungen der Cavs in diesen Playoffs ist zweifellos Richard Jefferson. Als die ESPN-Crew während Spiel 5 nach Gesprächsthemen suchte - verständlich, Cleveland führte mit 40! -, kam man daher auch mal auf den 35-Jährigen zu sprechen und insbesondere Jeff van Gundy lobte Jefferson in den höchsten Tönen.

Mark Jackson? "Der Kerl ist ein Profi, hält sich immer bereit. Für mich hat er in Golden State gespielt. Er hat uns eine Serie gegen San Antonio gekostet, als er zwei Freiwürfe vergeben hat. Aber ich reite nicht darauf rum. Er kann immer noch auf einem hohen Level agieren."

Ähm, Mark? Wir sind uns fast sicher, dass das als "Drauf rumreiten" gezählt werden darf, wenn man komplett ohne Zusammenhang von solchen alten Kamellen anfängt. Wir sagen ja auch nicht einfach, dass man seine Bank-Offense nicht komplett auf Isolationen von Harrison Barnes ausrichten sollte. MAMA, there goes that man!

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