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Cinderella is everywhere ...

Von Philipp Scherping
Die Warriors schafften 2007 die Sensation und warfen die an eins gesetzten Mavs raus
© getty

Die Playoffs sind nah, Zeit für einen Blick in die Vergangenheit: Wer schaffte in den letzten Jahren in der NBA Unmögliches? Kann ein an acht gesetztes Team das beste Team der Conference überraschen? Es kann. Das belegen fünf der größten Upsets der Playoff-Geschichte. In prominenten Rollen: Zach Randolph, die Knicks, Pistons und Nuggets sowie Baron Davis.

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2011 Western Conference Erste Runde

San Antonio Spurs - Memphis Grizzlies 2:4

Bis 2011 hatten die Memphis Grizzlies noch nicht eine Playoff-Partie gewonnen. In zwölf Spielen setzte es zwölf Niederlagen. Also rechnete vor der Serie auch niemand mit den Grizz. Gerade weil ausgerechnet die Spurs auf Memphis warteten. Ein Gegner, der in der Postseason bereits alles gesehen hatte, dessen Kader nur so vor Veteranen strotte.

Aber schon im ersten Spiel wurde klar, dass die Nummer acht genug hatte von Niederlangen. Die Grizzlies überraschten. San Antonio fand nie eine Antwort auf die Härte und Athletik der Gäste. Am Ende war es Shane Battier vorbehalten, Spiel eins 24 Sekunden vor dem Ende per Dreier zu entscheiden. 101:98, erster Sieg in 13 Versuchen. Erstmals vernahmen die Grizzlies den süßen Geschmack des Triumphs - und natürlich wollten sie mehr.

Die zweite Partie ließen sich die Spurs zwar nicht nehmen, aber es wurde immer offensichtlicher, dass Memphis einen Spieler besaß, der von San Antonio nicht zu stoppen war - Zach Randolph. Die Offensive lief auch im dritten Spiel nur über den Power Forward. Wenn er nicht selbst punktete, dann verteilte er den Ball, blockte seine Mitspieler frei oder sicherte seinem Team durch Offensivrebounds neue Posessions. Der Big Man traf sogar den ersten Dreier seiner Karriere - drei Punkte, die am Ende auch die Differenz herstellten. Memphis gewann die dritte Partie mit 91:88.

Die Tabellen der Eastern- und Western Conference

Spiel vier ging locker an die Grizzlies, aber mit dem Rücken zur Wand konterten die Spurs und gewannen. Im sechsten Spiel hatten Tim Duncan und Co. dann aber nichts mehr zu melden. Randolph war im vierten Viertel on Fire, 17 seiner 31 Punkte erzielte er in den finalen zwölf Minuten. Marc Gasol unterstützte Z-Bo mit 12 Punkten und 13 Rebounds, Memphis gewann das Spiel, Memphis gewann die Serie.

Damit zogen die Grizz erstmals in ihrer Historie in die zweite Runde der Playoffs ein. Noch dazu waren sie erst das zweite Team, dem es gelang, den Nummer-1-Seed in einer Best-of-Seven-Serie zu eliminieren. Wie gut die Grizzlies in diesem Jahr waren, zeigte sich dann in der folgenden Runde. Die Serie gegen die hoch favorisierten Thunder war extrem spannend, am Ende gewann OKC denkbar knapp mit 4:3.

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