NBA

Im Schatten der Cavs

Von Max Marbeiter
Kevin Love, Kyrie Irving und LeBron James (v.l.n.r.) bilden Clevelands neues Super-Trio
© getty
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Gasol geht nach Chicago: Beinahe wäre es im ganzen Hype um die Herren James, Wade, Bosh, Love und Anthony untergegangen: Ein zweifacher Champion stand im Sommer ebenfalls ohne Vertrag da, konnte sein Team frei wählen. Und Pau Gasol entschied sich für Chicago. Die Bulls trösteten sich mit dem Spanier über die Enttäuschung der Melo-Absage hinweg und haben nun einen der wohl besten Front Courts der gesamten Liga zu bieten.

Gasol wird sich die Minuten mit Joakim Noah, Taj Gibson und Rookie Nikola Mirotic teilen, mit Noah das passfertigste Big-Man-Duo bilden, das zwischen New York und Los Angeles zu finden ist. Chicago hofft, mit dem Ex-Laker ein wichtiges Puzzlestück gefunden zu haben, um mit einem hoffentlich fitten Derrick Rose endlich den ersten Titel seit Michael Jordan an den Lake Michigan zu holen.

Drei Jahre hat man ab sofort Zeit, dieses Vorhaben auch in die Tat umzusetzen. Jedenfalls, so lange Gasol tatsächlich Teil eines möglichen Championship-Runs werden soll. Der Spanier unterschrieb für drei Jahre, soll rund 22 Millionen Dollar verdienen und hofft, bei den Bulls einen ähnlich positiven Einfluss nehmen zu können wie einst bei den Lakers. Die gewannen nach Gasols Ankunft immerhin zwei Titel.

Parsons wechselt innerhalb Texas: Zwei Teams, die im selben Staat beheimatet sind, pflegen per se ein nicht allzu harmonisches Verhältnis. Die Rockets und Mavs machen da keine Ausnahme. Zumal die eine Franchise sich zuletzt gern bei der anderen bedient hätte und umgekehrt. "Ich glaube, Mark Cuban (Besitzer der Mavs, Anm. d. Red.) war angenervt, dass wir in der Free Agency hinter Nowitzki her waren", erklärte Houstons GM Daryl Morey kürzlich.

Dass Dirk Houstons Werben nicht nachgab, überrascht kaum. Umgekehrt war Dallas' Angriff auf Chandler Parsons aber durchaus erfolgreich. Die Rockets hatten Parsons trotz eines der teamfreundlichsten Verträge der gesamten Liga vorzeitig zum Restricted Free Agent gemacht und konnten - oder wollten - das Angebot der Mavs im Anschluss nicht mehr mitgehen.

46 Millionen bot Dallas dem Forward für drei Jahre und installierte zudem einen Trade-Kicker, der den Vertrag zu einem, laut Morey, "der am wenigsten tradebaren, die ich je gesehen habe", machte. Kommende Saison spielt Parsons also an der Seite von Dirk Nowitzki und soll dabei helfen, das Team einerseits jünger und flexibler zu machen, und andererseits nicht wieder in Runde eins auszuscheiden. Im Übrigen wechselte Jason Terry, der mit den Mavs 2011 die Meisterschaft gewann, kürzlich nach Houston. Wie zuträglich das den Beziehungen zwischen Houston und Dallas sein wird, muss sich zeigen.

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