NBA

Die Auswärts-Versager - Nur mal Hallo sagen

Von SPOX
NBA, Cleveland, Minnesota
© Getty

München - Der Spielplan hatte für alle NBA-Fans am Freitag ein ganz besonderes Schmankerl parat: Die miesesten Auswärtsteams der Liga waren beinahe geschlossen im Einsatz.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Eklatante Auswärtsschwächen gibt es nicht nur in der NBA. Gladbachs ehemaliger Schweizer Torhüter Jörg Stiel meinte 2003 einmal zu einem Reporter: "Hören Sie mal zu: Es ist einfach so, auswärts haben wir dieses Jahr scheinbar ein Problem. Ich habe ca. 97 Prozent meines Gehirns abgesucht, wo das Problem liegt. Es fehlen nur noch drei Prozent. Geben Sie mir noch eine Woche, dann habe ich die drei Prozent auch noch abgesucht und dann sage ich Ihnen, woran das liegt."

Man könnte die Spieler der betreffenden Teams in der NBA auch zu ihrer Schwäche fern von daheim befragen und eine Woche nach Gründen suchen lassen, aber wozu die Mühe. Der Grund für die vielen, vielen Niederlagen ist so leicht zu finden: Sie sind schlicht qualitativ schlecht. So heißt es für sie oft nur mal kurz Hallo sagen und dann mit einer Niederlage im Gepäck wieder abreisen.

Die Schlaglichter aus der Nacht zum Samstag:

Auswärts-Versager, die Erste: Die Charlotte Hornets (vier Auswärtssiege in 26 Spielen) waren zu Gast bei den Boston Celtics. Klar, dass da nichts ging. Boston gewann locker 108:100. Ray Allen erzielte 23 Punkte für die Celtics, Rajon Rondo kam auf 16 Assists.

Auswärts-Versager, die Zweite: Die Minnesota Timberwolves (zwei Auswärtssiege in 27 Spielen) zu Gast bei den Cleveland Cavaliers. Klar, dass da nichts ging. Cleveland gewann 92:84. LeBron James kam auf 30 Punkte, 13 Assists und 8 Rebounds.

Auswärts-Versager, die Dritte: Die Memphis Grizzlies (vier Auswärtssiege in 28 Spielen) zu Gast bei den Houston Rockets. Klar, dass da nichts ging. Houston gewann locker 115:96. 14. Sieg in Folge für die Rockets. Tracy McGrady scorte 25 Punkte. Der alte Mann Dikembe Mutombo (41 Jahre alt) holte sich 13 Rebounds und blockte vier Schüsse.

Auswärts-Versager, die Vierte: Die New York Knicks (sechs Auswärtssiege in 29 Spielen) zu Gast bei den Atlanta Hawks. Klar, dass da nichts ging, es sind die Knicks. Atlanta gewann 99:93. Bester Werfer der Hawks: Josh Smith mit 25 Punkten. Zur Info: Es gibt nun tatsächlich Spekulationen, ob Isiah Thomas nicht doch bei den Knicks gefeuert wird. Als Präsident, natürlich nicht als Coach.

Auswärts-Helden, die Erste und Einzige: Die Miami Heat (fünf Auswärtssiege in 27 Spielen) zu Gast bei den Seattle Super Sonics. Seattle ist nun auch nicht wirklich die Über-Mannschaft, da konnte etwas gehen und da ging tatsächlich etwas. Miami (31 Punkte von Dwyane Wade) gewann 103:93 und kam in das seltene Gefühl eines Erfolges. Und das auch noch weit weg von Florida. Die Heat sind die Auswärts-Helden der Nacht.

Super-Matchup: Es denkt keiner so richtig daran, aber wenn das Finale in der Western Conference New Orleans vs. Utah heißen sollte, kann sich niemand ernsthaft wundern. Die Hornets gewannen das Topspiel gegen die Jazz mit 110:98. Die Partie schien früh gelaufen. Nach dem ersten Viertel hieß es 38:15 Hornets. Utah kämpfte sich bis auf vier Punkte heran (89:85), aber am Ende war New Orleans zu stark. Chris Paul (24 Punkte, 16 Assists) wird mit jedem Spiel MVP-würdiger.

Lakers gestoppt: Die Los Angeles Lakers mussten nach zehn Siegen in Folge mal wieder eine Niederlage einstecken. Bei den Portland Trail Blazers unterlagen Kobe Bryant (33 Punkte) und Co mit 111:119. Bester Mann bei Portland war Brandon Roy mit 20 Punkten und 12 Assists. Eine Erkenntnis des Abends lautet also: Die Lakers sind auch mit Pau Gasol nicht völlig unbesiegbar. Gut zu wissen. Für die Mavs, Spurs oder Suns.   

Artikel und Videos zum Thema