NBA

Der Beste aller Zeiten

Von Haruka Gruber
Nowitzki, Dallas, Mavericks, Nets
© Getty

München - Obacht an alle weiblichen Dirk-Nowitzki-Fans: Euer Herzallerliebster ist womöglich auf Brautschau und plant baldigen Nachwuchs.

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Offenbar freudetrunken angesichts seines nächsten Karriere-Meilensteins, gewährte der Mavs-Superstar einen seltenen Einblick in sein Privatleben. "Ich freue mich darauf, in 20 oder 30 Jahren meinen Enkeln von meinen Rekorden zu erzählen", sagte er.

Soso, in 20 oder 30 Jahren. Dabei hat der 29-Jährige derzeit noch nicht einmal eine Freundin, geschweige denn eine zukünftige Mrs. Nowitzki - aber sei's drum: Nowitzkis Rekorde werden noch lange Bestand haben, vor allem sein neuester.

Der erfolgreichste Scorer in der Geschichte der Dallas Mavericks.

Dallas gewinnt

Beim 111:91-Erfolg über die New Jersey Nets erzielte Nowitzki 34 Punkte und löste mit nunmehr 16.644 Karrierezählern mit genau einem Punkt den bisherigen Spitzenreiter Rolando Blackman (16.643) ab.

"Ro ist ein enger Freund von mir, er hat ja auch schon mal die deutsche Nationalmannschaft betreut. Ich hasse es, ihm die Bestmarke wegzunehmen, aber es ist natürlich eine riesige Ehre für mich", sagte Nowitzki.

Seit er 1998 in die NBA kam, erzielten in der Liga nur Kobe Bryant und Allen Iverson mehr Punkte. Nowitzki: "Ich hoffe, dass ich für mein Team noch eine Menge Körbe im Tank übrig gelassen habe."

In MVP-Form

Warum auch nicht? Immerhin ist die Nummer 41 aktuell einer der überragenden Protagonisten der NBA. Nach seiner Sperre bei der Niederlage gegen die Houston Rockets traf Nowitzki gegen New Jersey 10 von 18 Würfen und griff sich zudem 9 Rebounds ab.

Jason Kidd gab bei seinem ersten Aufeinandertreffen gegen seine Ex-Mannschaft 13 Vorlagen. Zudem wurden 5 Rebounds und schwache 3 Punkte notiert. Hinter Nowitzki waren Jerry Stackhouse (20), der für Jason Terry in die Startformation befördert wurde, und von der Bank kommend Brandon Bass (19) die eifrigsten Punktesammler der Mavs.

Mit 40 Siegen und 23 Niederlagen rangiert Dallas im Westen nach wie vor auf Platz sieben, der Vorsprung auf den Neunten Denver Nuggets wuchs dank deren 105:132-Niederlage bei den Utah Jazz auf zweieinhalb Spiele an.

Auf Seiten der Nets überzeugte Richard Jefferson (22), der für Kidd nach New Jersey gewechselte Devin Harris erwischte einen schwachen Tag und zeichnete sich lediglich für 9 Punkte und 2 Assists verantwortlich.

Rekord abgehakt

Wie schlecht war New Jersey? Ziemlich. Denn obwohl die Starter der Mavs 9 der ersten 10 Würfe daneben setzten, geriet das Team nie in Rückstand. Die Nets als willkommener Aufbaugegner nach drei Niederlagen in Serie. Nach der Halbzeit-Pause betrug der Vorsprung mindestens zwölf Punkte.

Spannend war es im weiteren Spielverlauf daher nur noch, wann sich Nowitzki als bester Scorer der Mavs-Gesichte verewigen würde.

Nach seinem 32. Punkt gab es bei jedem Ballkontakt Standing Ovations, doch erst einen verworfenen Wurf und einen Fehlpass später sollte es soweit sein. 4:50 Minuten vor dem Ende, Vorlage Kidd, Drehung, Sprungwurf, Punkt 33, Punkt 34.

Nowitzki: "Klar ist der Erfolg schön. Aber im Westen geht es derzeit so knapp zu, da bleibt keine Zeit, sich für irgendwelche Meriten zu freuen. Wir müssen nach vorne schauen. Die nächsten 19 Spiele zählen, sonst nichts."

Vielleicht dauert das doch noch ein bisschen mit dem Nachwuchs...

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