NBA

Yao und Yi enttäuschen 200 Mio.

Von SPOX
yao, yi, houston, milwaukee
© Getty

München - Wenn von ungefähr 1,4 Milliarden Chinesen 200 Millionen vor dem Fernseher sitzen, dann kann sich der Marktanteil sehen lassen. Immerhin 14 Prozent der Bevölkerung wollten Basketball sehen.

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Milwaukee Bucks gegen Houston Rockets. Auf den ersten Blick nicht außergewöhnlich interessant, aber bei dieser Partie treffen mit Yao und Yi die beiden chinesischen NBA-Exporte aufeinander.

Folge: Ihr Heimatland steht Kopf, alle wollen ihre Helden glänzen sehen. Dumm nur, wenn dann beide einen ganz schlechten Abend erwischen. Beim 91:83 der Rockets kam Houstons Center Yao Ming auf lediglich 12 Punkte und 12 Rebounds. Bei Milwaukees Yi lief es sogar noch schlechter. Er schaffte nur 6 Punkte und 7 Rebounds.

"Wir hatten heute beide ein bisschen zu kämpfen", sagte Yao nach der Partie und gab zu: "Das ist schon eine große Sache. Um ehrlich zu sein, war ich schon ein bisschen nervös. Es hat sich wie ein Playoff-Spiel angefühlt."

Doppelt so viele Zuschauer wie beim Super Bowl

Sein Landsmann Yi Jianlian sah die ganze Sache deutlich nüchterner und bezeichnete die Pleite einer Bucks nur als "ein weiteres Regular Season Game".

Dennoch: Die unfassbaren Einschaltquoten lassen selbst die US-Boys nicht kalt. Tracy McGrady sagte nach der viel beachteten Partie: "Wenn 200 Millionen Leute zusehen, dann musst du dein bestes Spiel auspacken. Es ist faszinierend, dass doppelt so viele Leute ein normales Saisonspiel der NBA schauen wie den Super Bowl."

Übrigens: McGrady zeigte den Chinesen im Gegensatz zu deren Helden sein bestes Spiel. Er machte 33 Punkte und holte 11 Rebounds.

Die Chaos-Grizzlies

Für die Memphis Grizzlies geriet das erste Spiel ohne Pau Gasol zum Debakel. Gegen die Utah Jazz gingen sie zu Hause mit 91:110 ein und präsentierten sich dabei teilweise wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen. 23 Ballverluste leistete sich das Team aus Tennessee, das noch ohne die Lakers-Neulinge Javaris Crittenton, Kwame Brown und Aaron McKie auflief. "Wir hatten ein Team, dass völlig unterschiedlich zu dem war, mit dem wir es gewohnt waren zu spielen. Wir werden noch einige Zeit brauchen", sagte Forward Rudy Gay. Zeit haben die Grizzlies genug, denn bei einer Bilanz von 13 Siegen und 34 Niederlagen sind die Playoffs ohnehin kein Thema mehr.

Melo ist back

Die Denver Nuggets können wieder die Künste eines ihrer Superstars, Carmelo Anthony bewundern. Nach fünf Spielen Verletzungspause feierte Melo beim 117:101 gegen die Charlotte Bobcats ein starkes Comeback. Er kam auf 25 Punkte und 10 Rebounds, Teamkollege Allen Iverson steuerte 24 Punkte und 13 Assists bei. Gegen dieses dynamische Duo konnte noch nicht einmal die Galavorstellung von Bobcats-Guard Jason Richardson etwas bewirken. 38 Punkte reichten nicht aus, um die Nuggets im Alleingang zu besiegen.

Mit LeBron funktioniert's wieder

Nur ein Spiel musste LeBron James wegen einer Knöchelverletzung aussetzen, prompt verloren seine Cleveland Cavaliers gegen die eigentlich schwachen Seattle Super Sonics. Doch nun ist King James wieder fit, macht 28 Punkte - und führt seine Cavs zu einem ungefährdeten 98:84-Sieg gegen die L.A. Clippers. "Ich bin noch nicht so stark, wie ich es gerne hätte, aber ich wusste, dass ich gut spielen kann", sagte James. Die Devise für die Playoffs ist also klar: LeBron James soll sich bloß nicht verletzen.

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