NBA

Heat am Boden - Lakers holen Gasol

Von SPOX
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© Getty

München - Dwyane Wade (im Bild rechts) war aus Sicht der Miami Heat der Mann des Abends. Egal ob Punkte, Rebounds, Assists oder sogar Steals: Er war in allen Belangen der beste Mann in seinem Team.

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Schade nur, dass seine Zahlen trotzdem nicht wirklich berühmt waren. Punkte machte der All Star nämlich nur 15, Rebounds holte er nur 7, Assists nur 6 und selbst mit nur 1 Steal war er noch top bei den Heat. Bei den Blocks viel Wade etwas ab. Er schaffte gar keinen, sein Teamkollege Jason Williams immerhin einen, Bestwert!

Zahlen, die bezeichnend sind für den erbärmlichen Zustand, in dem sich der Champion von 2006 befindet. Seit der 85:94-Heimpleite gegen die New Jersey Nets sind die Heat nun auch statistisch komplett am Boden.

Wegen des gleichzeitigen 104:83-Sieges der Minnesota Timberwolves gegen die L.A. Clippers spielt in Miami jetzt mit 9 Siegen bei 36 Niederlagen offiziell das schlechteste Team der NBA.

18. Pleite in 19 Spielen

"In der Defensive waren wir bedauernswert. Uns fehlt einfach die individuelle Konzentration auf bestimmte Spielabläufe, auf Dinge, die eigentlich zum regelmäßigen Alltag gehören. Wir wissen, wie wir sie spielen müssen, aber wir haben komplett unsere Konzentration darauf verloren", klagte Heat-Coach Pat Riley nach der 18. Pleite in 19 Spielen.

Wade ging irgendwann einfach dazu über, die ganze Sache mit Galgenhumor zu nehmen. Er scherzte während des Spiels immer wieder mit seinem Gegenspieler Jason Kidd. Später erklärte er: "Ich habe ihm gesagt, dass er mir den Ball beim All-Star-Game zuspielen soll."

Das All-Star-Game: Wahrscheinlich eine der letzten sportlichen Freuden, die Dwyane Wade in dieser Saison haben wird.

Neuer Mann und alter Punktehamster

Die L.A. Lakers hatten doppelten Grund zur Freude. Zum einen feierten die Kalifornier dank eines erneut überragenden Kobe Bryant (46 Punkte) beim 121:101-Sieg bei den Toronto Raptors den 29. Saisonsieg. Zum anderen durfte man sich über die Ankunft von Neuzugang Pau Gasol freuen. Der spanische Superstar war wenige Stunden zuvor von den Memphis Grizzlies getradet worden. Gasol soll den am Knie verletzten Andrew Bynum bis zu dessen Rückkehr als Center ersetzen. Für ihn gaben die Lakers Kwame Brown, Rookie Javaris Crittenton und zwei Erstrunden-Draft-Picks ab.

Schaut her, ich hab's verdient

Brandon Roy hat seine erste Nominierung für ein All-Star-Game offensichtlich stark beflügelt. Denn beim 94:88-Sieg seiner Portland Trail Blazers gegen die New York Knicks lieferte Roy eine One-Man-Show ab. Mit dem ersten Triple Double seine Karriere (20 Punkte, 10 Rebounds, 11 Assists) sicherte er den Trail Blazers den Erfolg in Overtime. Und das, obwohl die Knicks noch zur Halbzeit mit elf Punkten in Führung lagen. "Wir waren mausetot, und wir haben wieder ein unglaubliches Comeback geschafft", freute sich Roy. "Das ist eine ganz besondere Saison."

Keine beleidigte Leberwurst

Während viele andere Spieler im All-Star-Fieber sind, wurde Hedo Turkoglu mal wieder nicht berücksichtigt. Der Türke verpasst damit zum achten Mal in Folge den Sprung unter die Besten der Besten. Doch anstatt zu lamentieren, gab Turkoglu die Antwort auf dem Parkett. Seine 23 Punkte sicherten den Orlando Magic den knappen 108:106-Erfolg bei den Philadelphia 76ers. Danach gab sich Turkoglu diplomatisch: "Es ist nett, dass ich zumindest als All Star in Erwägung gezogen wurde. Dafür danke ich den Coaches. Wenn ich weiter gut und aggressiv spiele, werde ich vielleicht nächstes Jahr ein All Star." Wenn er spielt wie gegen Philadelphia, klappt es bestimmt.

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