NBA

Larry Bird verhindert Kidd-Deal

Von Daniel Paczulla
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© Getty

München - Kommt Kidd? Kommnt Curry? Kommt Dalembert? Die Dallas Mavericks wurden in den vergangenen Tagen nicht müde, alle Spekulationen um irgendwelche Trades hartnäckig zu dementieren.

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Doch so falsch lagen die Experten bei ihren Einschätzungen nicht. Denn jetzt platzte die Bombe, auch wenn sie kurz darauf zum Rohrkrepierer wurde: Für einen kurzen Augenblick war Jason Kidd wieder ein Dallas Maverick. Der Deal zwischen den Texanern und den New Jersey Nets war laut "ESPN" nahezu perfekt.

Demnach sollten Kidd, Malik Allen und Antoine Wright von New Jersey nach Dallas wechseln. Im Gegenzug waren die Mavs bereit, Devin Harris, Jerry Stackhouse, DeSagna Diop, Devean George (im Bild), Maurice Ager sowie drei Millionen Dollar und zwei First-Round Picks (2008 und 2010) abzugeben.

George blockt den Deal

Dann kam jedoch George und blockte den Deal. "Ich denke, dass der Trade nicht zustande kommen wird ", erklärte er. Die Larry-Bird-Klausel in seinem Vertrag ermöglichte ihm, gegen den Wechsel zu stimmen. Sie wurde nach dem Ex-Celtic benannt, da Bird der erste Spieler war, der diesen Passus in seinen Vertrag schreiben ließ.

Die Klausel besagt, dass er im Sommer Free Agent werden kann und somit mehr Geld verdienen könnte. "Wir hätten auf diese Option verzichten müssen. Doch dazu sind wir nicht bereit", betonte Georges Berater Mark Bartelstein.

Somit war 30-Jährige das Mosaiksteinchen, das den komplizierten Deal wie eine Seifenblase zerplatzen ließ. Sehr zum Missfallen der Mavericks-Fans. Zu spüren bekam dies George beim Spiel gegen die Portland Trail Blazers, als die Zuschauer ihn beschimpften und nach Kidd riefen.

"Alle Finger sind auf mich gerichtet. Ich bin der Bad Boy, aber ich stehe über den Dingen", meinte George. Sein Berater ergänzte dann auch, dass sie den Kidd-Deal nicht stoppen, sondern nur kein Teil davon sein wollen.

Klare Sache für Kidd

Für Kidd war der Deal übrigens bereits beschlossene Sache. "Ich hatte eine schöne Zeit in New Jersey. Jetzt kehre ich wieder dorthin zurück, wo alles anfing", freute sich der 34-Jährige, der 1994 von den Mavs gedraftet wurde und knapp drei Jahre für das Team spielte, nach der Partie gegen die Toronto Raptors.

Auch sein Coach bei den Nets hatte sich mit dem Abgang abgefunden. "Ich liebe ihn, aber es ist für beide Seiten Zeit, getrennte Wege zu gehen", meinte Lawrence Frank. Selbst für den involvierten Stackhouse war die Sache klar: "Das ist ein guter Deal." 

Verständlich, dass "Stack" so denkt, würden ihn die Nets doch aller Wahrscheinlichkeit nach aus seinem Vertrag freikaufen, wodurch er die Möglichkeit hätte, nach 30 Tagen wieder einen neuen Vertrag in Dallas zu unterschreiben. "Das ist super. Ich muss einen Monaten aussetzen und komme zurück. Ich gehe nirgendwo hin", erklärte Stackhouse.

"Reine Spekulationen"

Die Mavericks selbst hielten sich aufgrund der Probleme mit George von offizieller Seite zurück. "Ein Trade?", fragte Trainer Avery Johnson, "das sind alles reine Spekulationen."

Doch vor dem Spiel gegen die Portland Trail Blazers hatten sie Nick Fazekas aus dem Farm Team in den Kader genommen. Bestimmt nicht nur, um ihre verletzten Spieler zu ersetzten, sondern um die Bank nach dem Trade aufzufüllen.

Dennoch scheint es nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis der Mega-Trade endgültig über die Bühne geht. Auch wenn Mavs-Besitzer Mark Cuban nicht glaubt, dass er in dieser Form noch zustande kommt.

Die Verhandlungen zwischen den Teams gehen in die nächste Runde. Es muss ein neues Paket geschnürt werden. Genug Zeit ist noch. Die Trading Deadline geht noch bis zum 22. Februar.

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