NBA

Den heiligen Gral gefunden!

Von Haruka Gruber
Dallas, Charlotte, Nowitzki, Stackhouse
© Getty

München - Es ist etwas, wonach es jeden gelüstet. Quasi der heilige Gral des Sports. Der Nimbus der Unbesiegbarkeit.

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Aber was ist eigentlich ein Nimbus? Harry Potters fliegender Besen heißt so, genauso wie das Raumschiff von Captain Zapp Brannigan aus "Futurama".

Meteorologen verstehen unter einem Nimbus wiederum eine Regenwolke, in der Kunst ist es ein Symbol für das Mächtige und Erleuchtete, immerhin heißt Nimbus aus dem Lateinischen übersetzt auch schlicht "Heiligenschein".

Besen, Raumschiff, Regenwolke oder Heiligenschein: Was immer auf die Dallas Mavericks zutrifft, sie haben offenbar den heiligen Gral gefunden - zumindest für zwei Abende und 96 Minuten im Jahr. Immer wenn es gegen die Charlotte Bobcats geht.

Nowitzki: schwache Wurfquote, komplettes Spiel

Zum Verständnis: Dallas hat bei den Bobcats mit 102:95 gewonnen. Soweit nicht weiter erwähnenswert, wäre da nur nicht die interessante Statistik: Es war der siebte Sieg im siebten Spiel beider Teams in der NBA-Geschichte. Der Nimbus der Unbesiegbarkeit eben.

Devin Harris (23), Josh Howard (21) sowie Dirk Nowitzki (20), dem nur 6 erfolgreiche Würfe bei 19 Versuchen gelangen, waren die eifrigsten Punktesammler der Mavs, auf Seiten der Bobcats erzielten Jason Richardson sowie Gerald Wallace je 22 Zähler. 

Howard lieferte beim 28. Erfolg im 41. Saisonspiel zudem 12 Rebounds, Harris gab 9 Assists, Nowitzki überzeugte mit 8 Rebounds, 5 Vorlagen sowie 3 Blocks. Zur Halbzeit der Regular Season rangiert Dallas im Westen auf Rang drei, Charlotte (16-26) ist im Osten Zwölfter.

Nachlässige Mavs

Howard: "Wir sind es gewohnt, dass wir gegen solche Teams gewinnen. Aber mittlerweile gibt es keine leichten Siege mehr. Sie geben alles, um vielleicht doch gegen uns zu gewinnen."

Soweit ist es noch nicht, auch wenn Dallas offenbar im sicheren Glauben der Allmächtigkeit die Zügel schleifen ließ. In der Anfangsphase des vierten Viertels führten die Mavs mit zwölf Punkten (86:74), 1:36 Minuten vor Schluss stand es auf einmal nur noch 90:87, bevor Harris und Nowitzki mit je zwei Freiwürfen den Vorsprung wieder ausbauten.

"Wir hätten den Sack viel früher zumachen müssen", bemängelte Coach Avery Johnson, der gleichzeitig sein Gegenüber Sam Vincent ausdrücklich lobte. Vergangene Saison war Vincent noch einer der Assistenten in Dallas' Trainerstab.

Johnson: "Sams Team hat nie aufgegeben. Man hat gesehen, dass er die Einstellung der Spieler geändert und der Mannschaft eine neue Toughness eingeimpft hat. Sam macht einen außerordentlich guten Job, vor allem, weil sein Team sehr jung ist und sich im Umbruch befindet."

Eine Ausnahme zweimal im Jahr

Etwas Zeit für Sentimentalität war auch noch. "Jetzt verstehe ich, was meine Mentoren mitmachen mussten, als ich als Headcoach angefangen habe. Es war ein schwieriges Spiel, weil ich natürlich will, dass auch Sam glücklich ist", sagte Johnson.

Aber: "Zweimal im Jahr muss ich eine Ausnahme machen und darauf bestehen, dass Sam nicht so erfolgreich ist." Immerhin geht es um den Nimbus der Unbesiegbarkeit.

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