NBA

Howard und Nowitzki drehen auf

Von SPOX
Dallas Mavericks, Dirk Nowitzki, Chicago Bulls
© Getty

München - Dallas-Coach Avery Johnson hat viele Hoffnungen. Er hofft in diesen Tagen zum Beispiel sehr, dass der verletzte Eddie Jones wieder fit wird und seine angestammte Position als Starting-Shooting-Guard einnehmen kann.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Pech gehabt. Das wird noch eine Weile dauern. Dann hofft Johnson, dass sein Sohn Avery Jr. der nächste Point Guard in Dallas wird. Wieder Pech. Auch das wird so schnell nichts. Der kleine Little General ist gerade mal 11.

So beschränkte sich Johnson vor der Partie in Chicago auf eine erfüllbare Hoffnung. Nämlich, dass Dirk Nowitzki nach zwei schwachen Leistungen im Spiel bei den Bulls wieder zu alter MVP-Form finden würde.

Und siehe da, der deutsche Superstar sollte seinen Coach nicht enttäuschen. Nowitzki erzielte beim 103:98-Erfolg der Mavs in Chicago 25 Punkte und 6 Rebounds. Vor allem seine Wurfquote war mit neun Treffern bei 17 Versuchen (7/7 von der Freiwurflinie) stark verbessert.

Star des Abends: Josh Howard 

Trotz seiner guten Vorstellung blieb Nowitzki im United Center nur eine Nebenrolle. Star des Abends war Josh Howard, der Dallas mit 27 Punkten, 10 Rebounds, 6 Assists und 2 Steals zum zwölften Saisonsieg führte. Nachdem sich Howard in Hälfte eins mit 21 Punkten als Scorer ausgezeichnet hatte, wurde er danach zum Passer.    

"Josh hat wirklich das Potenzial zum Star. So kann er jedes Mal spielen", war Johnson begeistert. Nicht so begeistert wird er darüber sein, dass es die Mavericks nach einer klaren 16-Punkte-Führung im letzten Viertel nochmal unnötig spannend machten.

Der überragende Mann in Reihen der Bulls, Andres Nocioni (30 Punkte), brachte die Bulls mit drei Freiwürfen 11,6 Sekunden vor Schluss auf 98:101 heran, ehe Jason Terry (18 Zähler/ 4 Dreier) seinerseits ein cooles Händchen von der Linie bewies und den Sieg perfekt machte.

Bittere Zeiten für die Bulls   

"Wir dürfen solche Fehler einfach nicht machen. Wir können keine Jumpshooter beim Wurf foulen. Das sind mentale Fehler, die wir hoffentlich bis zu den Playoffs abgestellt haben werden", sagte Nowitzki.

Größte Sorge nach dem Spiel war aber bei den Mavs die Nacken-Verletzung, die sich Devin Harris zugezogen hatte. Harris zog im dritten Viertel zum Korb, als zwei Laster in Gestalt von Joakim Noah und Ben Wallace auf ihm landeten. Sein Einsatz beim Top-Spiel in San Antonio am Mittwoch ist fraglich.    

Für die Bulls (4-11) geht mit der Niederlage eine Katastrophen-Saison weiter. Zwar ist das Team aus der Windy City als notorischer Spätstarter bekannt, doch in dieser Saison liegt mehr im Argen. Der Beliebtheitsgrad von Coach Scott Skiles bei seinen Spielern tendiert gegen null. Skiles weiß sich anscheinend nur noch damit zu helfen, indem er seine Stars einen nach dem anderen für eine gewisse Zeit auf die Bank verbannt.

Gegen Dallas erwischte es mal wieder Kirk Hinrich und auch Ben Gordon. Beide durften sich das dritte Viertel von draußen anschauen, sollten dann aber in den letzten zwölf Minuten das Spiel drehen. Eine Entlassung von Skiles dürfte angesichts einer solchen totalen Konfusion nicht mehr weit entfernt sein.

Artikel und Videos zum Thema