NBA

Galgenhumor contra Nowitzki

Von Haruka Gruber
Nowitzki, Dirk, Dallas, Orlando
© Getty

München - Am Ende blieb Stan Van Gundy nur noch der Galgenhumor.

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"Klar hat Dirk Nowitzki überragend gespielt. Aber wissen Sie was? Viele Gegner spielen überragend gegen uns", sagte der Coach der Orlando Magic nach dem 108:111 bei den Dallas Mavericks.

"Nicht, dass Sie mich falsch verstehen. Dirk ist ein großartiger Spieler. Aber jeder kann gegen uns Punkte machen."

Zugegeben, die Magic sind nicht mehr das, was sie zu Beginn der Saison mal waren. In den vergangenen fünf Partien setzte es vier Niederlagen. Aber Nowitzki deswegen gleich zu einem Jedermann degradieren?

Dallas setzt Aufwärtstrend fort

Immerhin führte der 29-Jährige Dallas mit 31 Punkten (12 von 24), 11 Rebounds sowie 4 Assists zum fünften Sieg in sechs Spielen - und das gegen das nach wie vor zweitbeste Auswärtsteam der NBA.

"Es war der nächste Schritt in die richtige Richtung", sagte Nowitzki. Nach dem 95:100 von West-Primus San Antonio Spurs zuhause gegen die Phoenix Suns beträgt der Rückstand der Mavs (17 Siege - 9 Niederlagen) auf San Antonio (18-6) und Phoenix (18-7) nur noch zwei bzw. 1,5 Spiele.

Defense-Strategie gegen Howard geht auf

Dwight Howard, Orlandos "MVP-Kandidat" (Mavs-Coach Avery Johnson) und der derzeit wohl dominanteste Spieler der Liga, begann furios und erzielte im ersten Viertel 16 Punkte.

Nach 6 von 8 getroffenen Würfen fokussierte sich Dallas jedoch auf die Verteidigung Howards, so dass dieser in den restlichen 36 Minuten nur noch auf 6 Punkte kam.

"Wir wollten seine Ballkontakte und Würfe limitieren", sagte Mavs-Center Erick Dampier (8 Punkte, 7 Rebounds, 2 Blocks), der am Brett immer wieder von einem zweiten Mitspieler bei der Manndeckung Howards unterstützt wurde.

Bogans verpasst Buzzerbeater

Dallas mit einem überragenden MVP. Orlando mit einem ineffektiven MVP-Kandidaten. Eine klare Sache für die Mavs? Nein.

Howards Teamkollegen nutzten die durch das Doppeln ihres Centers resultierenden Freiräume, allen voran Hedo Turkoglu (26 Punkte), Rashard Lewis (15) und Jameer Nelson (13).  Keith Bogans hätte mit der Schlusssirene sogar die Verlängerung erzwingen können, wäre der Dreier nicht vom Korb gesprungen.

Entlastung von der Bank

Neben Nowitzki überzeugte auf Dallas' Seite der von der Bank kommende Jerry Stackhouse (21), Josh Howard (19) sowie Devin Harris (15). Das Quartett traf gegen die löchrige Verteidigung der Magic über 50 Prozent der Würfe.

"Es ist halt so, dass wir niemanden verteidigen", sagte Van Gundy. Am Ende bleibt eben nur der Galgenhumor.

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