Weißrusse Kuschnir fliegt zu Gold

SID
Anton Kuschnir überzeugte auf ganzer Linie
© getty

Anton Kuschnir war völlig außer Rand und Band. Nach seinem Sieg im Springen der Ski-Freestyler hüpfte der Weißrusse durch den Zielraum im Rosa Chutor Extreme Park, seinem Motto "glaube und gewinne" hatte er alle Ehre gemacht.

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Ein paar Meter daneben kniete der Australier David Morris im Schnee und ließ seiner Freude über ein kaum für möglich gehaltenes Silber freien Lauf. Abseits standen zwei traurige Chinesen, hoch favorisiert, aber tief gefallen.

Jia Zongyang verpatze nach seinen zuvor überzeugenden Sprüngen ausgerechnet im Vierer-Finale seine Landung: Er bekam dennoch die Bronzemedaille, weil sein Landsmann, Weltmeister Qi Guanpu, seinen entscheidenden Sprung überdrehte und bei der Landung stürzte. Nur Rang drei und vier - für die ehrgeizige Springer-Nation eine Enttäuschung, was noch bei der Siegerehrung deutlich am betrübten Gesicht von Jia zu sehen war.

Großer Jubel bei Kuschnir

Kuschnir musste im letzten Finaldurchgang als Zweiter nach Morris ran - und wusste nach seinem Sprung sofort, dass Gold zumindest in greifbarer Nähe war: Er jubelte ausgelassen. Minuten später dann hatte Weißrussland zum fünften Mal nacheinander bei Olympia nicht nur eine Freestyle-Sprung-Medaille gewonnen, sondern diesmal sogar ein Königspaar in dieser Disziplin. Gold bei den Frauen war an Anna Zuper gegangen.

Der 29 Jahre alte Kuschnir folgte als Olympiasieger seinen Landsmann Alexei Grischin, der 2010 in Vancouver gewonnen hatte: Der Altmeister scheiterte diesmal aber schon reichlich kläglich in der Qualifikation. Für Kuschnir wiederum war es nach 2010, als er den Disziplin- und den Freestyle-Gesamtweltcup gewann, sowie Bronze bei der WM 2011 der erste große Triumph.

Eine der großen Goldhoffnungen der Chinesen war überraschend bereits in der Qualifikation gescheitert. Liu Zhongqing aus China, Dritter bei Olympia in Vancouver und bei den bisherigen fünf Weltcupspringen zweimal Erster und einmal Zweiter, patzte in beiden Durchgängen der Vorrunde. Er verfehlte jeweils deutlich die erste Finalrunde der zwölf Besten.

In der zweiten Finalrunde der acht Besten der ersten Runde war für zwei weitere ernsthafte Anwärter auf eine Medaille Schluss: Dmitri Daschinski (Weißrussland), Olympia-Zweiter 2006 und Olympia-Dritter 2002, zeigte den mit Abstand schlechtesten Sprung. Vizeweltmeister Travis Gerrits war besser, als Siebter aber ebenfalls kein Kandidat für die letzte Finalrunde.

Der Olympia-Zeitplan im Überblick

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