Erste Kritik aus eigenen DSV-Reihen

SID
Die deutschen Schwimmerinnen und Schwimmer um Britta Steffen enttäuschen komplett
© Getty

Nach dem Olympia-Fiasko haben sich auch erste Kritiker aus dem Deutschen Schwimm-Verband (DSV) öffentlich zu Wort gemeldet. "Alle Trainer, Betreuer und Verantwortlichen müssen sich Asche auf das eigene Haupt streuen, denn es sind die vierten Olympischen Spiele hintereinander, bei denen wir hinter den Erwartungen zurückblieben", sagte Bundesstützpunkttrainer Michael Spikermann der "Rhein-Neckar-Zeitung".

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Spikermann, der als Trainer nicht mit nach London genommen wurde, moniert Fehler bei der Olympia-Vorbereitung. Deshalb habe sich der Misserfolg abgezeichnet: "Die deutschen Meisterschaften sind bei uns gleichzeitig Olympia-Qualifikation.

Danach sollte eigentlich eine aktive Erholungsphase einsetzen. Aber da Deutschland EM-Ausrichter 2014 sein wird, reisen wir eineinhalb Wochen später mit dem kompletten Team zur EM nach Ungarn. Ein Großteil der Mannschaft wird krank, also sind die Vorzeichen schon suboptimal."

Obwohl die Schwimmer wohl erstmals nach 80 Jahren ohne Medaille bleiben werden, lässt DSV-Leistungssportdirektor Lutz Buschkow Konsequenzen offen. "Bei Schnellschüssen werden häufig Fehler gemacht. Wir müssen die Ergebnisse jetzt erst mal verkraften und in Ruhe analysieren. Olympia ist ein Mosaikstein", sagte Buschkow, dessen eigener Vertrag bis Ende des Jahres läuft.

Fest steht, dass im Herbst ein neuer Bundestrainer gefunden werden soll, nachdem sich der DSV Ende 2011 von Dirk Lange getrennt hatte.

Der Medaillenspiegel

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