China entschuldigt sich für Manipulationsversuch

SID
Yu Yang (l.) und Wang Xiaoli (r.) verloren absichtlich, um schwächere Gegner zu bekommen
© Getty

Nach dem Manipulationsskandal im Badminton hat sich die chinesische Olympia-Delegation für das Verhalten ihres Frauen-Doppels entschuldigt.

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"Das Verhalten von Yu Yang und Wang Xiaoli auf dem Feld hat die olympischen Ideale und den Geist des Fair Play verletzt", hieß es in einer Erklärung, die über die staatliche Nachrichtenagentur "Xinhua" verbreitet wurde. "Die chinesische Delegation ist erschüttert über diese Angelegenheit."

Der Badminton-Weltverband hatte am Mittwoch in London acht asiatische Spielerinnen wegen versuchter Manipulation disqualifiziert. Zwei Doppel aus Südkorea sowie je eines aus Indonesien und aus China hatten durch absichtliche Niederlagen stärkeren Gegnern in der nächsten Runde aus dem Weg gehen wollen.

Rücktritt der Weltmeisterin

Der chinesische Badminton-Coach Li Yongbo übernahm laut Xinhua die Verantwortung für den Skandal. "Die chinesischen Spielerinnen haben nicht den Kampfgeist des Nationalteams gezeigt. Es ist meine Schuld", wurde er zitiert. Die Chinesen akzeptierten das Urteil, die Indonesier zogen ihren Einspruch zurück, der Protest der Südkoreaner wurde abgewiesen.

Yu Yang, Weltmeisterin und Peking-Olympiasiegerin im Doppel, kündigte nach dem Aus im Olympia-Turnier ihren Rücktritt an. "Das ist mein letztes Spiel. Lebe wohl Badminton-Weltverband, lebe wohl mein geliebtes Badminton", schrieb sie im sozialen Netzwerk Tencent. Der chinesische Verband bestätigte das Karriereende zunächst nicht.

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