Kirch arbeitet an Finanzierung des Milliardendeals

SID

Frankfurt/Main - Nach seinem spektakulären Comeback bei der Vermarktung der Bundesliga arbeitet der Medienunternehmer Leo Kirch an der Finanzierung des Milliardendeals.

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Derzeit ist die Commerzbank nach eigenen Angaben mit Kirch in Gesprächen über eine Finanzierung seines Vermarktungsgeschäfts mit der Deutschen Fußball-Liga (DFL). "Wir prüfen, ob wir eine Garantie geben können, aber es gibt noch keine Entscheidung", sagte ein Commerzbank-Sprecher in Frankfurt und bestätigte einen Bericht des "Handelsblatts". Über die Summe und Details der Gespräche wollte der Sprecher keine Angaben machen.

Das Kirch-Unternehmen Sirius hatte vergangene Woche von der DFL den Zuschlag für die Vermarktung der TV-Rechte der Bundesliga von 2009 bis 2015 erhalten. Dabei garantiert Kirch den Profivereinen pro Saison eine Summe von 500 Millionen Euro. Welche Bank dafür gerade stehen soll, blieb allerdings offen.

Deutsche Bank ist aus dem Spiel

Als sicher gilt nur, dass die Deutsche Bank nach einem jahrelangen Streit mit Kirch nicht beteiligt sein dürfte. Kirch macht die Deutsche Bank und deren früheren Chef Rolf Breuer für den Zusammenbruch seines Medienimperiums vor gut fünf Jahren verantwortlich und überzieht sie seitdem mit Klagen. Auch ein weiteres Engagement der HypoVereinsbank gilt als fraglich. Ein Kirch- Sprecher wollte sich nicht dazu äußern. "Zu Spekulationen nehme ich keine Stellung."

Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" hat Kirch die Verhandlungen mit der Commerzbank selbst geführt. Der Deal sei über Monate angebahnt worden. Vom ganzen Vorstand werde das Geschäft gutgeheißen, was Bankchef Klaus-Peter Müller einschließe, heißt es in dem Bericht unter Berufung auf einen Beteiligten.

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