DSV-Quartett landet auf Platz drei

SID
Das DSV-Quartett um Franziska Preuß landete in Ruhpolding auf Platz drei
© getty

Die deutschen Biathletinnen sind beim Heim-Weltcup in Ruhpolding mit der Staffel zum zweiten Mal in dieser Saison auf das Podest gestürmt. Das DSV-Quartett mit Franziska Preuß (Haag/1 Strafrunde), Franziska Hildebrand (Clausthal-Zellerfeld/2 Nachlader), Vanessa Hinz (Schliersee/1) und Laura Dahlmeier (Partenkirchen/0) belegte in Bayern Rang drei.

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So richtig konnte sich Franziska Preuß über den dritten Staffel-Platz der deutschen Biathletinnen beim Heim-Weltcup in Ruhpolding nicht freuen. "Das war echt scheiße. Neun Schüsse ist es mir gut gelungen, dann ging nichts mehr", sagte Preuß: "In der Staffel ist es immer dumm, weil da noch drei andere dranhängen." Eine unnötige Strafrunde der Startläuferin verhinderte den durchaus möglichen zweiten Saisonsieg des jungen Quartetts.

Die zweitbeste Saisonleistung der Biathletinnen im RE-LIVE

Doch ihre Teamkolleginnen ließen sich von dem frühen Rückstand nicht verunsichern und stürmten in der Besetzung Preuß, Franziska Hildebrand, Vanessa Hinz und Laura Dahlmeier trotzdem zum zweiten Mal im WM-Winter auf das Podium. "Es gibt kaum eine Läuferin, der das noch nicht passiert ist", sagte Hildebrand.

Im Ziel konnten die Skijägerinnen dann auch schon wieder gemeinsam lachen und freuten sich trotz Schmuddelwetters mit Schneeregen über den gelungenen Auftakt vor heimischer Kulisse.

"Ich hatte trotz der Strafrunde die Hoffnung, dass wir es noch auf das Podest schaffen. Dass uns das gelungen ist, freut mich sehr", sagte Hildebrand: "Wir haben es insgesamt besser gemacht als in Oberhof. Und so ein Podest vor den eigenen Fans ist immer besonders schön.

"Ich wollte eigentlich schon wieder los laufen"

Genau eine Woche nach dem enttäuschenden zehnten Platz im thüringischen Oberhof fuhren die Frauen vor 11.000 Zuschauern in der Chiemgau Arena das zweitbeste Saisonresultat ein.

Im Ziel hatte das deutsche Team, das im Dezember überraschend in Hochfilzen gewonnen hatte, nach einer Strafrunde und sechs Nachladern 1:39,3 Minuten Rückstand auf die erneut siegreichen Tschechinnen. Platz zwei sicherte sich Weißrussland um die dreimalige Olympiasiegerin Darja Domratschewa.

"Letztendlich stehen wir das zweite Mal in dieser Saison auf dem Podest, damit sind wir sehr zufrieden", sagte Frauen-Bundestrainer Gerald Hönig, der sich jedoch auch über den Patzer von Preuß ärgerte: "Es war wirklich schade, dass die fünfte Scheibe nicht fiel. Davon abgesehen haben wir sehr gut geschossen."

Preuß begann auf ihrer Heimstrecke zunächst glänzend und übernahm in der Loipe nach ihrem fehlerfreien ersten Schießen die Führung. Stehend reichten dann jedoch auch drei Nachladepatronen nicht für den fünften Treffer und die 20-Jährige musste in die Strafrunde. "Ich wollte eigentlich schon wieder los laufen und hatte das Gewehr schon halb auf dem Rücken. Dann fiel es mir schwer, mich wieder zu konzentrieren", sagte Preuß offen.

Trotz Nachlader zweite

Doch obwohl Hildebrand anschließend mit einer knappen Minute Rückstand als Achte in die Loipe ging, ließ sich die 27-Jährige davon nicht entmutigen. Ohne Patzer beim Liegendschießen arbeitete sie sich zunächst auf Rang drei nach vorne. Trotz zweier Nachlader übergab sie anschließend sogar als Zweite an Hinz.

Die 22-Jährige zeigte liegend ebenfalls keine Nerven und verkürzte den Rückstand auf Tschechien zunächst um mehr als 30 Sekunden, verlor nach einem Nachlader aber wieder etwas an Boden. Schlussläuferin Dahlmeier, die erstmals in dieser Saison zu einem Staffel-Einsatz kam, agierte dann fehlerfrei, musste die bärenstarke Domratschewa in der Loipe jedoch noch ziehen lassen.

"Die Jungs hätten ein Topergebnis verdient"

Am Donnerstag (14.30 Uhr im LIVE-TICKER) wollen die Männer nachlegen und erstmals in dieser Saison unter die Top 3 kommen. "Das ist das erste große Ziel. Die Jungs hätten ein Topergebnis verdient", sagte Männer-Bundestrainer Mark Kirchner.

Für diese Mission nominierte er Erik Lesser (Frankenhain), Andreas Birnbacher (Schleching), Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld) und Simon Schempp (Uhingen).

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