Die letzte Erinnerung: Klitschko!

Von SPOX
Thomas Morgenstern stürzte beim Weltcup in Titisee-Neustadt
© imago
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Flops

Ein linker Ski auf Abwegen: Eigentlich sollten Skier ja das machen, was das Herrchen befielt. Doch an diesem Wochenende zeigt sich ein solcher als absoluter Flop. Gerade bei den Skispringern ist es ungemein wichtig, dass die Bretter bei der Landung nicht ein Eigenleben entwickeln. Doch der linke Ski von Thomas Morgenstern hatte am Sonntag einen rebellischen Tag. Nachdem der Österreicher 141 Meter gesprungen war und gerade zur Landung ansetzte, entschied sich Morgensterns Sportgerät nach links wegzugehen und dem Athleten den Stand zu rauben.

Der Sieger von Samstag stürzte schwer und blieb kurzeitig bewusstlos liegen, auch weil sein Ski ihm im Gesicht noch Schnittwunden zuzog. Der Sturz, der sehr übel aussah, ging aber glimpflicher ab, als zuvor erwartet. Morgenstern erlitt schwere Prellungen, Blutergüsse und einen Fingerbruch in der rechten Hand.

Doch ein Tag später konnte der Kärntner schon wieder lachen und zog einen ungewöhnlichen Vergleich über den Übeltäter: "Ich kann mich nur noch erinnern, wie Klitschko zu einem Schlag ausgeholt hat. Danach sind alle Lichter ausgegangen". Vielleicht sollte er beim nächsten Springen auf andere Skier zurückgreifen.

Eine Serie reißt: Ted Ligety ist der Skifahrer, den man im Riesenslalom schlagen muss. So auch am Sonntag in Val d'Isere. Mit Bestzeit ist der Amerikaner im ersten Durchgang auf der Piste unterwegs, doch dann passiert das Unglaubliche: Ligety unterläuft ein leichter Fehler und er rutscht auf einem Außenski aus und legt sich nieder.

Was das Besondere daran ist? Es ist dem Weltmeister seit März 2006 nicht mehr passiert: "Ich war am Übergang einfach ein bisschen zu gerade dran. Mein Fehler." Dabei hätte Ligety mit seinem Sieg einen neuen Rekord aufstellen könnte: Es wäre der fünfte Erfolg in Serie gewesen, so viele konnte bisher nur Ingemar Stenmark erzielen. Die Ursache für den Ausfall wurde schnell gefunden: "Ich mag Val d'Isere, aber ich hasse diesen Hang und dieses Rennen".

Mit dem Austragungsort Vald d'Isere tut sich Ligety schon länger schwer. Zwar gewann er letzte Saison 6 von 8 Rennen im Riesenslalom, doch in Frankreich kam er nicht über Rang drei hinaus. Passend zu Ligetys verkorkstem Rennen war auch der Versprecher des "SRF"-Kommentators, der vom Ausfall des US-Amerikaners berichten will und stattdessen "Ausgeschissen ist Ted Ligety" zum Besten gibt. Es passte also alles zusammen.

Vonn muss sich gedulden: Auf das Comeback folgt die Pause: Nachdem Lindsey Vonn sich in Lake Louise wieder im Weltcup zurückgemeldet hatte, pausierte die Amerikaner am Wochenende in St. Moritz. Das angeschlagene Knie lässt einen regelmäßigen Einsatz momentan nicht zu.

Die Skifahrerin will im Februar bei den Olympischen Spielen unbedingt etwas erreichen und versucht in Hinblick auf ihr großes Ziel, sich nicht zu verausgaben. Doch die Frage stellt sich, ob durch mangelnde Wettkampfpraxis ein Erfolg nicht weiter in die Ferne rückt. Zehn Monate musste Vonn wegen ihrer Verletzung pausieren und versucht langsam wieder Fuß zu fassen.

In Lake Louise konnte sich Vonn auf Platz 40 und 11 kämpfen, während sie im Super G mit Platz fünf zeigte, dass sie nicht zu weit von der Spitze entfernt ist. "Ich bin sehr stolz und froh, es geht jeden Tag ein bisschen besser. Ich muss noch etwas sauberer fahren, dann kann ich auch wieder gewinnen".

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