Martin Fourcade gewinnt dritte Goldmedaille

SID
Martin Fourcade holte bereits zum dritten Mal Gold bei der WM in Ruhpolding
© Getty

Zweimal Vierter: Ausgerechnet Lokalmatador Andreas Birnbacher ist der tragische Held der Biathlon-Heimweltmeisterschaft in Ruhpolding. Der 30-Jährige vergab durch einen Fehler beim letzten Schießen des Massenstartrennens die Goldmedaille, verlor dann den Zielspurt um Bronze und wurde wie schon im Einzellauf nur Vierter.

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Der Franzose Martin Fourcade avancierte mit dem dritten Titelgewinn zum erfolgreichsten WM-Teilnehmer und siegte nach 15 Kilometern vor den beiden Schweden Björn Ferry sowie Fredrik Lindström. Arnd Peiffer wurde Siebter.

Strauchler auf der Zielgerade kostet Edelmetall

"Ärgerlich. Ich wollte unbedingt eine Einzelmedaille gewinnen. Ich hatte einen kleinen Strauchler auf der Zielgeraden. Da war es vorbei", sagte Andreas Birnbacher. Nach zuvor zwei Weltcup-Triumphen in seiner Paradediziplin ging Birnbacher mit dem Roten Trikot des Führenden der Massenstart-Wertung als Topfavorit auf die Strecke.

Der Blondschopf, der nur 15 Kilometer entfernt von der WM-Strecke in Reit im Winkl wohnt und seit vielen Jahren in Ruhpolding trainiert, lieferte ein glänzendes Rennen ab, bewältigte seine ersten drei Schießübungen jeweils fehlerfrei und lag vor seinen letzten fünf Ruhpoldinger WM-Schüssen mit reichlich zehn Sekunden Vorsprung in Führung.

Dann aber verpasste Birnbacher eine Scheibe, musste eine Strafrunde drehen und fiel hinter Fourcade und Ferry in eine vierköpfige Verfolgergruppe zurück.

Mit zweimal Bronze insgesamt zufrieden

Erst auf der Zielgerade musste sich der von 28.000 pitschnassen Zuschauern im Dauerregen der Chiemgau-Arena angefeuerte Birnbacher dann um exakt eine Sekunde dem schwedischen Nachwuchs-Star Fredrik Lindström geschlagen geben.

Im langen 20-Kilometer-Einzel hatte Birnbacher fünf Tage zuvor Bronze gar nur um 0,8 Sekunden verpasst. "Insgesamt war es eine sehr gute WM für mich", sagte Birnbacher, der wenigstens mit Mixedstaffel und Staffel jeweils als Dritter auf dem Siegerpodest gestanden hatte. "Ich habe zweimal Bronze und war zweimal Vierter, auch wenn das undankbar ist."

"Andi hat trotzdem wieder eine große Leistung gebracht. Leider haben wir wieder in der entscheidenden Situation den einen Fehler zu viel geschossen. Das zieht sich durch die WM. Vor dieser Kulisse wollen es eben alle besonders gut machen", meinte der Sportchef des Deutschen Skiverbandes (DSV), Thomas Pfüller. "Uns fehlte hier immer der eine Treffer in Richtung Podest", sagte auch der siebtplatzierte Arnd Peiffer. "Um bei einer WM auf das Podest zu laufen, muss alles passen."

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