Faißt und Freitag überraschend auf dem Podium

SID
Die erst 21-jährige Skispringerin Melanie Faißt holt sich in Lillehammer Platz drei
© Getty

Licht und Schatten bei den deutschen Skispringern: Melanie Faißt sprang bei der Weltcup-Premiere der Frauen im norwegischen Lillehammer auf Platz drei, Richard Freitag gelang gar der zweite Platz. Dagegen stürzten Severin Freund und Martin Schmitt ab.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Ich freue mich riesig, das hätte ich nicht gedacht", sagte ein glücklicher Freitag nach seinem zweiten Platz hinter dem Österreicher Andreas Kofler.

Dem 20 Jahre alten Hoffnungsträger aus Aue waren zwei technisch saubere Sprünge gelungen. Zudem schaffte der Youngster im zweiten Durchgang sogar den weitesten Sprung

Richard Freitags bester Sprung im Winter

"Er hatte schon im Training sehr gute Sprünge", sagte Bundestrainer Werner Schuster: "Seine 103,5 Meter im zweiten Durchgang waren sein bester Sprung im gesamten Winter. Ich habe gewusst, was in ihm steckt."

Dagegen verpasste Freund nach seinem sechsten Platz von Kuusamo eine gute Platzierung und wurde nur 28. - wegen des Windes im zweiten Durchgang.

"Ihn hat eine Böe komplett erwischt, er hat das ganze Luftpolster verloren", sagte Schuster.

Ex-Champion Martin Schmitt enttäuscht vollkommen

Schmitt enttäuschte hingegen auf ganzer Linie. Seine 76,5 Meter im ersten Durchgang brachten dem viermaligen Weltmeister den letzten Platz ein.

"Er wollte im ersten Durchgang zu viel", sagte Schuster, der sich aber keine Sorgen um den 33-Jährigen macht: "Im Training hat er bewiesen, dass er noch gut mithalten kann."

Überraschend blass blieben auf der kleinen Olympiaschanze von 1994 die Österreicher, die vor einer Woche in Finnland noch einen Dreifacherfolg gelandet hatten.

Hinter Tagessieger Kofler folgten Gregor Schlierenzauer und Thomas Morgenstern erst auf den Plätzen sechs und zwölf. Maximilian Mechler (Isny) wurde als zweitbester Deutscher 13., Michael Neumayer (Berchtesgaden) wurde 17. und Andreas Wank (Oberhof) landete auf Platz 29.

Melanie Faißt sorgt für freudige Überraschung

Zum Auftakt einer neuen Ära - dem ersten Weltcup der Skispringerinnen - sorgte Melanie Faißt für die freudige Überraschung aus deutscher Sicht.

"Das hatte ich nicht erwartet, dass ich im ersten Wettkampf gleich so mit der Weltspitze mithalten kann", sagte die 21-Jährige aus Baiersbronn.

Sarah Hendricksen feiert ersten Sieg

Den historischen ersten Sieg feierte Sarah Hendricksen (USA), die nach den weitesten Sprüngen des Tages mit 100,5 und 99,5 Metern überlegen mit 277 Punkten triumphierte.

Zweite wurde Coline Mattet (Frankreich/247,7) und nur Vierte Österreichs Weltmeisterin Daniela Iraschko (240,4). Faißt kam nach 88,5 und 93,5 m als Dritte auf 245,5 Punkte.

Nur Elfte wurde Ulrike Grässler (Klingenthal).

Deutschlands bekannteste Skispringerin kam nach Sprüngen von 85,0 und 87,5 m auf 222,4 Punkte.

Gut schlugen sich auch zwei WM-Teilnehmerinnen. Platz 15 belegte Juliane Seyfarth (Ruhla/Thüringen) nach 82,5 und 86,00 m mit 216,6 Punkten, 16. wurde Anna Häfele (Willingen) mit 83,5/81,5 m sowie 216,2 Punkten.

Der Skisprung-Kalender 2011/2012

Artikel und Videos zum Thema