Nach schlechtem Start: Höfl-Riesch will mehr

SID
Die Deutsche Maria Höfl-Riesch ist noch nicht in Topform
© Getty

Maria Höfl-Riesch legte einen mäßigen Saisonstart hin, ist aber guten Mutes, näher an die im Speed-Bereich übermächtige Lindsey Vonn heranrücken zu können.

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Maria Höfl-Riesch hatte es doch recht eilig, aus Lake Louise wegzukommen. Das lag aber keinesfalls daran, dass sie bei den Speed-Rennen in Kanada mit den Plätzen neun, sechs und fünf erstmals seit sechs Jahren das "Stockerl" verpasst hatte.

Die Doppel-Olympiasiegerin musste vielmehr zum Flughafen nach Calgary, von wo aus sie ins amerikanische Denver weiterreiste.

Guten Mutes, an Vonn heranzurücken

In den USA, genauer in Beaver Creek, steht am Mittwoch der Super-G als nächstes Rennen an. Und Höfl-Riesch ist guten Mutes, dort näher an die im Speed-Bereich übermächtige Lindsey Vonn heranrücken zu können.

"Bei ihr passt einfach alles im Moment. Sie fährt sensationell gut und nutzt zusätzlich den Vorteil der steifen Herren-Ski mit ihrer Fahrweise perfekt aus. Zumindest in der Abfahrt, so scheint es, geht bei ihr alles wie von selbst, und es wird sehr, sehr schwer, sie da zu schlagen", sagte sie über ihre alte und neue Freundin, fügte aber kämpferisch an: "Im Super-G waren die Abstände ja doch eher enger. Wir bleiben dran ..."

Höfl-Riesch: Vonn ist "außerirdisch" schnell

In der zweitschnellsten Disziplin lag Höfl-Riesch am Sonntag als Fünfte nur noch 0,89 Sekunden hinter Vonn, die ihren Hattrick in "Lake Lindsey" perfekt machte.

In der Abfahrt war Vonn noch "außerirdisch" schnell, im Super-G aber schien sie menschlich, schlagbar. Das ließ auch Höfl-Riesch hoffen, zumal die Frauen in Beaver Creek bislang unbekanntes Terrain unter die Skier nehmen.

"Ich freue mich, dass wir Mädels die Möglichkeit bekommen, auf der berühmten Birds-of-Prey-Piste zu fahren. Das Gelände dort ist sehr anspruchsvoll mit steilen Passagen und vielen Übergängen. Das wird sicher eine besondere Herausforderung", sagte Höfl-Riesch.

Frauen dürfen auf die "Raubvogel"-Piste

Sportdirektor Wolfgang Maier nannte es "extrem gut", dass Höfl-Riesch und Co. auf der "Raubvogel"-Piste fahren dürfen.

Möglich geworden war das, weil die im französischen Val d'Isere für das kommende Wochenende geplanten Rennen wegen Schneemangels abgesagt werden mussten.

Maier sprach von einem "extrem schönen Gelände" in Beaver Creek: "Da ist alles drin, und das ist auch nicht zu viel für die Mädels." Die Piste gilt als anspruchsvoll, die Frauen fahren aber nicht alle schwierigen Passagen, die die Männer im Speed meistern müssen.

Gesamt-Weltcup der Ski-Alpin-Damen

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